So und nun kommen noch paar Dinge von Feiern vom Ausgang und Anderes was es sicher so nicht überall gab.................
Vorher noch paar Sachen aus dem Kfz-Park.
Das höchste Ziel hieß eigendlich Gartz (muß ich noch schauen wie's geschrieben wird....jedenfalls das auf der Insel Usedom) Im Sommer wurden dort hin 4-5 Fahrzeuge so für 6-8 Wochen abkommandiert. Erst mal die schöne lange Strecke bis da hin und dann im Urlaubergebiet jeden Tag nur Transporte fahren. Da wollte Jeder gern mit! Ich natürlich auch. Allerdings war mein Tatra bei der Übernahme nicht so fitt. Bei der ersten Auffahrt nach Schulen-Wiese bin ich fast erstickt...........schwarzer qualm aus allen Schächten und gezogen hat er auch schlecht. Nach der Fahrt erst mal Ufz bescheid gesagt....Problem geschildert und Termin für die Werkstatt bekommen. Dort wurden die Abgaskrümmerdichtungen erneuert. Wochen und Monate später ich hatte gerade mal die Luftleitbleche über den Abgaskrümmern entfernt....der Motor tuckerte schon eine Zeit kam ich an einen Krümmer und zuckte instinktiv zurück. Nanu??? Der hätte doch richtig heiz sein müssen!!....Also noch mal vorsichtig nähern......Hmmm..lauwarm??? Sollten die wirklich so langsam warm werden??? Und nun noch die anderen geprüft......Verflu^^t man der glüht ja fast! Die werden also sehr unterschiedlich warm. Meine Diagnose!! Die laufen nicht alle richtig mit und deshalb zieht er auch so schlecht. Also...das muß ich dem ZB aus der Werkstatt den ich schon kannte mal vorstellen. Ja...was faul! Also wieder Thermin mit Ufz und Werkstatt gemacht und ich mit. Da durfte ich die Einspritzdüsen mit ausbauen und dann wurden sie überprüft. Nicht eine lief 100% i.O. von den 8. Es wurden 4 Stück neu abgedrückt...(so lernte ich das auch mal kennen wie das geht) und 4 Stück kamen neu rein bei den aber auch das richtige Zerstäuben des Diesel beim richtigen Druck überprüft wurde. Jaaaaa!! Das war doch gleich was Anderes!! Jetzt hatte er richtig Power. Im Frühsommer 88 kam noch eine neue Hinterfeder rein. Die war müde und in jeder flotten Linkskurve schliff die Zysterne am rechten Rad was dann qualmte!
So nun für Garts gerüstet.................und ich hatte sehr gute Changsen dort mitzufahren. Dann kam Gartz 12!!!! Wochen. Wie diesmal 12 Wochen??? Jetzt wo wir als EK fast alle 14 Tage in KU und VKU kommen können? Nun die Begeisterung sank bei vielen angesichts 12 Wochen. Mit 6-8 Wochen haben wir gerechnet und gehofft aber 12???
Nun gut....ich zerriß mich nicht mehr danach....war aber innerlich mit meiner Entscheidung nicht im Reinen,da ich Gartz zu gern mitgemacht hätte und die Monate davor alles ( Krümmerdichtungen,Einspritzdüsen,Feder) mit meinem Tatra veranstaltet hatte um ihn fitt für diese Wochen Dauereinsatz zu machen....aber 12 Wochen??.
Nun ich war nicht dabei!!...und der erste Durchgang kam tatsächlich nach 6 Wochen zurück. Das ich mich da geärgert hatte,daß ich nicht mit bin kann man sich denken.
Eine andere Begebenheit:
Ich fuhr vom KU oder VKU zurück nach Krugau.....als plötzlich der Wolga stotterte und unrund lief.....ja von den Kreuzungen war ganz schlecht wegzukommen und ich hatte Bedenken liegen zu bleiben. Erst mal nachschauen......Zündung???...nein es stank gewaltig nach Benzin! Das Schwimmergehäuse lief über und am Schauglas am Vergaser war zu sehen "voll bis oben hin!".....da hätte der Benzinstand nur 70-80% betragen dürfen. Hmmm...erst mal weiter....lief er nicht rund und rußte etwas aber fuhr immerhin irgendwie....so schnell bleibt russische Technik nicht liegen. Es war mir klar....Schwimmer abgesoffen.......aber wie das Problem lösen...austrocknen, löten???..hatte ich zu dem Zeipunkt noch nie den Wolgavergaser auseinander gehabt und beschloß erst mal meinen von der Tatrareparaturen bekannten ZB aus der Werkstatt nach Tip's zu fragen,denn der UAS hat schließlich auch Wolgatechnik unter der Haube. Also das Problem ihm geschildert! Er meine "mache dir keine Sorge,wir machen dir das hier,das beste ist neuer Schwimmer weil nach dem Löten das mit dem Gewicht manchmal nicht mehr ganz stimmt,neu ist neu! Du holst dir eine Parkkarte und dann geht das seinen Gang!"
Das geht auf keinen Fall!!sagte ich. Ich darf als Gefreiter gar nicht mit Auto herkommen nur Ufz und höher....das bringt nur Ärger! Er meinte "mach dir keine Sorge....wir besprechen das mit dem Stabsfähnrich (Offizier für die Werkstatt) und dann geht das seinen Gang!" Ich sagte "lasse das!!.....das bring nur Ärger für mich.
Ein paar Tage später sprach er mich an oder der Stabsfähnrich....das weis ich heute nicht mehr so genau! Ich solle zum Kompaniechef gehen und mir eine Parkkarte holen!! Was soll ich??? Das geht ja nun schon gar nicht....welche Worte soll ich da finden???....Genosse Oberstleutnant "Ich bitte um eine Parkkarte um mein Auto reparieren lassen zu dürfen"..........das erschien mir so unmöglich....!!!
Aber so oder so....die Sache war ins Rollen gebracht! Irgendwie kam ich also zum Kompaniechef und ich weis nicht ob ich überhaupt begann mit welchen Worten??? Er meine jedenfalls !" Genosse Gefreiter... ihr Problem ist mir bekannt! Sie wissen doch,daß sie nicht mit privatem PKW hier erscheinen dürfen!" Ja klar.....sollte ja auch nicht auf die Art bekannt werden....war ja auch nie vorm Objekt sondern immer in Krugau..ca.3km vom Objekt....wo viele ihren PKW untergestellt hatten...(in Krugau war jede Garage,Scheune ,alles was ging vermietet und ich denke das war im Objekt zu 100% bekannt)...ich glaube mir fehlten mehr oder weniger die Worte.... " Hier ist eine Parkkarte für sie....fahren sie auf dem kürzesten Weg in die Werkstatt,lassen ihr Auto reparieren und dann will ich von dem Auto hier nichts mehr sehen.....haben wir uns verstanden?!!!!"...."Sie können wegtreten!"
Ja.....ich war immernoch sprachlos....bedankte mich aber doch irgendwie und ging.
Nun........die Meisten Kameraden wußten nichts von der Sache....nur die von meinem Zimmer....und nun sollte ich mit meinem Auto zum OvP rein und zur Werkstatt......erschien mir immernoch wie unmöglich. Alle haben das dann auch nicht so 100% mitbekommen. Ich ließ also das Auto in der Werkstatt reparieren ( Schwimmer wurde erneuert,war selbe wie beim UAS ),bedankte mich mit einem Päckchen Kaffee so ich mich erinnere und das Auto kam bei nächster Gelegenheit wieder nach Krugau in die Scheune.
Also D.I.E. Sache wär sicher nicht in jedem NVA-Objekt gegangen und ich war auch der Einzigste der mit seinem Privatauto im Objekt war...............aber was so mit etwas guten Willen möglich ist....erstaunlich,verblüffend und vorher für unmachbar gehalten.
Dazu noch rückwirkend Dankesworte an unseren Kompaniechef,dem Stabsfähnrich von der Werkstadt und die ZB's.
Unser Stabsfähnrich von der Werkstatt kam ab und an später mal nach Guben einkaufen....und wenn er am Waldrand mein Auto sah wenn ich beim Pilzesuchen war hupte er....ich wußte wer da an mich gedacht hatte...schön,daß man mich nicht vergessen hatte!
Eine andere kleine Begebenheit dazu passend
Ein Sonnabend beim Parkdurchgang .....ich war denke noch 1. Diensthalbjahr sagte dieser Stabsfähnrich zu mir leise und unauffällig. "Wir wissen,daß sie mit ihrem Auto hier sind!" Hmmm? das gab mir zu denken!! Wer ist wir? Hat er nur mich irgendwie gesehen ,oder wissen es alle bis zum Kompaniechef? Ich denke,daß ganz Krugau vermietet war, war bekannt und bestimmt hat man sich eine Übersicht verschafft wer denn nun da sich eingemietet hat. Von der Sache war es auch nicht problematisch....hieß es doch" Soldaten dürfen nicht mit privatem PKW zur Dienststelle anreisen!".....ja und der Ort Krugau lag fast 3 Km von der Dienststelle entfernt und mit etwas guten Willen kann man es so sehen,daß wir nicht zur Dienststelle mit dem PKW angereist sind! Die letzten 3 Km haben wir mit Bus,Laufen bewältigt oder ein Offizier hat uns auch mal mitgenommen.
Andere Begebenheit zu den privaten PKW.
Der Eine oder Andere ist im 3. Diensthalbjahr unvorsichtiger geworden. Ich selber hatte pech..........Opi ...mein Vermieter der Scheune ist ende August 88 gestorben und nun kam die Aufforderung von den Erben das Auto dort zu entfernen....wegen Blitzeinschlagsgefahr und Brandgefahr u.s.w.. Ich war wieder einige Wochen nur im Objekt,daß die Bitte an das Objekt ging.Wen gehört das Auto mit dem Kennzeichen........Ja ich mußte abend einen "Waldlauf" eintragen lassen und es da rausholen und natürlich stand es erstmal danach in einer Ecke vorm Objekt. Pech...Opi hätte ruhig noch etwas länger leben können!! Paar Andere hatten auch noch ihre Autos zu diesem Zeipunkt vorm Objekt....klar,Trabbis waren nicht so auffällig. Einer ...beobachteten wir fuhr betrunken Nachschub holen nach Dollgen.
Wenn der sich nun besoffen um einen Baum wickelt
dann könnte das für uns alle die PKW's da haben riesen Streß geben. Also als er das 3. Mal ausrücken wollte zu seiner "Besorgungsfahrt" ""haben wir ihm das kurzer Hand untersagt!!!"". Er zauberte zwar noch etwas rum....so angetütert wie er war....sah es aber dann doch ein,daß die Sache so nur gewaltigen Ärger für alle bringen könnte!
Eine Begebenheit zu Ausgang....@ Hisi jetzt aufmerksam lesen!!!
Es war anfang....mitte Juli 88. Wir waren nun fast 1 Jahr 2 Monate da und die "Jungen Genossen" für unsere "Zwischenschweine" waren angekommen auf der Kompanie.
Wir waren seit Mai EK's .....und um die Neuen besser kennen zu lernen haben wir beschlossen einen Zimmerausgang zu machen. Angetragen und genehmigt!!!......mußte man sich beim Zimmerausgang doch keine Sorge machen wie zurück kommen,denn bei Zimmerausgang bekam man das Einsatzfahrzeug mit dem Einsatzfahrer zur Heimfahrt gestellt! Es war glaube ein Mittwoch oder Donnerstag....jedenfalls in Lübben nichts los....wir waren erst in 2 anderen Gaststätten und sind dann doch im Strandkaffee gelandet. Vor dem Strandkaffee stand ein IVECO-LKW dem wir aber keine Bedeutung zumaßen. Innen das Personal und 2 Figuren...sonst leer. Wir hatten eine Loge. Damals war das Strandkaffee noch richtig vornehm....mit Teppich Parkett und Holztäfelung und Logen....nicht so wie das Gartenkneipenautfit nach der Wende. Wir quatschten schon gut 2 Stunden als vom Tisch weiter hinten eine Runde Sekt spendiert wurde. Wir bedankten uns mit einer Runde Bier. Das ging noch 2x so und dann saßen die 2 bei uns mit am Tisch! Wir erfuhren,daß die 2 "angeblich!" Fernfahrer aus der Bundesrepublik waren. Daß wir auch LKW fahren wurde schon erzählt....aber nicht welche Stärke,oder was wir transportierten wo hin oder wo wir stationiert waren. Da waren wir doch vorsichtig. Der Abend ging also schnell dem Ende entgegen und kurz nach 23,30uhr erschien unser Einsatzfahrer. Die beiden machten auch zu dieser Zeit Schluß und so konnten wir uns doch noch den IVECO ansehen. Jürgen setzte sich auf den Fahrersitz und ich stand in der offenen Tür auf dem Einstieg und hielt mich am Lenkrad fest und wir lauschten den Erklärungen der Anzeigen des Fahrers der von der Beifahrerseite aus rein kam......das waren vielleicht 2 Minuten....dann gingen wir zu unserem B1000 und wurden heimgefahren.
Nächten Morgen,beim Morgenappell ....."Folgende Genossen vortreten!"
Tja......wir schauten uns an und ahnten schon,daß das mit dem Ausgang und den Westfernfahrern zusammen hing. Klar....Westkontakte sollten wir melden....aber wir waren erst 0,00Uhr drinn und es hatte noch nicht mal früh der Dienst begonnen.....also etwas mehr Zeit hätte man uns schon geben können!
Nun wurde verlesen! Jedem Genossen einen Unteroffizier zur Seite "Sie sind festgenommen!" Ihnen wird folgendes zur Last gelegt!!!
Sie sind am gestrigen späten Abend auf der Ladefläche eines imperialistischen LKW aus der Bundesrepublik betrunken durch Lübben gefahren worden und haben von der Ladefläche DDR-feindliche Parolen gerufen und Lieder gesungen!"Uns stand alle der Mund offen......so viel unverschämte Lügen.....!!
"Führen Sie die Leute ab,jeder unter Bewachung in ein separates Zimmer,sprach der Kompaniechef!
"So....da saßen wir nun jeder einzeln für sich allein in einem Zimmer,nicht glauben könnend was wir gerade gehört hatten! Nach einiger Zeit kam ein 2. Ufz und brachte Papier und Bleistift! Wir sollen warheitsgetreu aufschreiben wie das Vorkommnis gestern abend abgelaufen sei und nichts weglassen und Stellung nehmen! Nach einer Stunde wurde alles eingesammelt. Ich schrieb natürlich alles genau auf....hatte ich doch nur paar Gläser Wein und Sekt getrunken....war nicht real betrunken gewesen und konnte mich an jede Einzelheit erinnern. Nach einer weiteren Stunde wurden wir geschlossen zum Kompaniechef ins Zimmer bestellt. Er sagte in etwa!!: " Nach dem ich ihre Darstellungen des Sachverhaltes aufmerksam gelesen habe, glaube ich mehr ihrer Darstellung als dem Bericht den ich zugestellt bekam. Ihre Ausführungen stimmen im Wesendlichen überein und ich denke daß sie der Warheit entsprechen. Ich sehe die Sache hiermit als erledigt an! Sie sind frei! Wegtreten!"
Da fiehl uns ein Stein vom Herzen!!!Das könnt ihr mir glauben!! Wäre er stur gewesen hätte das ganz schnell für uns in Schwed enden können! Er hatte aber Menschlichkeit bewiesen und sich für seine Soldaten eingesetzt....auch da noch mal ein Dank an den Kompaniechef.....das hätte böser ausgehen können.
Wenn der Stasischmierer,der diese unverschämten Lügen geschrieben hat und uns so in die Pfanne hauen wollte das hier liest...." Ich wünsche Ihm alles Pech der Erde für seinen weiteren Lebensweg"!.........vielleicht gibt es doch eine Gerechtigkeit auf der Welt und so Leute straft das Leben von selber!
Irgendwann hatte ich den Kompaniechef mal gefragt,wer das verfaßt hätte......Er sagte nur "Sie wissen doch,daß ich ihnen das nicht sagen darf!"....klar.....
Vielleicht interessieren mich mal meine Stasiakten....dann erfahre ich es vielleicht.
Also @ Hisi ...das war meine einzigste sehr unangenehme Begegnung mit den "Schlapphüten " wie du es so sagst.
aber dazu einen anderen Tag mehr!