Selber war ich EK 87II also für die Ungedienten Frühjahr 86 bis 87 Herbst. War in Leipzig in der Schumann Kasserne als Mot-Schütze, der aber aus Erfahrung mit Autos zum SPW-Fahrer 60 PP gestiegen ist. Hatten auser Wache stehen nicht unbedingt den Streß wie andere Motschützeneinheiten hatten. War mal kurtz in Marienberg die hatten da aber einen Drill nun wir waren nur zur Ausbildung Richtschützen. Ging schon war auszuhalten.
Schreibt doch mal eure Erlebnisse von der Truppe egal ob NVA oder BW.
Grüße vom Gerd
Muck-muck-muck
......aber nicht böse sein!!!! Ich selber war bei den "Rückwärtigen Diensten der Luft" TK34 in Krugau und EK 88 II . Was läßt sich zur NVA aus meiner Sicht sagen???
.....erst mal hin wollte ich nie....das war mir ein Graul,nicht daß ich was gegen Waffen gehabt hätte oder ernsthaft was gegen die DDR....nein ich war einfach seit Kindergartenzeiten unsportlich hoch 5 aber nicht fett. In der Kindheit und Jugend extrem schnell gewachsen kamen ab der 8. Klasse auch noch Wirbelsäulenprobleme dazu....so das ich schon bei der "Vormillitärischen Ausbildung" in Schule und Lehre von vielen Dingen befreit war. Aber bei der Musterung mußten die die Quote erfüllen und bums.....(der Ortopäde hat trotz x Ateste beide Augen zu gemacht....nehme ich ihm heute noch übel) tauglich!
Mein Glück....in unserer Berufsausbildung war die LKW-Fahrerlaubnis mit drin.....natürlich über die GST und dann mit GST W50! Da war eine "Vormillitärische Laufbahnausbildung" als Millitärkraftfahrer ganz nach meinem Geschmack......denn hallo ich möchte nicht weil ich denke zu unsportlich zählt wohl nicht! Also Platz sichern wo man nicht unbedingt rumrennen muß....denn Horrorzenarien gab es vom Erzählen genug....z.B Mucker in Eggesin...hintern Panzer hersocken...oder davor ,oder was weis ich...Waldmeer,Sandmeer,Nichtsmeer!!!
Als dann eine Einladung von der GST kam freiwillig eine Woche an einem Urallehrgang in Cottbus Sielow teil zu nehmen war ich natürlich dabei.....wuchs doch die Changse tatsächlich bei der NVA ein LKW zu bekommen..... und mit so einem V8 Eisenschwein durch die Gegend gurken mit 19 ist man da geil drauf!
Dann das Schreiben!! "Einberufung 5.Mai 87!" Das Unvermeidliche kam ehr als erhofft.....im Stillen hat man gedacht" Manchen haben die auch schon vergessen!!"
Zwei Wochen vorher war ich privat da....ausspionieren was mich erwarten könnte. Karte her!! "Krugau" Wo ist das??? Wie weit von zu Hause.....na ja 65Km geht noch!.....nicht ganz so großes Objekt im Wald.....und als ich auf den Sitz meine Autos stieg konnte ich über die Mauer haufen LKW's sehen.....OK wenigstens keine Panzer!!!
Am Tag der Einberufung war Treffpunkt Bahnhof Lübben! Warum eigendlich???Dachten warscheinlich wir kommen alle mit dem Zug.....! Also rauf auf den W50 und ab nach Krugau.Jeder bewältigte seine Emotionen anders.....die einen quaselten unaufhörlich aber die Meisten schwiegen betreten.....denn so manchen passte die Sache weder in Familienplanung noch in Karjere! Von der Seite her war ich erst mal frei.....und mein Arbeitsplatz war nach der NVA-Zeit garantiert!
Der LKW stoppte und als er wieder anfuhr ging eine Schranke runter......emmmTja!Da steckte dann doch den Meisten ein Kloß im Hals....mir auch! Der LKW hielt auf dem Ex-Platz und raus gings! Erstes vorsichtiges Umschauen........Lange Blöcke zu ebener Erde scheinbar noch von Adolf gebaut!!! Aus den Mittelblock Geschrei und Gejohle....Ihr Tagesäcke...Ihr heißen Geschosse...wie viel Tage drücken euch???....Ohh ohh...die EK's ....
wie man das schon von Erzählungen von der Arbeit gehört hatte.....das fängt ja gut an!!! Der Offizier der uns von Lübben brachte wies sie erst mal zurecht,damit die Wogen der Euforie nicht zu hoch schlagen........aber da mußten wir zum Glück erst mal nicht hin....wir bekamen einen Block für uns allein.....den Block der A-Kompanie!
So nun ging das los......BA-Kammer Ausrüstung empfangen und Begrüßungsversammlung und Bettenbau und Schrank einräumen!!! Jedes Zimmer bekam einen Unteroffizier der uns erst mal unterwies.....Unterwäsche da...und das hat so zu liegen und in der Reihenfolge u.s.w.Und dann Lernen der Dienstgrade....wer ist was mit wie viel Pickel usw.....und wie heißt welcher Fummel...FDA, DU usw. Und dann wurde geübt " Kompanieieieieie raustreten in FDA und das alles schnell nach Zeit und dann doch wieder ein anderer Fummel! Die nächsten Tage und Wochen bis zur Vereidigung wurde Ex geübt.....natürlich auf dem Ex-Platz und "Im Gleichschritt marsch und links Schwenk marsch" u.s.w..
Na ja es wurden viele Stunden und Tage mit der Trampelei verbracht bis das Ergebnis so halbwegs gefiehl! Daß das nichts für meinen Rücken war war klar.....aber da ich als voll tauglich gemustert war machte ich den Spaß erst mal mit bis ich das erste mal NEB war und den Med-Punkt kennen lernte! Die hilflos nicht wissend hat der nun was oder tut der nur so karrten mich nach Lübben. Da Ortopäde Röntgenbilder gemacht und siehe da Erkenntnis!! ist tatsächlich was faul...und mich befreit von Lauf und Sprungübungen,tragen über 5 Kg usw... ( an der Stelle war ich schon in der 8. Klasse!)...vorläufig....endgültig hatten das nur Armeeärtzte zu entscheiden und die gabs im Lazaret Cottbus und da brauchen wir erst mal Termin und den gabs erst im Juli! Ausbildung geht also weiter.....paar Sachen werden halt ausgelassen! Natürlich war nach dem Dienst noch solche Sachen wie Stuben und Revierreinigen angesagt. Ich glaube wir waren 7 oder 8 auf einem Zimmer....es gab aber auch ein 14 oder 16 Mann Zimmer.Alles mußte staubfrei und sauber sein....Fenster putzen Fußboden......es wurde mit einer Kragenbinde kontrolliert auf Heizungsrohren und Bettgestellen und den Leuchtstoffröhren ob noch irgend wo Staub ist. Wenn man zur Toilette wollte oder egal wo hin, kam schon vom UVD-Zimmer der Gröhler "Laufschritt!!!!" und man winkelte die Arme an und trapp,trapp,trapp!!!
Toiletten und Waschgelegenheiten hießen da Naßreviert und auch die mußten von den Soldaten gereinigt werden!! Dann gab es noch Außenreviere! Naßrevier hatte ein anderes Zimmer als Revier.....unser war der Clubraum! Es waren paar Toiletten 3 oder 4 paar Pinkelbecken und Waschrtöge für die ganzen Leute in A-Kompanieblock. Duschen gab es in der A-Kompamie nicht! Duschen ging es geschlossen in den FTL Nebenblock wenn Duschen angesetzt war.....jeder einzeln rübertrampeln war zu mindest in der A-Kompamie nicht!!! Da war ein riesen gefließter Raum mit bestimmt 30 Duschen die man mit so einer Kette bediente......mit dem Wasserdampf hatte ich immer eine Gaskammer im Hinterkopf!Wenn kein Duschen angesetzt war und man doch verschwitzt von der Ausbildung war gab es noch als Notlösung ....ein Kaltwasserschlauch im Naßrevier!.....Man zog sich völlig aus,seifte sich ein und einer hatte die Aufgabe die Leute abzuspühlen und mit bischen Druck wie abzukärchern......huuundekalt.....aber erfrischend und besser als verschwitzt ins Bett zu steigen! Morgens Beim Morgenappell wurde natürlich auf alles peinlich genau geachtet! Stiefel geputzt auch unten der Steg schwarz,saubere Uniform,saubere Kragenbinde,Wehrdienstausweis an der richtigen Stelle....rasiert natürlich....Bart oder 3Tage Bart ging gar nicht. Zum Frühstück und zu allen anderen Malzeiten wurde natürlich marschiert.....den längsten Weg natürlich und dann noch oft mit einem Lied!
Nach der Vereidigung stand fest in welche Einheit wir kommen,Transportkompanie oder Wartungskompanie oder FTL also Objektwache. Danach wurde nun die Ausbildung spezieller. Verkehrsrecht,Tanktechnik usw. Alles Andere wie Schießen,Polit und Schutz auch noch. Sogar vom Nahkampf haben wir mal was gehört......wurde zum Glück aber nicht ausgedehnt! Unser Schwerpunkt lag wo anders!
Wir waren vorgesehen Tankwagen zu fahren und mit diesen Tankwagen Jagtflughäfen zu beliefern wenn es da aus irgend welchen Gründen knapp wird. Und dann war z.B. Verkehrsrecht.....Es wurde von der Pike an die ganze Fahrerlaubnis noch mal neu gemacht incl. Prüfung.....Naturlich auch praktisch. Anders als im Zivielen gab es bei der NVA noch eine Geländeausbildung!Da wurde so was wie Bahnverladung geübt,Fahren unter Schutz über die Waschrampe,Einparken im Wald usw. Wir hatten gleich am Objekt im Wald alles was notwendig war.......ein altes Millitärgelände von Hitler wo man Bunker gesprengt hatte und noch die Reste der Verladerampen zu sehen waren. In der Geländediziplin hatte ich nur eine 2 bekommen,da ich die Ziehlgrade im Wald mit der Großen 3 nahm und für ihre Begriffe etwas zu flott das letzte Stück genommen hatte......da wär langsamer besser gewesen. Auf der Straße wurde auch geübt, Dollgen, Pretschen,Groß Leuten, Bückchen,Wittmansdorf, Schulen,Wiese sind die Nester die mir so einfallen......in Birkenheinchen war immer Fahrerwechsel und dann kam der unangenehme Teil wärend der Pause " Schutz" Befehl "Gas"!!!!! und die Maske auf und auch den Schutzanzug an.......und das Beste diese grüne Schutzplane gegen Chemiewaffen. Das Ding war irgend wie immer zu klein.....irgend wo guckte meist noch ein Zipfel raus....na ja!!! In der Stadt wurde natürlich auch geübt.....und dann war Fahrerwechsel auf dem Parkplatz neben der Kahnanlegestelle oder Richtung Hartmannsdorf. Dort bei Hartmansdorf haben wir dann unsere einzigste Schützenmulde gegraben.......das Innenleben vom Stahlhelm rausgeknöpft und los ging die Buttelei.......schön noch mit Gras und Undkraut getarnt und fertig!
Dazu Begebenheit!!
Ich hatte gerade meine Stadtrunde zu machen und kam zum Fahrerwechsel nach Hartmannsdorf zurück und da übte man gerade!! "Flieger von rechts" wir warfen uns alle hin.......so ich mich erinnere mit dem Kopf immer in die Richtung aus der der Flieger kommt! "Flieger von links" und wieder lagen wir alle im Dreck! "Flieger von oben"!!! alles schmiß sich hin ich stand noch!!! Nah Genosse..... was ist mit ihnen??? Flieger von oben kannte ich irgend wie nicht und ich fragte "von wo soll denn ein Flieger kommen wenn nicht von oben??" und alles gröhlte!!! Irgend wie hatte ich da irgendwann mal was verpaß!
Dann war natürlich auch noch Tanktechnik......schließlich gehört zum Tankwagen nicht nur das Fahren sondern auch das Betanken Abtanken ,Umpumpen ,Frostschutz usw. Das wurde in Theorie und Praxis geübt. Der Tatra 138 hatte links eine Ausgabegruppe. Da war ein Schlauch x Meter mit Zapfpistole wie an der Tankstelle,ein Zählwerk und ein Filter....denn Dreck vertragen MIG-Turbinen nicht. Alles fein eingerichtet um Flugzeuge direkt betanken zu können. Rechts gabs haufen Ventile um das alles zu regeln.....umpumpen auspumpen usw. Die Pumpe war auch rechts untergebracht.....angetrieben über 4 Keilrieme ,auch das Erdunhgskabel und der Sumpfablaß waren rechts! Zur Sicherheit gab es noch eine schematische Darstellung in der Tür falls man mal was vergißt!Alles in allem waren durch diese spezielle Ausbildung auch etwas ruhigere Tage dabei. Sturmbahn war natürlich auch....und die ersten Wochen vor meinen Befreiungen mußte ich da auch drüber....ich kann mich nur erinnern....aus so einem Loch rausspringen und dann kam eine Passage mit Kriechen unter so Stangen durch......die Ersten gingen ja noch,aber weiter hinten war der ganze Sand zusammen geschoben und es wurde immer enger und man stieß immer öfter mit dem Rücken oben unsaft an! Und dann die Eskaladierwand.....Wir waren 3 die da nicht von allein rüber kamen und so mußten wir uns gegenseitig helfen und haben das dann auf wundersame Weise geschafft. Nur in diesem Fenster da oben war ich wohl nie.....wär ich auch nie hingekommen....da führte nur ein Seil hin.....auch so'n Blödsinn....wer läßt im Krieg so'n dickes Seil aus dem Fenster hängen?????Rapunzel sitzt da auch im Luftschutzbunker!!!!
Na ja....durch diese Befreiung von Sprungübungen kam ich irgendwie drumm rum!Der Eine von uns Dreien hatte da keine Befreiungen und den haben die ganz schön mit Extraübungszeiten gequählt.....wie in meinen schlimmsten Befürchtungen! Nun hatte man sich schon etwas eingewöhnt.....zu Stuben und Revierreinigen waren wir 8 Mann und irgend wie ging das dann schon von der Hand. Nur eine Sache machte Streß!!! Der Feind kam gründsätzlich Nachts drei Uhr!!! Eine Woche war das mal 4x.....jede Nacht 3 Uhr "Bähht,Bähht,Bähht.....dieser furchbare durchdringende Ton und der Gröhler " Kompanieieieieie Gefechtsarlaaaaarmmm!!!" und dann raustreten nach Zeit. Nach dem 4. Mal waren wir so kaputt.....manche schliefen davor schon im Unterricht!!!
Begebenheit dazu!
Wir standen nun beim 4. mal draußen und es wurde Auswertung gemacht...wir zitterten,frohren vor Müdigkeit.....und ich war so zerknirscht,daß ich mir die Bemerkung nicht verkneifen konnte " Es ist doch eigenartig,daß der Feind immer nachts 3 Uhr nur zu uns kommt"!....so beiläufig!!! Aber das hatte einer der höheren Offiziere mitbekommen!!! Oh da ging ein Donderwetter los " Was mir einfällt!! Ob ich nicht höre,daß die Anderen längst schon ihre LKW gestartet haben???" Oh
" Genosse wie heißen sie"????"Ihren Namen notiere ich mir innen an meiner Tresortür"!!!dieses mal war zufällig Objektarlam!!! und warum die Anderen so schnell waren beleuchten wir weiter hinten! Mit dem Ufz verstand ich mich recht gut und fragte
Du das vergißt der doch??? Wer war das eigendlich??? Das vergißt der nicht....das ist Oberstleutnant St. dein zukünftiger Kompaniechef !!!!! Ups
Heute sind wir schlauer und wissen die Bundeswehr hätte nie nachts um Drei vorm Objekt gestanden und Sonnabend und Sonntag schon gar nicht!
Die Tage der A-Kompanie gingen mit einer Abschlußfahrt zu Ende. Auftanken unserer Fahrzeuge in Niederlehme weil sie zu Fahrschulzwecken noch leer waren!
Anfang Juli kamen wir auf die TK verteilt auf die Zimmer! Und jetzt kam die Returkutsche dafür,daß ich von paar Sachen befreit war! Das paßte Einigen gar nicht!!!!....und ich bekam ein Zimmer mit 5 Resis und 2 EK's die noch nicht mal von meinem Zug waren. Auf alle anderen Zimmer waren 2 bis 3 Glatte gekommen! Was das bedeutete kann Jeder nachvollziehen der schon mal bei der NVA war.....denn die Resis faßten nichts an und die EK's schon gar nicht......aber Dreck gemacht haben alle reichlich! Zu meinen Aufgaben zählte Stube reinigen....Fenster Putzen,Staub wischen,Ausfegen, Bohnern (wir hatten noch echtes Parkett), Tisch abräumen,Kaffee Geschirr abwaschen,Essen mitbringen,Müll rausbringen (wozu auch Schnapsflaschen entsorgen zählte) Stube abends meistens ich abmelden,Mein Revier war der lange Gang im Stabsblock nebenan. Dort wischen wenn es naß war,Einbohnern und mit der Keule blankkeulen......alle Bilder,Gitter und Vorsprünge Staub wischen! Im Stabsblock war auch der Club und Fernsehraum....nur das beides war für die Glatten tabu! Manche EK's und Zwischenschweine stuffelten noch extra mit den Stiefel und Turnschuhkanten damit man noch mehr Arbeit hatte und dazu gabs solche Spuche wie " Klick-Klack Tagesack...oder wie viel Tage drücken dich"? Ja da konnte man Kameraden kennenlernen und auch Schweine......auf jeden Fall Menschenkenntnis erlangen! Das waren die ganz harten und saudummen!!!!Nur 80% waren recht OK! Die haben halt in normalen Ton gesagt " Paßt auf! Das sind eure Aufgaben....wir mußten das auch machen....wenn ihr das problemlos erledigt gibts keinen Streß und wenn wir gehen kommt für euch eine bessere Zeit und Eure Ablösung""!!! Das war OK und einzusehen!!!!!
So nun noch paar Erklärungen!!!
Die Glatten......so wurde das erste Diensthalbjahr bezeichnet,weil sie schön glatte Schulterstücken zu haben hatten! Offiziell hatten bei Allen die Schulterstücken glatt zu sein, nur haben sich die Zwischenschweine und EK's....wie auch das 2. Diensthalbjahr bezeichnet wurde Knicke in ihne Schulterstücke gemacht um das Ranghöhere gegenüber den Glatten anzuzeigen! Wenn es mal ein Zwischenschein mit dem Knick übertrieben hat,hat es der Spieß auch schon mal beim Morgenappell reintraben lassen und neue glatte Schulterstücke ranmachen lassen.....welch eine Schmach für ein Zwischenschwein
Der Dachs..... Dachs konnte man im ersten Diensthalbjahr werden und mußte eine Dachsprüfung dazu ablegen. Die Dachsprüfung bestand darin das Zimmer ein mal innen zu umrunden ohne den Fußboden zu berühren. Also über Spinte,Betten,Fensterbretter,Türklinke. Ich hatte bis zum 2. Diensthalbjahr noch keine Dachsprüfung.....sollte sie dann nachholen als ich im 2 Diensthalbjahr in ein anderes Zimmer kam(dazu später) Ich weiß nur,daß ich die Passage Spint Türklinke Spint nicht schaffte....auch Spint Stuhl Spint war nicht drinn! Als Erkennungszeichen hatte der Dachs eine weiße Plasteklammer mit DK-Aufdruck am Schlüsselbund. Die war original an Griffen von Kraftstoffkanistern angeschnappt und sollte anzeigen,daß da Dieselkraftstoff drinn ist!
Der Vieze.....Vieze konnte man im 2. Diensthalbjahr werden. Ich kann mich nur erinnern da gab es wie einen Ritterschlag (symdolisch nur...tat nicht weh)
Der Vize hatte nun eine rote Plasteklammer am Schlüsselbund mit VK-Aufprägung....stammte natürlich auch von den Kanistern und sollte Vergaserkraftstoff anzeigen..............So konnte man auch im Trainigsanzug Glatte und Zwischenschweine unterscheiden!
Der EK= Entlassungskandidat stand am höchsten in der Herarchie! Er hatte ein Maßband 1,5m lang für die letzten 150 Tage! Feiertage und Wochenenden und geplante Urlaube wurden farbig angezeichnet. Das Maßband war in einem Behältnis was verschiedenste Formen haben konnte aufgewickelt. Aus Messing als Fäßchen gedreht,als TEIL1 mit Decke,ich hatte ein Herz. Die Behältnisse wurden entweder selber gebaut oder von den alten EK's vererbt! Wer vor dem Anschnitt zu unvorsichtig rumrollerte dem konnte es passieren,daß es ein Offizier einzog! Wen sein Behältnis beim Ausrollen auf den Boden aufschlug mußte im Club eine Kaffeerunde ausgeben" aufgeklatscht ebend!" Die EK's hatten auch noch so Sprüche drauf....je nach dem ob sie im Frühling entlassen wurden oder im Herbst. Ich kenne nur unseren vom Herbst......der ging:! " Hauptfeld wenn das Laub fällt,wenn die Kastanien platzen werden wir die Kurwe kratzen!"
So.... wie liefen nun die Tage ab in der Kompanie im ersten Diensthalbjahr?
6 Uhr Wecken mit einen Pfiff oder dem Alarmton und dem Spruch " Kompanieieie Nachtruhe beenden fertig machen zum Frühsport, Anzugsorgnung Rot/Gelb "war das kurze Turnzeug oder ebend in Trainigsanzug...je nach Wetter.....das war für mich erstmal super spät..schön!!....denn in den 2 Jahren Lehre klingelte mein Wecker meist um 3,30Uhr und bei der Arbeit war 6 Uhr schon Arbeitsbeginn und Aufstehen auch schon 4,35Uhr
6,05 Uhr Kompanieieieie raustreten zum Frühsport.............den Spruch kenne ich weil ich x-mal GUvD hatte!
Für mich und andere Versehrte war Morgenspatziergang......und bei schlechtem Wetter Außenrevier....Mein Gang im Stabsblock noch mal blankbohnern oder nur Fegen. So ich mich erinnere war Morgenspatziergang erst ab 2 Diensthalbjahr.....als Glatter grundsätzlich Reviere!
6,20 Uhr kamen sie zurüch vom Frühsport!
Nun alle auf Toilette und an die Waschtröge ...Waschen,Rasieren,Zähne putzen!
Aufs Zimmer...Bettenbau...die Unterwäschpäckchen wegräumen FDA anziehen und zum Frühstück fertig machen!!!
6,35 Uhr "Kompanieieie fertig machen zum Frühstück!!"
6,40Uhr "Raustreten zum Frühstück!"
In Küche und Speisesaal angekommen rückten Grundsätzlich zuerst die EK's ein,dann die Zwischenschweine und zuletzt die Glatten! .....so hatte man meist nur wenige Minuten zum Essen!
Gegen 7,15 war die Kompanie geschlossen zurück.
Meist hatten nun die Resis Kaffee getrunken.....die waren z.T. nicht mitgekommen....manchmal die EK's auch nicht.......dann kam noch dazu Geschirr abwaschen,wegräumen Tisch abwischen (Krümel und Klecker hoch 5).....man hat z.T. noch Frühstück mitgebracht usw.....das Zimmer mußte noch gefegt werden,Müll rausgebracht also perfekt zum Stubendurchgang der irgendwann Vormittag statt fand!!Man selber mußte sich auch zum Dienst noch vorbereiten.......man war jedenfalls völlig im Trapp. Das mit den Frühstücken auf dem Zimmer war nicht generell so.....manchmal wurde Durchgang und Kontrolle vom Spieß gemacht und dann gabs was auf die Mütze!!!......dann ging das wieder paar Wochen bis es wieder schliff!
Irgendwann gegen 7,30 Uhr ging es zum Morgenappell.....und der verlief wie in der A-Kompanie auch....Kragenbinden,Rasur,Schuhputz,Haarschnitt!!!!!! Ausweise usw.....dann was zum Tagesplan anliegt usw!
Begebenheit dazu!!!
Wir waren zum Morgenappell angetreten,der Spieß kam mit einem Ordner und gab dem UvD ein Zeichen. Und der rief nun "Diiiiiieeebe.....Diiiieeeebe.....Die befohlenen Genossen vortreten!!!"
Wir nannten ihn das Ufzelchen ( eine Seele von Mensch!!!) und meist tat er Dienst im Ersatzteillager in der Werkstatt. Er hatte halt einen Sprachfehler der manchmal zu tage trat und ab und zu hatte er auch UvD Dienste.
Jedenfalls die Kompanie lag fast vor Lachen auf den Explatz.....manche Resis lachten Tränen und der Spieß schob sich seine Mütze in den Nacken und hatte schwer mit sich zu kämpfen nicht auch laut los zu gröhlen. Er war dann der Erste der versuchte den Haufen wieder zu Ruhe zu bringen!
Dann ging es 8,00Uhr zum Dienst!
Zu 80% war das "Technischer Dienst" bei uns!!! Es ging also in Schwarzkombi oder Lederol oder FDA in den KfZ-Park zu den LKW's.Dort wurden nun solche Arbeiten wie Batteriepflege,Federpflege, Technische Wartung 1 (kurz TW1 ) durchgeführt. Dazu kam das Inordnunghalten des KfZ-Parks und die Fahrzeugpflege allgemein.
Im KfZ-Park mußte natürlich Laub und Blühtenreste gefegt werden auch Sand usw. Des weiteren gab es zwischen den Schleppdächern Grünflächen die auch gepflegt werden mußten. Bei den Fahrzeugen wurden die Felgen & Motorhauben mit Diesellappen aus bzw. abgewischt,Tropfbleche ausgerichtet,Fenster geputzt,die Fahrzeuge wie nach Schnur ausgerichtet und ab und an auch Fahrzeuge gewaschen. Reifenwechsel gab es auch ab und an! Wenn EK's vom Transport zurück kamen mußten die Glatten da beim Waschen besonders ran! Im Winter kamen solche Arbeiten wie Frostschutz und Schnee fegen dazu. Schnee gab es in meinem Winter zum Glück nicht viel......aber Frostschutz war drann so bald die Temperaturen an die Null Grad kamen.
Hintergrund dazu!!
Die Tankwagen waren voll mit FTK....(Flugturbinenkraftstoff auch TS1 genannt und wurde auch unterteilt in S1 & R1! Das eine war etwas gelblich das Andere klar wie Wasser. Von der Sache war es ähnlich wie Diesel..die Tatra sind damit auch sehr gut gefahren...irgend wo bei 0,768Kg oder 0,867kg/L....genaue Zahl habe ich mir nicht gemerkt) Also mit einem Kraftstoff voll leichter als Wasser! Somit setzte sich Kondenswasser unten ab. Da der Tank unten wie ein Bootskiehl geformt war lief das Kondenswasser an die tiefste Stelle und da war der Sumpfablaß! Das TS1 war so klar,daß man die Wasserperlen wie Quecksilber langsam nach unten rollen sah.Zwischen der tiefsten Stelle und dem Ablaßhahn war ein dünnes Rohr 1/2" vielleicht......und das war die kritischte Stelle. Wenn sich da viel Wasser hätte sammeln können,hätte es nach dem Gefrieren beim Auftauen platzen können und dann wären die gesammten 11000L ungehindert ausgelaufen! Deshalb wurde bei Frost JEDEN TAG AUS JEDEM TANK EIN LITER ABGELASSEN in eine Glasflasche und geschaut ob Wasser drinn ist! Bei mehr als 25 Tatra mit Anhänger an dieses elend kalte Eisen und mit der Brühe rumpanschen.....danach stank man nach TS1 und die Finger bekam man kaum noch gerade vor Kälte!!! Roch aber nicht schlecht!Das ganze Jahr über wurde jeden Monat eine Probe gezogen und zur Analyse geschickt. Je nach Zustand des TS1 war dann klar wer beim nächsten Tranport dabei ist!!
Zwei mal im Jahr war Umstellung.... (Umstellung auf die neue Nutzungsperiode genau genannt) ....einmal im Frühjahr und einmal im Herbst! Das kam schon einer GR nahe!!! Wir hatten das Pech im Herbst als Glatte Umstellung zu machen.....es war schon recht kühl und dann bald 5 Wochen jeden Tag auf der Waschrampe.....Jeden Tag naß kalt und LKW.s waschen am laufenden Band. Früh ist man schon in nasse Klamotten und Stiefel wieder rein.....das ist gar nicht über Nacht getrocknet! Dazu kam dann noch Farbausbesserung und gaaanz wichtig rote Punkte!Mit roten Punkten wurden die Schmierstellen am Fahrzeug gekennzeichnet.....rote Lackfarbe Zigarettenfilterdurchmesser....und wehe es fehlte Einer!!!! Abgeschmiert wurde natürlich auch mit einer Fettpresse. Wenn dann alles OK war sauber und teils Farbe neu wurde noch alles mit Sprühöl eingesprüht damit alles gleichmäßig schwarz und grün war.....aber gleich danach noch leicht mit Wasser abgespühlt damit es nur so seidenmatt war und der Feind es nicht glänzen sieht..........sonst konnte man sich schon mal anhören "Der glänzt ja wie eine Speckschwarte!!"Alles gipfelte dann in einem Fahrzeugappell. Alles perfekt sauber ausgerichtet,Werkzeug und Ausrüstungsgegenstände schön nach Schnürchen aufgelegt....jeder neben seinen Fahrzeug und Meldung gemacht! Dabei war gar nicht alles vorhanden!!! Hintenrum wurde das von vorn nach hinten getragen was fehlte und wo die vorn schon durch waren! Das Andere Wahnwitzige!!! Was doppelt oder zu viel da war hätte nicht da sein dürfen. Was nicht sein darf das ist nicht und so wurde Werkzeug teilweise im KfZ-Park vergraben....Ich weiß auch wo!!!! Da faßte man sich an den Kopf!!! Nach diesem Parkdurchgang fiel jedenfalls die Anspannung und Streß der ganzen letzten Wochen ab!!! Parkdurchgang aber nicht ganz so aufwendig war jeden Sonnabend!!und da konnte es auch z.T. Ärger geben
Begebenheit aus dem 3. Halbjahr dazu:
In einem Urlaub hatte ich mir schnell in unserem KIB eine Handschuhfachklappe angefertigt...abgekantet.....denn offenes Handschuhfach beim Tatra ist blöd.....kann jeder reinschauen. Man bekam das Ding nur mit einem 10ner Schlüssel auf und wochenlang hatte sich Niemand die Mühe gemacht sich einen Schlüssel zu suchen und reinzuschauen. Dann muß doch die Neugier zu groß geworden sein was sich dahinter verbirgt. Jedenfalls war paar Tage zuvor ein Alarm oder Transport und ich hatte eine leere Colaflasche darin vergessen......Fensterputzlappen waren auch noch drinn ,weil sie sonst immer fehlten wenn man sie brauchte!! Welch ein Frefel.....leere Flasche im Handschuhfach...aufgeklascht!!!.....der Zugführer mußte sich was anhören und ich mir danach auch!!!....war aber keine große Sache!!!!
So nun ich denke 11,30Uhr ging es wieder auf die Kompanie......und da wartete schon die näste Arbeit auf den Glatten.....denn die Resis und EK's waren irgend wann gegen 10,00Uhr zum 2. Frühstück unten gewesen und nun gab es wieder abzuwaschen und wegzuräumen...nicht generell aber doch öfters......und umziehen zwischendurch auch noch....denn in Schwarzkombi ging es nicht essen nur in FDA. Bei so viel Arbeit mußte man schon flinke Hufe machen,denn wenn was hieß raustreten zum Mittagessen mußte man fertig sein.
Begebenheit dazu!!
Ich speeeechte also über den Flur und der Spieß kam zufällig aus dem Zimmer! "He Genosse hier wird nicht gerannt!!" Ja wußte ich ja...hat man uns ja gesagt als es auf die Kompanie ging...aber paradox war es trotzdem! In der A-Kompanie kam immer der Gröhler "Laufschritt!!!!" als man nur die Nase zur Tür raussteckte.....hier Rennen verboten selbst wenn man es eilig hatte wegen des angeblichen Verletzungsrisikos......man hätte stürzen können und mit dem Kopf gegen die Heizkörper schlagen und sich verletzen......Hmmmm ich hatte gar nicht festgestellt,daß die Heizkörper in der A-Kompanie aus Schaumgummi waren!!!
Na ja über Sinnigkeit irgend welcher Anordnungen sollte man halt bei der Armee nicht nachdenken!!!
Da ich nicht der Einzigste war der hin und wieder flott erwischt wurde weil das in uns die ersten Tage und Wochen noch von der A-Kompanie drinn steckte ermante der Spieß noch mal vor dem Abmarsch zum Essen "Denkt drann, auf dem Flur wird nicht gerannt!!"
Beim Mittagessen das gleiche Spiel wie Früh.....EK's zuerst usw. Zurück auf der Kompanie hätte man sich gern mal zuwischendurch ausgeruht.....man war ja immerhin schon die 7. Std auf den Beinen und da merkte ich den Rücken schon sehr deutlich!!! Aber mal paar minuten auf das Bett legen war nicht für Glatte....zumindest man nicht mal allein im Zimmer war!
12.30 ging es meiner Erinnerung nach wieder zum Dienst
Nachmittag ging es meist wieder in den KfZ-Park.....es konnte auch sein,daß was Anderes auf dem Plan stand .....Waffenreinigen,Schutz,Verkehrsteilnehmerschulung,Putz und Flickstunde oder Schießen mit anschließendem Nachtschießen oder Polit
Begebenheit zu Polit!
Ich weis nicht in welchem Diensthalbjahr es war.....tut jetzt auch nichts zur Sache!!Wir saßen mit dem Zugführer im Fernsehraum und es ging natürlich darum zu preisen welche tolle Errungenschaften es in der DDR gab... und der Zugführer fürte an,daß doch alle in der DDR kostenlos zu Schule gehen können egal ob die Eltern Arbeiter oder Akademiker sind,daß man kostenlos studieren kann und einen Beruf erlernen usw.. Im Laufe der Disskusion kam es darauf raus....ja studieren stimmt schon aber ohne 3 Jahre Armee fast unmöglich....und es gab natürlich Beispiele aus dem Bekanntenkreis......und im Übrigen muß man ja seine Schuld bis zum 65. Lebensjahr abarbeiten......erst dann darf man mal ins NSW (Nicht Sozialistische Welt) höchstens man wird vorher arbeitsunfähig und kostet dem Staat nur dann darf man ehr!! Jeder warf was ein und diese Meinung unterstützten alle. Plötzlich sprang hinten die Tür auf!!! Ein Hauptmann stand in der Tür und schwieg ...alles drehte sich um....Totenstille im Raum!!! Dann meinte er sinngemäß " Ich bin erstaunt was ich hier mit anhören muß!! Einige müßten sich mal erinnern wo sie hier sind!" Dann schwieg er wieder eine ganze Zeit.....Im Raum atmete kaum Einer. Warscheinlich überlegte er was zu tun ist.....aber was soll man tun wenn alle eine ähnliche Meinung hatten und im Nachhinein nicht mehr 100%ig nach zu vollziehen ist was wer wirklich gesagt hat....alle nach Schwed....geschlossen??? Dann ging er raus und schloß die Tür hinter sich und es hatte auch weiter keine negativen Folgen für uns....................aber von dem Tag an wußten wir "Die Wände haben Ohren" und jeder wurde vorsichtig und hat nur die vorkonfektionierte Meinung geäußert wie in Büchern vorgegeben!
Noch 2 Begebenheiten zum Wachdienst!
Unsere Transportkompanie stellte Wachen für den KfZ-Park. Objektwache,Munibunker,und FTL-Wache stellte die Wachkompanie vom FTL.....die machten nichts anderes als immer nur Wache!!! Postenbereich war von 16 oder 18 Uhr bis 6 Uhr früh an Wochentagen Sonnabend ab nachmittag bis früh 6 Uhr und Sonntag den ganzen Tag.
2 Mann Teilten sich den Dienst und immer nach 2 Stunden war Ablösung! Es gab Dienstvoebereitung.....also 15,30 Uhr war Vergatterung und man hatte ab Mittag dann frei für Duschen usw..... und es gab Dienstnachbereitung.....wer um 6 von der Wache kam konnte duschen gehen und dann schlafen bis zum Mittagessen und mußte erst Nachmittag wieder z.B. in den KfZ-Park zum technischen Dienst!.Ich hatte ca. 6-8 Wachen.....weil ich später diese Befeiung vom Wachdienst hatte......hatte aber dann noch mal ausgeholfen als es nicht anders ging und einmal für einen Kameraden übernommen der zu Hause arge Probleme hatte und anders nicht heim gekommen wär!
Die erste Begebenheit:
Es war in den ersten Wochen auf der Kompanie.....meine erste Parkwache an einem heizen Wochenende im Juli. Ich latschte also da oben zwischen den Schleppdächen rum....30°C im Schatten die Sonne brannte.....die Frisur wurde vom Käppi gehalten
......und das restliche Gelumpe ( Schnuffitasche , Kanone und Stahlhelm ) zerrten mit der Zeit am Rücken. Eigendlich war unsere Wache nur eine Überwachung der KfZ damit kein Kabelbrand entsteht oder die Fahrzeuge auslaufen..überlaufen....denn die meisten Fahrzeuge waren über 20 Jahre alt.....ja naturlich auch gegen Sabotage und Diebstahl,aber das war unwarscheinlicher als Ersteres, denn neben der Objektmauer gab es ja noch die gaaaanz große Mauer um das Ganze.....ihr wißt schon die Mauer ebend! Also beschoß ich es mir etwas leichter zu machen! Schnuffitasche und Stahlhelm legte ich in den ersten LKW.....die Kalaschnikow.... die meinte ich doch zu brauchen wenn es ernst wird ...( wir hatten schon eine Moderne mit einklappbarer Stütze) hängte ich mit dem Magazin auf die Munitionstasche ( wollte schließlich kein "Zahnloser Tieger" sein!!) die am Koppel hing und so war das schon erträglicher.....und ich machte meine Kontrollrunde mit Sonnenbrille ( da sah ich für jeden Eindringling besonders abschreckend aus !!! und ohne bekam man auch bald Kopfschmerzen bei gem gleizenden Licht) weiter! Gerade als ich wendete sehe ich im Augenwinkel weit hinten den OvD mit dem Wachhabenden zur Postenkontrolle. Oh......und ich war gut 15 LKW's von meinem restlichen Gelumpe entfernt. Ich tat so als sehe ich es nicht Brille ab und auf der anderen Seit aber schnell vor Zeug schnappen und Spruch aufsagen!!! Aber so einfach war das nicht....4 Fahrzeuge schaffte ich ,dann hatten die sich geteilt......nun zwischen die LKW,s auf die Zuggabel bis sie vorbei waren......dann weiter vor arbeiten......unter den Gabeln durch war schlecht weil da die Ketten im Wege waren....also drüber....und da war natürlich meine Unsportlichkeit ein Nachteil...schließlich hatte ich die Kanone auch noch in der Hand...................jedenfalls 5 LKW's vor meinem Ziel hatten die micht!!!! Da konnte ich mir was anhören!!! "Ob ich denke das ist alles nur ein Spaß!!!" Ja nun das dachte ich wirklich nicht.....war halt der Meinung ich könnte meine Aufgaben auch ohne diesen Ballast besser erfüllen......aber jede Antwort wär nur noch schlimmer geworden...deshalb schwieg ich lieber! Ich wurde naturlich sofort abgelöst von der Wache und mein geplanter Urlaub verschob sich um weitere 4 Wochen. Unten auf der Kompanie blieb das Geläster natürlich nicht aus!!! Na Glatter aufgeklatscht??? "Mensch das Wichtigste ist immer den Weg zum OvP nicht aus den Augen zu lassen.....damit du die kommen siehst.....scheiß druff was mit den LKW's ist.....aber frag ruhig so lange wir noch hier sind"!!! Na ja....wie vieles bei der Armee sinnlos....nur ein Katz und Maus Spiel.....wieder was dazu gelernt!
Die 2. Begebenheit.
Ich hatte wieder mal eine Wache erwischt und wir standen bei der Vergatterung! Das Übliche......intensive Kontrolle Anzugsordnung und Ausrüstung dann noch Anderes. Heute sprach der OvD von Fallschirmjägern der NVA die z.Z. ihre Abschlußübung hätten und berechtigt sein sich ein Auto/ LKW zu mopsen so wir sie denn lassen.......also um uns Blamage als Wache zu ersparen sollten wir uns doch nicht ein Auto unterm A^^^h wegklauen lassen!!! Nun wir schenkten den Worten natürlich nicht viel Gewicht ..."Der will es nur interessant machen,damit wir aufmerksamer sind!" so unser beider Meinung. Mein erster Aufzug war von 20-22 Uhr! Ich stiefelte durch den KfZ-Park und damit die Zeit besser verging schritt ich alle Wege im Park langsam 2x ab.....natürlich mit meinen ganzen Klamotten!!! Nun war eine Stunde rum und man könnte etwas Erholung gut gebrauchen......also mich in ein LKW geschlichen wo ich den Weg zum OvP gut einsah....ich aber im Dunklen blieb und nicht gesehen werden konnte.......schließlich hatte man dazu gelernt !!!! Ich beobachtete intensivst den Weg und habe mich kaum getraut mal in den Park zu schauen!.....kam aber Keiner!! So nun halbe Stunde rum und ich werde noch ne Runde machen! Ich kam gerade am Schleppdach vorbei wo die ZB's ihre 815er Tatra hatten und paar Tatra fehlten noch.....vielleicht noch unterwegs??? .....da sehe ich auf der Objektmauer einen Schatten einer Person...ca. 150-200m weg.....als ob sie sich gerade aufstützt!! Durch mich geht es wie ein Stromschlag.....die Fallschirmjäger und gerade bei mir!!!
Was ich jetzt schreibe geschah innerhalb weniger Sekunden!
Meine Gedanken rasten!!Was machst du jetzt??? OVP alarmieren???.... Nein! eh du da vorn bist haben die ein LKW kurtgeschlossen (war schließlich keine Kunst...die LKW's waren offen und als Zündschlüssel konnte jeder dickere Splint fungieren).....Wieviel sind schon drinn??? und haben die dich schon gesehen....dann gibts vielleicht gleich was über die Mütze!!!...wo ist das Licht??? Werkstatt 400m weg OvP vielleicht 300m.....die sehn vielleicht deinen Schatten!!!....also "Stellung!!!!!!!!!" So da lag ich nun auf dem Beton....mitten zwischen 2 Schleppdächen.....zum einen vielleicht 25m und zum anderen auch!!! Ich lauschte angespannt....nein du hörst nichts....die Blätter der großen Pappeln rauschten der Art im Wind,daß sich hätte Einer ohne es zu hören anschleichen können! Also Gleiten zum Schleppdach!!!! Ja aber grau ist alle Teorie!!! Rechts die Munitasche mit den 60 scharfen Schuß und noch das Bajonetmesser und links die Schnuffitasche und der Stahlhelm...in den Händen die Kanone.....ich lag wie ein Dampfer der auf eine Sandbank aufgelaufen war....dank der vielen Ausrüstung.....ja und der grobe Beton....da ruiniertst du dir die FDA wenn du ordenlich losstrampelst!!! Also aufrappeln und bis hinter den Aufleger in gebeugter Haltung!!! Nun am Aufleger nach vorn geschlichen und ich konnte die Stelle wieder einsehen!! nächster Gedanke!! "Du mußt schießen können!!!" (wir hatten zwar 60 Scharfe bei in 2 Magazinen aber wir sollten immer ein Leeres in der Waffe haben,damit wir nicht mal unglücklicher Weise in einen Tankwagen ballern....denn außer unseren mit FTK gab es auch noch welche mit Diesel,Benzin und Metanol!!) Ich nahm also leise ein volles Magazin aus meiner Munitionstasche und ersetzte es leise gegen das Leere!!!Nun Waffe nach unten haltend peilte ich ums Fahrerhaus!!! Wo war das nun???Es war schlieblich dunkel....gehört hat man nichts nur das Blätterrauschen. Oh!!sche^^^^ße noch Einer....ich war nun fast 50m dichter dann...und war mir zu 95% sicher,daß das der Schatten eines Menschen auf der Mauer war.....meine Gedanken rasten wieder!!! Was machst du??? Erst mal Dauerfeuer in den Himmel über die Köpfe....dann wissen die mit dir ist nicht zu spaßen!!! Nein!!! Wenn die den Rückzug machen und du bekommst die nicht kannst du über jede verschossene Parone eine Seite schreiben und machst dich zum Hans.Und du verrätst durch das Feuer deine Position und die schießen zurück oder werfen mit Tränengas....geht nicht!!! Schließlich stand zu 100% fest erschossen wird Niemand!!! der gelernte Weg !! "Halt! wer da?? Parole!! Leuchten Sie sich an!!".....ja aber doch nicht bei Fallschirmjägern ....die klatschen in die Hände und sagen brav gelernt
Es mußte mehr Eindruck machen. Ich lud also die Kanone laut betont durch und rief dabei !"Hände hoch,geben sie auf ich habe eine scharfe Waffe!!" Dieses markante geräusch wenn die Kalschnikow durchgeladen wird ist sehr weit und deutlich zu hören!!! Auf einmal kam aus der Richtung eine Stimme !!!"he,mach keeen Quatsch wir sinds!!" Was heißt hier wir sinds! Parole rief ich!!! Wir sinds und sie nannte ihre Namen !!!Schließlich waren sie noch gut 100m von mir entfernt und ich hörte sie nur undeutlich!! Ich glob ich spinne!!! 2 EK's kamen aus dem UE und waren in Dollgen bei Opi 14,50 holen...und ich wußte nichts davon!....da muß man schon sehr närsch nach dem Stoff sein um da gut 3-4 Km durch den stock dunklen Wald zu stolpernl!!! Ich ließ sie weiterziehen und lehnte mich ans Fahrerhaus.....Puhhhh gerade noch von vermeindlichen Fallschirmjägern umzingelt und nun das.....ich war erleichtert!! Tja wenn ich die nun festgenommen hätte....das hätte einen Tag S (Sonderurlaub) gegeben und anschließend massig Reviere weil ich die EK's festgenommen hätte....war schon gut so. Die waren kaum 5 Minuten weg und ich ging wieder unterm Schleppdach vor....da nahte schon der OvD mit dem Wachhabenden zur Postenkontrolle. Noch in Schwung schrie ich gleich von weiten mein Spruch!" Halt wer da ? Wachhabender mit OvD zu Postenkontrolle !!! Parole??? Dann ging ich auf sie zu und machte Meldung " Keine besonderen Vorkommnisse!!" ....Weitermachen!!! So die warn auch abgetrabt und ich mußte mich erst mal ordnen.....volle Magazin wieder raus und die Patrone aus dem Lauf......damit wieder alles vollständig ist!!! und OK für Kontrolle Sicherheit bei der Wachablösung....die dann auch nicht mehr so lange auf sich warten ließ.
Nun stelle man sich vor,der OvD hätte gesagt "Da könnten Terroristen kommen (die es ja so wie heute damals noch nicht gab) und legen Sprengsätze und Brände an Eure Tankwagen.....in 3 anderen Objekten mußten schon paar drann glauben....ich glaube dann hätte man die vorsorglich erschossen und dann geschaut ob sie was bei hatten...........so was kann elende schief gehen!!!! Alle anderen Wachen waren ruhig wie üblich!
Die Tage im ersten Diensthalbjahr gingen also dahin.....meist war es für uns Glatte ein 16 Std Tag......es kam sogar vor,daß ich erst nach 22 Uhr mit meiner Arbeit und den Revieren fertig war!Selbst Sonntag ließ man uns öfters keine Ruhe!!!" Erstes Diensthalbjahr raustreten zum Kusken lesen!!"....Oder Ex-Platz fegen war auch hin und wieder angesagt.....vor allem nach Gewittern wenn Kiefernnadeln in Pfützen zusammengespühlt wurden!!! Nun rückte auch mein Termin in Cottbus im Lazaret ran......damals schon mein Auto in Krugau gehabt fuhr ich da streßlos hin !Streß kam nur den Moment auf wenn man auf den Parkplatz mußte und nun am liebsten ungesehen das Auto verlassen hätte. Klar ich hätte von Krugau leicht in Zivil fahren können.....aber dann auf dem Parkplatz umziehen??? geht nicht dachte ich......also dann schnell und duch.....nur vor so'n großen Objekt wie in Cottbus war immer Bewegung, Ich suchte mir also eine Ecke aus wo keiner war......aber Einen habe ich in seinem Auto übersehen!! Ich beobachtete also alles noch etwas im Schutz meines Wolga und von irgend wo her stand plötzlich ein Offizier an meinem noch offenen Fenster! Ohh,Ohh
"Na Genosse,wen haben denn sie hergebracht?" Ich:" Das darf ich nicht sagen fällt unter Geheimhaltung"!!! Er meinte "Na dann" und mir fiel ein riesen Findling vom Herzen!!! Tja beim Wolga nahm man doch nicht an,daß der einem Soldaten gehört.............da ist bestimmt unangemeldet ein General vom Stab aus Straußberg gekommen und macht vielleicht Streß im Objekt!!?? Nach einer weile das Auto verlassend traf ich auch Termingerecht im Latzaret ein! Dort ging die Untersuchung wieder von der Pike an los....vermessen in x Positionen Röntgenbilder usw. und dann lange Mittagspause ! Danach ich zur Kommision rein! Tja Genosse!!!( war ja kein Genosse und nie gewesen aber bei der NVA wurden alle so angeredet ob in der Partei oder nicht) ....was machen wir mit Ihnen??? Lage weiße Tafel...Ca. 6-8 Ärtzte in Uniform mit weißem Kittel drüber !!! und dann die Worte :"Tja...man hätte sie mit ihrer Wirbelsäule gar nicht zur Armee ziehen sollen (wie die entlassen mich jetzt???dachte ich! die Spannung stieg ins unermäßliche....ich atmete nicht mehr) aber nun sind sie da. Wir haben Rücksprache mit ihrem Objekt gehalten und sie sind da unverzichtbar. (Quatsch...jeder ist ersätzbar dachte ich) Ihre Ausbildung zum Tankwagenfahrer macht sie unverzichtbar,denn man hat keinen Ersatzman ausgebildet und das Fahrzeug unbesetzt lassen bis Ende der Jahres geht nicht! Wir befreien sie daher von Lauf und Sprungübungen,tragen über 5Kg und dem Wachdienst"! "Dann können sie den Rest ihrer 18 Monate problemlos ableisten unserer Meinung nach!" Hmmmmm ich schwieg " "Lassen sie sich ihre Papiere geben! Wir schicken das alles noch mal zu ihrem Objekt! Sie dürfen gehen!" Mit millitärischem Gruß verabschiedete ich mich und ging! Zum Parkplatz war es gut über ein Km. Du warst dicht drann....und bist nur hier weil die bei der Musterung alles ignoriert haben!! Ich ging sehr langsam....schließlich hatte ich bis 0,00 Uhr Ausgang!! Und nun??? Den Gedanken der Ausmusterung hatte ich nur zu 10%.....in paar Tagen hättest du zu Hause sein können....aber eigendlich hatte ich mich schon vor langer Zeit damit abgefunden die 18 Monate zu machen. Ja und eigendlich ist doch Tatra fahren schön.....wenn man denn mal dazu kommen würde.....Ich schaukelte über Vetschau Lübbenau nach Krugau zurück und hing zwischen Freude über die Manifestierung meiner Befreiungen und Ärger über die verpaßte Ausmusterung ........du mußt halt nur die schwere Zeit überstehen bis die EK's weg sind.....dann wird es besser!!! Ich schreib morgen weiter......................