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> Wer war bei der NVA & als was
T138 25419
Geschrieben am: 25.01.2008, 21:36
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QUOTE
habt ihr jemals rausbekommen, wieso, weshalb? das ließt sich ja
hahnebüchend. ich denke, deine einer satz mit dem KC und menschlichkeit
kann ich unterstreichen


Ich denke der KC kannte seine Schäfchen schon etwas genauer. Meine Episode mit der Autoreparatur zeigte doch was möglich war mit gutem Willen. Dieser Bericht war so unverschämt überdreht geschrieben...und jedes Wort gelogen....................! Er wußte ja,daß unser Zimmer kein Säuferzimmer war und noch nie negativ aufgefallen war....und dann so was? Volltrunken war nicht einer von uns! Trotzdem!!! Die Zeit allein im Zimmer saß ich wie betäubt.....ich konnte gar keinen normalen Gedanken fassen.....ich grübelte wer das Schwein gewesen sein könnte...seine Beweggründe.....denn es ging nicht gegen mich sondern wir waren 7 auf dem Zimmer aber ich versuchte lieber nicht zu denken was noch kommen könnte! Erst als wir das Papier und Bleistift bekamen stieg etwas die Hoffnung.....konnten die Anderen doch nichts als die Warheit schreiben und die war unproblematisch.
Ich vermute die Westfernfahrer waren keine Westleute sondern Stasis. An West-LKW kamen doch die ran zur Tarnung.......aber 100% sicher bin ich mir nicht....da hat schon mancher in seinen Stasiakten Dinge lelesen die er nie für möglich gehalten hätte!
Warum??? Meiner Meinung nach einfach Karjeregeil! Wenn das geklappt hätte wären wir ein paar Pflastersteine auf dem Weg nach oben. Belobigung und positiven Eintrag in den Akten fördert schneller einen Rang höher zu kommen! Da paßt 100% mein Betrag von den Phsychopaten zu.......keine Überzeugungstäter sondern Leute die kein Empfinden für Anstand, Moral, Gerechtigkeit,Mitgefühl hatten sondern für ihr Vorwärtskommen über Leichen gegangen sind (sprichwörtlich).

Aber wie gesagt.....das war die einzigste unangenehme und bewußte Begenung mit der Stasi in den 24 Jahren die ich in der DDR lebte. Ein Tag von 8760 Tagen.....also die DDR bestand weis Gott nicht nur aus Stasi und schlechten Leuten!

QUOTE
war stolz wie lumpi, als wir den "E-Tod" geworfen hatten , (Panzerabwehr-granate mit ca 400m splitterradius, da stand der kupferbolzen etwas vor, sage ich euch und der "schützende graben" war schon zur hälfte voll mit sand und dreck, aber dennoch passten sicherlich noch zehn mann drauf, so flach war ich nach dem abwurf.....) niedlich, kaum hatte ich das ding im graben zusammengeschraubt (ansage mit "granate scharf"  ) hast du niemanden mehr gesehen, außer dir!


Ja der "E-Tod" lauerte überall laugh.gif laugh.gif ....den Begriff gabs bei uns auch! Aber so gefährlich lebten wir zum Glück nicht.....wir waren schließlich "Rüchwärtige Dienste von der Luft"!
Eine Begebenheit dazu passend habe ich auch
Es sollte zum Handgranatenwerfen gehen mit .......ja waren die nun echt??...ich weis es nicht! Jedenfalls vorher wurde geübt mit diesen Handgranaten mit Sand gefüllt und Sektkorken drinn.....wie es sie in der Schule auch schon gab. Daß ich im Sport nicht so doll war erwähnte ich schon.....gerade im Kugelstoßen hatte ich 3 aber das half hier nicht wirklich. Also Weitwurf mit dem Ding!....32 m minimal wohl sollten es werden! Tja....ich kam immer um die 18 m. Dann neue Technik....ich warf mit Schwung von unten....ja und nun dicht an die Norm....3m fehlten wohl. Und nun noch mal mit gigantischem Schwung!.....genau!!das war's...das Ding flog so weit,daß ich es aus den Augen verlohr. Ich peilte immernoch nach der Aufschlagstelle als es hinter mir BUBp machte sad.gif .. _uhm.gif . Da hatte ich wohl zu spät losgelassen und das Ding schlug 3m hinter mir auf....gut daß wir alle Helm auf hatten!! Das war nun wirklich keine Absicht! Der Ufz meinte nur "Glückwunsch Genosse.... wäre die echt gewesen hätten sie sich und einige ihrer Kameraden in die ewigen Jagtgründe beförder......sie bekommen den Tag eine andere Aufgabe" Hmmm _uhm.gif Da war ich etwas depri.....hätte ich doch wenigstens gern gesehen wie das geht! Nun ich bekam an dem Tag viele bunte Stifte und durfte Dienstplan malen.......
Die Granatenwurfbahn stand noch auf der Kfz-Bahn bis 2005. 2005 wurden die Betonschützengräben ausgegraben und alles eingeebnet.

Nun könnte man fragen ob denn Tankwagen fahren nicht auch gefährlich sei???.....rollende Bombe und so.....aber nicht wirklich....denn FTK verhielt sich wie Diesel. Nur wenn es heiß war hatte man über dem FTK sichtbare Dämpfe die sich vielleicht hätten entzünden können.....aber trotzdem zog man das ganze Programm durch...Vorsicht ist halt besser als Nachsicht....mit Erden vor dem Anschlauchen,Standheizung aus in den Tanklagern und teoretisch sollte auch mit nicht funkenreißenden Werkzeug gearbeitet werden beim Anschlauchen.....aber Messingschlüssel hatte keiner....da wurden die normalen 0815 Stahl-Maulschlussel genommen.
Sonst hatte man die "normale Gefahr" die der Straßenverkehr für Jeden mit sich bringt.
Rückblickend läßt sich sagen!: in unserer Zeit dort war die größte Verletzung eine Hühnereigroße Wasserblase an der Hacke....die sich einer in der A-Kompanie zugezogen hatte......sonst weder Knochenbrücke noch starke Schürf oder Schnittwunden,Quetschungen ist mir nichts bekannt geworden. Einen Schweren Verkehrsunfall gab es in der Wartungskompanie. Von Transport kommend ist einer mit den "Freunden "zusammengeraten..............sah schlimm aus.....Fahrertür vom W50 weggerissen,Einstiegsbügel weg,sogar das Bodenblech mit dem Sitz etwas verdreht, Pritsche beschädigt usw. So wie ich hörte war der Russe eingeschlafen und so zu weit links rüber gekommen. Unser Fahrer hatte die eigenartige Angewohnheit,beim Fahren sich mit den Ellenbogen auf das Lenkrad zu stützen und das war sein ganz großes Glück..................daß aus diesem Schrotthaufen ein Jeder ohne einen Krarzer oder Beule raus kam....auch die die auf der Ladefläche saßen war unwarscheinliches Glück!! Meine Fahrmethode mit Arm aus dem Fenster wär da böse schief gegangen.
Man muß wirklich sagen.....so viel Leute so viel Km, jeden Tag im Kfz-Park,die Übungen und Alarme und das ohne irgend welche bösen Auswirkungen war schon ein riesen Glück!

Nun für jetzt erst mal genug.....paar Geschichten und Bilder habe ich noch aber etwas später......

Ich war zuletzt beim Thema Ausgang und da Zimmerausgang und seine Nachwirkungen....Bleiben wir also bei Ausgang

2. Begebenheit zu Ausgang
Es war irgendwann Sommer 88. Ein "Open Air Konzert mit Bruce Springsteen auf der Radrennbahn Weißensee Berlin" Tja da müßte man mal hin wurde im Zimmer so angesprochen. Einer vom 2. Diensthalbjahr hatte Verwandte in Berlin die an Karten ran kamen. "Das könnte ich organisieren!" so meinte er..............na das wär doch super und toll! Tage später meinte er "Ich kann (glaube waren 8 Karten) bekommen ! SUPER!!! _clap_1.gif und wie kommen wir da hin.....mit dem LO-Bus....B1000 wird nicht ganz reichen sagte ich. "Du glaubst doch nicht allen Ernstes,daß die uns zu einem Amerikaner zum Konzert fahren lassen,.....und wenn wirklich müssen wir da in Uniform antraben"! hmm.gif
Tja....auch in der DDR gab es demokratische Mehrheitsentscheidungen.....und die Mehrheit war der Meinung "Wir fahren da schwarz hin,nehmen nur normalen Ausgang bis Lübben" So richtig wohl war mir dabei nicht....aber mit wollte ich auch. Auto war klar.....ich hatte mein Auto da und unser Ufz vom 3.Zug so hatten wir Transportkapazität für 10 Leute. Die nächten Tage besorgten sich noch die Zivil, die keines da hatten....meines lag immer in Kofferraum!
Da Kapazität vorhanden war nahmen wir noch einen Ufz von der Wartung mit der in Berlin wohnte und so auch noch schneller nach Hause kam. Wir fuhren gemeinsam in Kolonne....unser Berlinkundiger im Führungsfahrzeug.....denn Marschroute war bei mir maximal bis Warschauer Str./Frankfurter Allee klar da ich mal 85/86 6 Monate in Berlin Lichtenberg (Berlininitiative) arbeitete. Weißensee war noch unbekanntes Gebiet für mich!
Dort angekommen hatten seine Verwandten uns schon erwartet und Parkplatz freigehalten und uns gleich eingewiesen..............na besser konnte es doch gar nicht klappen......nur 10min Fußweg bis zur Radrennbahn!!!
Das Konzert kann man sich bestimmt heute noch irgendwo ansehen........es war ein Megaereignis..........noch nie vorher erlebt und auch nie wieder danach. Über 100'000 Leute sollen da gewesen sein! Wir standen etwas links 20m schräg hinterm Technikerzelt und hatten super Sicht....Bühne vielleicht um 100-150m. Die 1. Halbzeit bis zur Pause brauchte man auch nicht stehen.....man konnte die Füße anziehen und fiel trotzdem nicht runter so eng gepreßt standen die Leute. Nach der großen Pause kamen viele von ganz vorn weiter hinter.....die sahen wie geduscht aus. In der 2 . Halbzeit wurde es dann lichter.....man hatte so halben Meter luft um sich. Die Sicht wurde etwas schlechter da viele ihre Mädels auf die Schulter nahmen und so mußte man sich Sichtlücken suchen. Also dieses Konzert SUPER & UNVERGESSEN!!!
Die Rücktour verzögerte sich etwas......es war schon nach 0,00Uhr.....wir hätten schon in Krugau sein müssen ,aber wir standen noch in Berlin auf dem Parkplatz.....es waren noch nicht alle Schäfchen zusammen smile.gif . In so einer Herde kann man schon mal die Orgentierung verlieren! Mit 20 Min Verspätung ging es dann auf den Rückweg. Auf dem Adlergestell Auto an Auto ein rotes Lichtermeer,genau wie auf der A13 auch. Da waren doch sehr Viele von Außerhalb mit PKW angereist. Ich denke so gegen 1,00Uhr waren wir am Objekt.....Leute am Objekt aussteigen lassen an unsere Bushaltestelle und der Ufz kam schnell mit seinem Auto mit runter an die Scheune damit das bei mir nicht so lange dauerte. Dann gingen wir gemeinsam leise rein.....die Ersten waren die Wache die wir leise Fragten!!"Wo ist der OvD??hat er schon was gemerkt?" nein...wo kommt denn ihr jetzt her??..Berlin...Springsteen Konzert Pischt!!!...in der Kompanie unser Ufzelchen hatte Dienst alles ruhig....."und OvD was gemerkt??"...."neee nu macht aber hinne eh er kommt!" Wir also schnell ins Bett............das war ein SUPER ABEND UNVERGESSEN!

Die anderen Ausgänge ehr unspetakulär.....ich war meist mit PKW und in der DDR gallt 0,0 und das nahm ich ernst,da mir meine Fahrerlaubnis lieb war.
Einmal war unsere Gruppe vom Konzert noch zur Disco in Byleguhre im Kastanienhof......aber auch unspektakulär...nichts Berichtenswertes!!

Als nächstes folgen denn bald paar Feiern....."Anschnitt" mit Bildern und "100 begraben"...ohne!


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Gruß Axel
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metal-star
Geschrieben am: 25.01.2008, 22:52
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Hallo NVAler...

ich lese eure Beiträge mit großem Interesse. Was man so liest und vo Verwandten und Bekannten hört ist da sehr interessant.
Nur hätte ich bei euren Ausführungen eine Bitte. Wenn ihr Abkürzungen benutzt, dann schreibt sie einmal ganz aus. Den Rest kann man sich vielleicht ergoogeln, aber trotzdem wäre es nett, gerade die Sachen, die ihr für selbstverständlich haltet, die Grundlagen sozusagen, für die die nicht so bewandert sind ein wenig zu erklären. Ich weiß nicht, ob ich da der Einzige bin, aber das wäre echt super!

Danke!

Max
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T138 25419
Geschrieben am: 25.01.2008, 23:09
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Ja...was meinst du konkret? Die Begriffe wie Glatter,Zwischenschwein,EK habe ich ziemlich weit vorn geklärt...genau wie Dachs,Vieze usw..Seit 2 glaube ich.
"KC" und "der Alte" ist der Kompaniechef,Ufz ist ein Unteroffizier, ZB's sind die Zivilbeschäftigten bei der NVA.....so was gibt es bei der Bundeswehr heute auch noch, FTK ist Flugturbinenkraftstoff oder Kerosin auch genannt,FTK nannte man auch TS1 wobei da wieder unterteilt wurde in S1 und R1. UE=unerlaubtes Entfernen,KU= Kurzurlaub ging von Sonnabend mittag bis Montag früh, VKU ist verlängerter Kurzurlaub von Freitag 15,30-16,00 Uhr bis Montag früh. EU ist Erholungsurlaub...standen jedem 18 Tage im Jahr zu,.....müßte es fast gewesen sein....
Der " E-Tod" ein Spruch so zu sagen....das wäre fast dem EK sein Tod gewesen....genau wie es den "Resi-Tod" gab wurde also gesagt wenn man aus einer gefährlichen Situation heile raus kam, Resi's sind Reservisten der NVA....sie hatten den Grundwehrdienst hinter sich und wurden zwecks Auffrischung des Erlernten oder Auffüllung der Reihen in 2-10 Jahren wieder für 1/4 Jahr gezogen zum Dienst.
Mucker....war der Spitzname für Motschützen....und Muckerbus ein Panzer....muß ich mal Bild finden


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Gruß Axel
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metal-star
Geschrieben am: 25.01.2008, 23:12
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Besten Dank und weiter so! smile.gif Auch die andern... wink.gif
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der Lehmann
Geschrieben am: 26.01.2008, 08:08
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Gibt es eigentlich so was wie ein NVA-Syndrom _uhm.gif

Ich denke schon...muss gleich mal googeln.


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Viele Grüße, Jürgen

Teilnahme UT 1 bis UT 6 und UT 8 bis UT 13
UT 14 in der Sächsischen Schweiz im Jahr 2021 auch abgesagt!

"Das Können ist des Dürfens Maß!" Paul Preuß
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Hisi
  Geschrieben am: 26.01.2008, 10:08
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cry.gif
nunja NVA-Syndrom so sicher nicht, wenngleich es spaßig klingt..... laugh.gif
aber es gab welche die mit dem leben danch nicht mehr klar kamen,
speziell dann wenn sie am "kanten" waren (Kanten = war Staatsgrenze umgangssprachlich) und vielleicht noch das "grenzer-ei" trugen;
(grenzer-ei = schmäliche auszeichnung für einen vereitelten grenzdurchbruch,
oft verbunden mit schusswaffeneisatz) diese leute waren oft traumatisiert, denn wer erschießt schon täglich leute...... mad.gif
diese ließen sie danns chön sich selbst überlassen mit allen besonderheiten,
geschnitten von den freunden, verachtet, mit mißtrauen belegt, dem suff überlassen.....sowas hatten wir im institut auch, der typ soff, war nie aufnahmefähig, scheu und eigentlich nicht da, hat sich jahre später (in den mittleren achtzigern) erhenkt, garusige karriere.....
sein vater schaffte mit mir zusammen, der war ebenfalls gezeichnet vor lauter gram und enttäuschung. wobei das eigentlich ganz nette leute waren, keine SED-fanaten...... dry.gif

aber was machte nicht der staat, sprich die offiziere nicht alles aus normalen, jungen leuten????? sie wurden wie hunde gedrillt, ständig wechselnde postenpaare,
schießt der eine nicht, meldet es der andere, was wollten, sollten sie also tun?

darüber redet heute keiner mehr, lapidare prozesse, wie die show mit herrn klappmaul krenz..... einfach nur lächerlich, heute lebt er in rothenburg ob der tauber, schreibt schmierenbücher und verdient sein geld mit fragwürdigen beraterverträgen......

den rest hat schon die zeit geholt......
also syndrome gab es, heute allerdings bleibt bei mir nur die erinnerung an recht lustige begebenheiten, wenngleich die mistigen nie ganz gelöscht wurden.
doch es galt immer noch, wie zu früheren zeiten, egal wo, auf welcher seite,
die armee war und ist sicher teilweise auch heute noch, ein sammelpunkt für gesellschftlich strauchelnde typen, sowas lesen und hören wir immer noch in den nachrichten, wo reihenweise frischlinge entwürdigt, misshandelt und gequält werden, ganz zu schweigen von sexuellen übergriffen, auch bei der polizei....

bei der NVA kam dann noch paarend mit dazu eine erschreckende blödheit, sturheit und offensichtliches versagen in allen situationen dazu, von einer befähigung der menschenführung mal ganz abgesehen......

ich habe diese menschen immer nur dann sehr menschlich gesehen, sobald wir als wachen waffen in der hand hatten, die unterladen waren, da konnten sie höflich, freundlich und sehr hilfsbereit sein, doch sobald der spieß (spieß = hauptfeldwebel, oder muttchen für alles in der kompanie, innendienstchef) die piffen wieder in der kammer hatte, ging es wieder andersrum auf dem karussel des dienens....

ich hatte insofern glück, als daß ich im WR II, Strausberg/Eggersdorf war und über die hälfte meiner 18 monate auf wache stand, da warst du allein mit deinen gedanken und hattest, von der bereitschaft abgesehen, 8 studen deine oft schöne ruhe, insbesondere in den zwei frühjahren, die ich hatte..... und im april 78 entlassung, welch herrlicher tag, an dem ich mich runde 10km vor der stadt von den eltern absetzen ließ, um nach hause zu laufen, mit dem gefühl, daß dich ab jetzt niemand mehr daran hindern kann, in alle erdenklichen richtungen zu laufen....

ich hatte es, wie viele andere gemacht und mich auf die selbstabholerliste setzen lassen, da wurftest du schon gegen 10:00h an einem donnerstag im april das regiment verlassen, besoffen wie ein stint, gläserne augen, so sah man die tränen der freude nicht richtig, über die wiedererlangte freiheit.....

herzlichst euer hisi ph34r.gif
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NorbertE
Geschrieben am: 26.01.2008, 11:55
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Jürgen, da wirst Du bei google nichts finden.... biggrin.gif

Es ist ja psychologisch erwiesen, dass der Mensch, was seine Vergangenheit betrifft, bei Negativerfahrungen ein "Verdrängungskünstler" ist. Das Positive behält man und mit den Jahren wird das auch noch rosiger.

Der Pflichtwehrdienst war schlicht und ergreifend eine Freiheitsberaubung. Dazu kam der Versuch, den eigenen Willen zu brechen. Das war schon immer so und ist auch heut noch so. Man versteckt es unter dem Deckmäntelchen "Disziplin".

Die Begebenheiten lesen sich ja alle recht lustig nach so vielen Jahren. Mir ging bei meiner Geschichte damals der A... wirklich auf Grundeis, denn wegen so einem jugendlichen Mist im Suff haben die Genossen ganz andere hinter Gitter gebracht.

Und ich kenne persönlich einen, der in Schwedt war. Mit dem konnte man hinterher eigentlich nichts mehr anfangen, den haben die psychisch völlig fertig gemacht.

Das ist ansatzweise in dem (auch wieder eher lustig) letzten NVA-Film zu sehn.

Für unsere jugendlichen Mitleser: In Schwedt war also der Armeeknast. Die genaue Bezeichnung weiss ich nicht, aber es genügte das Wort "Schwedt". Damit konnte und kann auch heute noch jeder, der "dienen" musste, etwas anfangen. Über Schwedt kursieren die tollsten Gerüchte, aber eine richtige Dokumentation ist mir nicht bekannt.

Auf Discovery Geschichte kommen ja gelegentlich Dokus über die DDR-Zeit. Auch über die Armee. Die sind mehrheitlich von Spiegel-TV aus Zeiten von Aust und Kloft und sehr tendenziös. Die treffen also Aussagen, die mehr als fragwürdig sind, dennoch in den Köpfen hängenbleiben. Wenn ich "Spiegel" seh oder lese, mach ich sofort die Augen zu, denn die Brüder sind mit Göbbels vergleichbar. mad.gif

Wenn ich heute einen "Einberufungsbefehl" bekäme, würde ich ihn wegwerfen und versuchen, mich unsichtbar zu machen. Mit mir kann keiner mehr einen Krieg gewinnen!!

Grüsse Norbert


--------------------
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus
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essifan
Geschrieben am: 26.01.2008, 15:41
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QUOTE (NorbertE @ 26. Jan 2008, 11:55)


Wenn ich heute einen "Einberufungsbefehl" bekäme, würde ich ihn wegwerfen und versuchen, mich unsichtbar zu machen. Mit mir kann keiner mehr einen Krieg gewinnen!!

Grüsse Norbert

Quatsch Norbert !!

Wir beide ziehen ins Feld mit dem Marketenderwagen RD thumbsup.gif (rückwärtige Dienste).
Wir nehmen noch Toni mit (als Spund) und schauen zu wie er die Westgrenze wieder aufbaut. In der Hand haben wir ein Fernglas und ein lecker Jever Bierchen.
Wird schon werden..... laugh.gif laugh.gif laugh.gif laugh.gif


Aber mal ernstlich und ich möchte unserem T 138er nicht zu nahe treten.
Ich war 85/86 genau da wo er auch war also denk ich das ich dazu bestimmt
was sagen kann !!!!!! So schlimm und aufregend wars dort hinten im Busch nun auch wieder nicht. Teil gings auch recht "famliär" zu. Klar drücken die ca. 540 Tage elend aber wenn ich da im Bekanntenkreis rumhorche gabs da noch weitaus schlimmeres. Es kommt natürlich darauf an wie sensibel jeder darauf reagiert.
Spaßigerweise kam mir der erste Bekannte zum UT mit dem Einrad und ner
Trommel Bier um die Ecke gefahren. Als nächstes bei einer Ausfahrt mit Norberts
Wolfsrudel zum Feuerwehrfest in den Nachbarort der nächste (hat übrigens in der TK gedient) Bekannte. Und mit meinem "Zwischenkotzer" hab ich nach so langer Zeit noch auch noch Kontakt. Alle sind der selben Meinung das man sich zu der Zeit schlecht oder gar nicht drum drücken konnte aber es durchaus auszuhalten war. Übrigens gerade in Krugau!
Hab da noch ganz andere Sachen kennengelernt außer unserem Waldidyll. biggrin.gif


Also mein lieber 138er !
Ich war in meiner Zeit bei der Wartungskompanie in der selben Kaserne stationiertund war eineinhalb Jahre in der ganzen DDR auf Militärflughäfen von Peenemünde bis Dresden unterwegs hatte nur 6 (!!!!) reguläre Urlaube aller 12 Wochen durfte in der Zeit keine Post im Einsatzort bekommen. Nur alle 3 Wochen wenn wir wieder zum Polit und Häschen hüpf am Standort waren. Aber so dramatisch wie Du hab ich diese Zeit bei weitem nicht erlebt. Sorry.
Und nach paarundzwanzig Jahren müssten doch eigentlich die Wunden geleckt sein !?
Wenn man das so liest könnte man denken Du warst bei der Fremdenlegion. wink.gif
Wie gesagt nimms nicht übel es war sicher auch nicht alles schön. Aber auch lange
nicht so schlimm das man nicht einfach einen Haken dahinter machen könnte. _console.gif

Grüße Mario


--------------------
Die Menschen fürchten die Wahrheit und vergöttern Lüge...wer sie belügt wird ihr Herr, wer die Wahrheit sagt, stets ihr Opfer.
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T138 25419
Geschrieben am: 26.01.2008, 20:32
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Aber mal ernstlich und ich möchte unserem T 138er nicht zu nahe treten.
Ich war 85/86 genau da wo er auch war also denk ich das ich dazu bestimmt
was sagen kann !!!!!! So schlimm und aufregend wars dort hinten im Busch nun auch wieder nicht. Teil gings auch recht "famliär" zu. Klar drücken die ca. 540 Tage elend aber wenn ich da im Bekanntenkreis rumhorche gabs da noch weitaus schlimmeres. Es kommt natürlich darauf an wie sensibel jeder darauf reagiert.
Spaßigerweise kam mir der erste Bekannte zum UT mit dem Einrad und ner
Trommel Bier um die Ecke gefahren. Als nächstes bei einer Ausfahrt mit Norberts
Wolfsrudel zum Feuerwehrfest in den Nachbarort der nächste (hat übrigens in der TK gedient) Bekannte. Und mit meinem "Zwischenkotzer" hab ich nach so langer Zeit noch auch noch Kontakt. Alle sind der selben Meinung das man sich zu der Zeit schlecht oder gar nicht drum drücken konnte aber es durchaus auszuhalten war. Übrigens gerade in Krugau!
Hab da noch ganz andere Sachen kennengelernt außer unserem Waldidyll. 


Also mein lieber 138er !
Ich war in meiner Zeit bei der Wartungskompanie in der selben Kaserne stationiertund war eineinhalb Jahre in der ganzen DDR auf Militärflughäfen von Peenemünde bis Dresden unterwegs hatte nur 6 (!!!!) reguläre Urlaube aller 12 Wochen durfte in der Zeit keine Post im Einsatzort bekommen. Nur alle 3 Wochen wenn wir wieder zum Polit und Häschen hüpf am Standort waren. Aber so dramatisch wie Du hab ich diese Zeit bei weitem nicht erlebt. Sorry.
Und nach paarundzwanzig Jahren müssten doch eigentlich die Wunden geleckt sein !?
Wenn man das so liest könnte man denken Du warst bei der Fremdenlegion. 
Wie gesagt nimms nicht übel es war sicher auch nicht alles schön. Aber auch lange
nicht so schlimm das man nicht einfach einen Haken dahinter machen könnte.



@ essifan65

Ich möchte mal behaupten,daß du meine Beiträge entweder nur stichpunktartig überflogen hast,aber zu 80% gar nicht gelesen,sonst könntest du zu dieser Aussage ,die ich unterstrichen habe nicht kommen!
Mir ging es darum Ereignisse,Erlebnisse....wie ich sie nenne Begebenheiten aufzulisten wie ich sie erlebt habe. Das Zeigt nicht ein Bild ger ganzen NVA der DDR sondern ist nur ein Mosaikstein im Zeitraum 87-88 in einem ganz großen Puzzel. NVA war so verschieden und vielschichtig,daß man gar nicht sagen kann DIE NVA! Eggesin war sicher anders als unser "Waldidüll" wie du es nanntest und das trift es zumindest von der landschaftlichen Lage zu 200%. Grenze hatte auch seine Eigenheiten....weshalb etwas ausführliche Berichte mich auch interessieren würden.
Mit Sicherheit wäre ich nicht zu fast jeden Tag der offenen Tür nach 90 gewesen und hätte ich nicht noch eine FDA mit Koppel Käppi im Schrank wenn ich das alles so negativ sehen würde wie du es mir andichten möchtest!!!!!!!!!!!!!!!
Mit Sicherheit würde ich nicht nach der Wende immer wieder mit so vielen ehemaligen Offizieren und ZB's sprechen wenn ich mich ungerechtfertigt behandelt gefühlt hätte.
Mit Sicherheit wäre ich nicht 2006 noch mal in Krugau Frühstücken gewesen beim Spieß,wenn ich der Meinung wär man hätte uns schikaniert!
Und mit Sicherheit würde ich nicht viele Objekte im laufe der Zeit immer wieder besuchen wenn ich der Meinung wär es wäre mir da schlecht ergangen.
Aber die NVA war kein Ort von Jucks und Tollerei..............wir haben unseren Dienst und unsere Pflicht erfüllt und negative Auswüchse und Empfindungen dürfen auch angesprochen sein und gehören dazu um das Bild rund zu machen! Daß die unangenehmeren Dinge mehr im ersten Drittel dieser Dienstzeit aufgetreten sind ist doch klar!

Ich glaube,du hast noch kein Jura studiert,daß du hier was um 180° verdrehen darfst!!!!!!

Ich könnte Zitate anfügen aus meinen Begebenheiten die das belegen......die Zeit nehme ich mir aber hier nicht.
Also ALLES und [/B]AUFMERKSAM lesen bevor man ein Urteil abgibt!...nicht paar Zeilen und dann ein völlig anderes Bild zeichnen!

Zitat NorbertE
QUOTE
Der Pflichtwehrdienst war schlicht und ergreifend eine Freiheitsberaubung. Dazu kam der Versuch, den eigenen Willen zu brechen. Das war schon immer so und ist auch heut noch so. Man versteckt es unter dem Deckmäntelchen "Disziplin".


Genau so ist das!! Aber das ist keine DDR-Eigenheit....jeder Staat (die herrschende Schicht im Staat) benutzt seine jungen Männer um sich nach außen zu schützen und innen zu sichern. Dabei sind Millitärtechnik nur Hilfsmittel. Der Körper des Ganzen sind willenlose Menschen.........keinen Befehl hinterfragend. Die jungen Männer unter Androhung von Strafe zum Millitärdienst zu zwingen....die Wehrpflicht in der heutigen Form gibt es meines Wissens nach seit Napoleon Zeiten. Schon damals bestand kein Interesse an den Spielchen. Irgendwo in der Bibel steht über die Armee sinngemäß "Sie kleideten sich in seltsame Gewänder und irrten ziellos durch die Wälder" Der Spuch ist mir bei manchen Taktikübungen in den Sinn gekommen und ich konnte darüber schmunzeln....................oft sind wir dann doch Pilze suchen gegangen,die es auf der Kfz-Bahn hinterm Objekt reichlich gab.

Zitat Hisi
QUOTE
..... und im april 78 entlassung, welch herrlicher tag, an dem ich mich runde 10km vor der stadt von den eltern absetzen ließ, um nach hause zu laufen, mit dem gefühl, daß dich ab jetzt niemand mehr daran hindern kann, in alle erdenklichen richtungen zu laufen....


So extrem hat mich die NVA nicht moralisch mitgenommen.....solche ähnlichen Empfindungen hatte ich nur kurz nach dem das 1. Mal hinter uns die Schranke zu ging....aber das war bald vergessen.
Später war das vergessen da wir ab und an durch Transporte raus kamen und ich eine Zeit lang auch 2 oder 3x die Woche nach Lübben zur Massage raus kam....wo ich dann auch 1x im Monat für paar Stunden nach Hause fuhr...(mit Auto 50min.)....in so fern war das dann überhaupt kein Thema!
Ich hatte bei einer anderen Sache einen kleinen Moralischen für 1-2 Tage....bei der Erklärung Thema "Hundemarke" (für die ,die nicht wissen...das Aluding was Soldaten umhaben mit der Nummer)! Na ja....laber laber.... und wenn der Soldat gefallen ist wird dieses Metallteil an der Sollbruchstelle durchgebrochen und ein Teil bleibt am Leichnahm und der Andere wird zur Erfassung mitgenommen...so ungefähr die Erklärung! War mir ja alles klar......................nur in dem Moment dachte ich " So ist das nun! Da hast du dich in der Schule für gute Zensuren abgestrampelt....hast oft die Freizeit und Freunde für die Pflicht vernachlässigt,in die Lehre gegangen und Beruf erlernt und für was das???? Du bist eine bedeutungslose Nummer.....wenn aus und vorbei bleibt der Kadaver liegen und wird verscharrt und der Rest wird eingeschickt für die Statistik.....deshalb die ganzen Mühen??? Ja da denkt man dann nach über Sinn und Unsinn des Lebens...über das Wesen und den Charakter der menschlichen Gesellschaft welchen Sinn und warum...................bringt aber nichts führt zu keinem vernünftigen Ergebnis.
Na ja.....das habe ich mir mir allein ausgemacht und war in 2 Tagen überwunden und die Gedanken verdrängt!


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Gruß Axel
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essifan
Geschrieben am: 27.01.2008, 02:37
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@ 138er

Vergiß es einfach das ich darauf reagiert hab ......... es war ein Fehler von mir !!

Ich werde zu diesem Thema garantiert kein Wort mehr schreiben thumbsup.gif
das verspreche ich mir und uns allen !





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T138 25419
Geschrieben am: 27.01.2008, 11:15
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QUOTE
@ 138er

Vergiß es einfach das ich darauf reagiert hab ......... es war ein Fehler von mir !!

Ich werde zu diesem Thema garantiert kein Wort mehr schreiben 
das verspreche ich mir und uns allen !


Bitte nicht eingeschnappt reagieren _console.gif und Kritik vertragen können............
Wie schon gesagt...jeder hat die Armee anders erlebt und empfunden.....ich habe etwas energischer auf dein Urteil reagiert um mir hier nicht was zu verdrehen lassen....
Streichen werde ich das nie aus meinem Leben......es gehört dazu,genau wie Schule,Lehre,1. Job und jetziger Job.


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Gruß Axel
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NorbertE
Geschrieben am: 27.01.2008, 12:42
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Muss ich schlichten? laugh.gif Ich denke eher nicht, denn wir sind doch nun erwachsen.. laugh.gif

Der Spruch: "Sie gingen seltsam gekleidet und irrten ziellos umher" stammt tatsächlich aus der Bibel (Psalm??) trifft aber heute eher Ingeneure, Mechatroniker, Künstler und Politiker laugh.gif laugh.gif laugh.gif

Die Rekrutierung durch Indoktrinierung eines "Feindbildes" reicht weit vor Napoleon!!! Bis in die Zeit vor Christus!! Das haben die Herren ganz, ganz zeitig begriffen, wie das geht.
Dazu hat man z.B. die Religionen erfunden. Das funktioniert ja heute noch. Marx, Engels, Lenin, Stalin und Hitler haben versucht, der "Religion" eine neue Dimension zu geben. Man hat es anders bezeichnet, aber im Prinzip ist es dasselbe.

Grüsse Norbert

P.S. : streitet Euch nicht wegen dem Mist biggrin.gif


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Hisi
  Geschrieben am: 02.02.2008, 13:17
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gerüchte um schwedt..... mad.gif
ich war "sprilli", also neueingezogener, es kam nach der grundausbildung
der erste winter und weihnachten; dumpf erinnere ich mich, daß in der nachbarbude ein typ einzug hielt, der nichts mehr machte bei uns, nur
da sein, essen gehen, zeit vergeigen, keine worte, freundlich, aber
verschlossen....
kein stubenreinigen, schon gar keine wache mit waffel.... cool.gif
was ja eigentlich unser dienst war....
dann verließ er völlig gruß- und kommentarlos die kompanie am 24.12.76;
später sagte der spieß, er wäre aus schwedt gekommen, hatte 3 monate bekommen, arbeitsdienst, wie es hieß......
mehr gabs nicht, aber ich erinnere mich an diese stoische ruhe und das
schweigen.... nur da sein, nichts weiter, ihn fasste auch keiner an, uniform
tragen sahen wir ihn nie, nur den mausgrauen trainingsanzug, er war nur
6 wochen zum nachdienen da (wobei man normaler weise die komplette zeit
nachdienen musste, vielleicht begnadigt...), das war's und aus dem regiment
war es auch keiner, meinte der spieß.....
daraus entnahmen wir, daß es keine rosige zeit war offensichtlich....
und norbert hatte recht, es sollte als erstes der jungmann gebrochen,
danach wieder aufgebaut werden, ziel des ganzen trachtens.....
und im vergleich zum heutigen dienst bei der bundeswehr war es einschüchterungshaft für 18 monate......
ich bezweifle, daß diese armee jemals hätte in der lage sein können,
zu handeln, außer wachdienst und vielleicht raketen abschießen, flugzeuge
starten und "schiffei"-foahn loss'n....

kampfhandlungen undenkbar, bei dieser moral....
wenn wir die russen sahen, in ihrem gnadenlosen drill.... hut ab, vor denen
hätte ich schiß, genau wie einige einheiten, die ich in meiner usa-zeit z.b. in
fort rucker sah, na halt die fresse, kampfmaschinen, jeder einzelne, oder nur
mal die nationalgarde sehen, trapez-muskulatur von den schultern zum kopfansatz....
und wir würschtel sollten kampfbahn in einer bestimmten zeit laufen.....
lächerlich, eh wir auf befehl die munition in der kaschi hatten, waren wir
schon tot, oder denkt jemand anders darüber?

zinnsoldatenarmee, lustig anzuschauen unter den linden, mords-marschmusik
und stiefelwerfen mindestens koppelschloß-höhe, nur damit kann man im feld
nicht punkten.... aber schön anzuschauen, meine "waffenbrüder" des wachregimentes 1,
ich war im zweier, strausberg/egggersdorf... habe auf die volvos aufgepasst,
oder auf die wohnsiedlung von hoffi und co am straussee, jaja, da lebte er
noch, der alte spanienkämpfer.....

und strehlitz war noch oberst...... in ruhe gegangen ist er als generalleutnant
und chef der landstreitkräfte, wenn ich mich recht erinnere... bei uns rannte er
noch als einer von vielen im ministerium rum, nebenbei unter adolf der sitz der
luftwaffenschule 1, man sah immer noch die nur flüchtig abgeschlagenen adler
mit eichenkranz als shillouette über den tordurchfahrten und das wachgebäude
von einst, war auch das unsrige.......

wechsle die fahne und alles passt wieder.... heute oberkommando ost.

hisi, der ek 78/I ph34r.gif laugh.gif
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NorbertE
Geschrieben am: 02.02.2008, 13:46
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Hisi,

leider ist es so, dass man bei einer politischen Neuordnung nicht Alles komplett auswechseln kann. Und so hängt auch zusammen, dass nach dem Krieg und einer "Entnazifizierung" damals hohe Verwaltungsleute auch danach wieder hohe Posten hatten. Halt mit einem anderen Vorzeichen.
Zu Wendezeiten war es genauso.

Und zu den Gebäuden: Die BEPO (Bereitschaftspolizei) In Dresden, wo ich meine 18 Monate verbringen musste, war damals untergebracht in einer Kaserne, die Adolf hat baun lassen. Heute ist sie immer noch Kaserne. Nur den Teil, wo die Russen gehaust haben, hat man begonnen abzureissen. Aber nicht wegen der ideologischen Vergangenheit, sondern weil eine Sanierung einfach zu teuer gewesen wäre. laugh.gif

Mein Vater sagte immer: "Politik ist eine Hure. Jeder benutzt sie grad so, wies ihm passt". Recht hatter.

Grüsse Norbert


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Sr2E1963
Geschrieben am: 06.02.2008, 20:53
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Wenn die klügeren immer nachgeben ist es kein Wunder das die Dummheit regiert, musst ich grad mal so einwerfen... wink.gif


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"....und solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann , ist es nicht sehr sinnvoll , den autobedingten CO 2 Ausstoss mit unfassbarem Aufwand um 0,02 % zu senken."
( Zitat Bodo Buschmann, Geschäftsführer Brabus GmbH )
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