Zündeinstellgerät, Wann öffnet der Unterbrecher?

Also laut meines Opas, hat er in der gesamten Garagensiedlung Zündungen eingestellt.
Er wird dann wohl mit externer Stromquelle eingestellt haben, wenn es Magnetzündungen waren.Wenn ich ihn das nächste mal sehe, werde ich ihn ausführlich befragen.Er liebt das ,wenn ihn jemand über solche Dinge ausfragt.Man lernt auch immer was interessantes dazu.

Hier nun mal ein Bild des besagten Prüfdingens.Unten dran sind zwei Anschlüsse und mit einer 4,5V Batterie kann man es zum Zündung einstellen nutzen, muss man aber nicht.

mfg Toni

Angefügtes Bild

Das Dumme ist, Wolfgang schrieb es schon, dass man bei einer Magnetzündung möglichst ohne externe Spannung auskommen sollte. Wolfgangs Dose tut dies.

Warum?

Im regulären Betrieb benötigen wir auch keine externe Spannung(Akku/Batterie). Wir haben das magnetische Polrad, was in den Spulen eine Spannung induziert.
Genauso kann das aber andersrum gehn!!

Wir legen an die Spule (beim Einstellen) eine Spannung, Strom fliesst, es baut sich ein Magnetfeld auf und ruiniert die Magnete des Polrades. Das ist kein Witz!!

Aus diesem Grund bei Magnetzündungen: keine externe Spannungsquelle!! (wobei ich persönlich die Pimpelenergie eines Multimeters unter Jux verbuche )

Ja Norbert, deshalb werde ich wohl versuchen die Dose vom Wolfgang nachzubauen.
Man will ja nur Gutes für die lieben Mopeds!

mfg Toni

Wie Norbert Anfangs schon schrieb, hatte ich vor einiger Zeit auch schonmal meine Ausführung eines ZEG vorgestellt, mit dem ich seit Jahren arbeite.
Allerdings ist das hier von Wolfgang vorgestellte Gerät natürlich technisch rafinierter.
Aber egal welche Technik verwendet wird, ich persönlich kann mir das (schnelle und unkomplizierte) Einstellen der Zündung ohne so ein Teil nicht vorstellen!

Angefügtes Bild

Hallo Wolfgang,

mich würde mal interessieren, welcher Strom durch die Primärwicklung der Zündspule fließt wenn der Unterbrecher abgehoben hat.

viele Grüße, Heiko

Das ist an sich richtig ... nur wie du selbst schon schreibst, passiert den Magneten mit dem bisschen Strom eines Multimeters oder auch eines Prüflampendingens gar nichts.

Welche Ströme nötig sind, bis es die Magneten interessiert, sieht man an den Monstrositäten namens Nachmagnetisiermaschine.

... gefunden im Straßenverkehr Mai 1963 ...



Angefügtes Bild

Es fließen nur ca. 200mA.
Dabei werden die Polschuhe der Zündspule nur ganz schwach magnetisch, sodass die Wirkung (über den Luftspalt noch verringert) auf das Polrad vernachlässigt werden kann.

Hallo Schmied,
dass Du das Problem schon mal angegangen und gelöst hast, war mir schon wieder entfallen.

Daher hier noch der Link zu Deinem ZEG.

Interessant, dass damals (1963) auch schon die Neuerer aktiv waren und genau dieses Problem gelöst hatten.
Damals war die Glimmlampe noch Stand der Technik (trotz des Risikos der hohen Spannung).

Hier noch einmal der besseren Lesbarkeit wegen der Text:

Dieses ZÜNDEINSTELLGERÄT hat der VEB Fahrzeugelektrik Karl-Marx-Stadt speziell für die Einstellung und Prüfung von Magnetzündern entwickelt. Mit den Prüfleitungen kann man ohne Abklemmen der Zündspule direkt an die Unterbrecherkontakte herangehen, wobei die Glimmlampe zeigt, ob diese offen oder geschlossen sind.

So sorry, I have no better option than Googletranslate...

Für die Zündeinstellung beim SR1 verwende ich eigentlich immer ein Stroboskopblitzgerät.
Dazu brachte ich mir eine Strichmarkierung auf der Schwungscheibe und auf dem Motorengehäuse an.
Ermittelt habe ich diese Markierung mit einer handelsüblichen Messuhr für die Zündeinstellung.
Somit hat man eine statisch eingestellte Zündung…genauer geht es nicht!

Bei meinem Zündpunkeinstellgerät Nr.3574 wird empfohlen: Fahrzeugbatterie 6v + Leuchtmittel 6V 15W. Das Heft habe ich eingescannt!!! Wer es will, PM...


Angefügtes Bild

Nur funktioniert das so nicht beim SR, da immer die niederohmige Primärwicklung parallel zum Unterbrecher liegt und daher die Lampe immer leuchtet.

Die Drucklegung des Heftes war 1975...