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> einfaches Stroboskop, zur Einstellung des Zündzeitpunktes
der Lehmann
Geschrieben am: 10.04.2008, 17:30
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Durch Heiko inspiriert, habe ich mich nun auch an den Bau einer Vorrichtung
zur Einstellung der Zündung mittels Stroboskop gemacht. Klar ist mir schon,
das ein ESSI-Motor keine Supereinstellung braucht, die Fummelei mit der
Alufolie ging mir aber schon lange auf die Nerven. Mir persönlich gefällt
diese Variante der Einstellung besser als mit Zündeinstellgerät, aber das
ist Geschmackssache.

Da ich mir in früheren Zeiten für meinen Trabbi auch so ein Teil gebaut
hatte, musste nun so eine Lampe für die Mopeds her. Ein großer Vorteil des
Stroboskopes ist die Erzielung einer dynamischen (in Drehbewegung, also
fast frei von mechanisch bedingten Fehlergrößen wie Lagerspiele etc.)
Zündeinstellung, welche in gleicher Genauigkeit mit einer statischen (in
Ruhestellung) Einstellung kaum zu erreichen ist.

Bei der Einstellung der Zündung mit dem Stroboskop (griech. für Drehen und
Betrachten) nutzen wir den sogenannten "stroboskopischen Effekt". Durch die
Abbildwirkung des menschlichen Gehirnes wird so eine optische Täuschung
verursacht. Mit einem Stroboskop wird bei abgedunkelter Umgebung die
Einstellung der Augen auf die von der Glimmlampe kurzzeitig erzeugten
Helligkeit erreicht. Wir sehen also in einer abgehackt erscheinenden
Bewegung nur die stehenden Bilder zum Zeitpunkt der Zündung.

Heiko hat es schon geschrieben, ich fasse aber den Einstellvorgang nochmals
zusammen:

1. Demontage des Vergasers und Montage der Stroboskoplampe.
2. Mit der Messuhr werden die 2,5mm vor OT (Zündzeitpunkt) eingestellt.
3. Auf einem Klebestreifen wird der Zündzeitpunkt mittels eines schwarzen
Striches genau am Hilfszeiger gekennzeichnet.
4. Umgebung der Schwungscheibe abdunkeln.
5. Ingangsetzung des Motors mittels Pedal im zweiten Gang.
6. Liegt die Strichmarkierung in Drehbewegung vor dem Zeiger bedeutet das
Frühzündung, nach dem Zeiger Spätzündung.
7. Verstellung der Grundplatte bis zur Übereinstimmung des Hilfszeigers mit
dem Strich.

Durch den geringen Abstand zwischen Polrad und der Grundplatte ist eine
Umrüstung auf Sechskantschrauben zwar möglich, jedoch ist die Verstellung
des Zündzeitpunktes ohne Abziehen der Schwungscheibe schwierig. Mit einem
speziell dafür hergerichteten, etwas abgewinkelten 8mm Maulschlüssels,
dürfte es aber machbar sein.

Mein nächstes Vorhaben wird sein, die Stroboskoplampe zusätzlich so
auszurüsten, dass damit auch eine Kontrolle des Zündzeitpunktes bei
laufenden Motor und damit in verschiedenen Drehzahlbereichen möglich ist.

Viele Grüße,

Jürgen

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der Lehmann
Geschrieben am: 10.04.2008, 17:31
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Hier in Nahaufnahme

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Schmied
Geschrieben am: 10.04.2008, 18:41
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Ich hatte ja sowas vor Jahren auch einmal, aber wohl zwischenzeitlich entsorgt oder weggegeben.

Ich hatte die Glimmlampe parallel mittels umgebauten Kerzenstecker zur Kerze angeschlossen.
Somit konnte ich mir das nervige Treten am Motor sparen und ihn aus eigener Kraft laufen lassen. Wichtig ist bei dieser Methode, dass die Glimmlampe nicht mit Masse des Motors verbunden wird, da sonst an der Kerze kein Funke erzeugt wird. Es reicht ein Kabel vom Kerzenstecker auf einen Kontakt der Glimmlampe zu ziehen. Der andere Kopntakt der Glimmlampe bleibt frei. Trotzdem leuchtet (wie von Zauberhand laugh.gif ) die Glimmlampe im richtigen Takt. wink.gif

Mich hatte halt damals an der gesammten Konstruktion nur das Gefummel mit der Grundplatte und deren Befestigung am Essi-Motor gestört, aber wenn man bissl fummelt... rolleyes.gif Beim S51 hatte ich sehr gute Erfahrung damit gesammelt.


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der Lehmann
Geschrieben am: 10.04.2008, 18:56
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Hallo schmied,

Danke für den Tipp. Ich hätte das nicht so gemacht. Da muss ich mal sehen, wie ich die isolierte Variante hinbekomme.

Jürgen


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SimsonSR1
Geschrieben am: 10.04.2008, 20:27
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Hallo Jürgen,

es funktioniert auch bei laufenden Motor wenn du die Glimmlampe einfach zwischen das Zündkabel schaltest, damit wird sie heller leuchten. Also von der Zündspule zum einen Anschluss der Glimmlampe, der andere Anschluss geht zur Kerze.

Viele Grüsse Heiko


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Wolfgang
Geschrieben am: 11.04.2008, 08:48
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Nach meiner Erfahrung reicht bei der einfachen Zündung unserer SR-Motoren die statische Einstellmethode durch "Herausziehen eines Folienstreifens" vollkommen aus. Man kommt ja auch nicht darum herum, wenn der Motor nach einer Reparatur erstmals zum Laufen gebracht werden soll.

Bei Zündungen mit automatischer Zeitpunktverstellung (durch Fliehkraft oder Unterdruck) ist natürlich ein Stoboskop günstig. Ebenso bei einer Fehlersuche, da man z. B. erkennen kann, dass bei höherer Drehzahl die Zündung aussetzt.

Und so sieht mein bescheidenes DDR-Eigenbau-Stroboskop aus, das ich schon seit einigen Jahrzehnten für spezielle Anwendungsfälle in Gebrauch habe.
Durch die Verwendung einer Blitzlicht-Lampe hat man eine wesentlich größere Helligkeit und spart sich das Abdunkeln. Auf dem Bild sieht man gut, wie ich das Zündkabel angezapft habe.
Der schwarze Stecker kommt auf die Zündkerze und der gelbe Anschluss (aus einer alten Zündkerze gebaut) wird in den Kerzenstecker des Motors gesteckt.

Heute kann man natürlich solche Geräte kaufen!

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der Lehmann
Geschrieben am: 22.01.2011, 17:25
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Hallo,

jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen, meinen Versuchsaufbau zum Test für die Lima aufzubauen.

Dank an Norbert für die Überlassung des Motor-Torsos (DDR-Rasenmäherumbau).

Jetzt kann ich relativ einfach an der Werkbank alle Elektikkomponenten auf Funktion prüfen, das sogar im Sitzen. thumbsup.gif laugh.gif

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der Lehmann
Geschrieben am: 22.01.2011, 17:27
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Die Antriebseite. Ich habe später mal vor, noch auf Motorantrieb umzubauen. Für anstehende dringende Projekte geht es aber auch erstmal so.

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der Lehmann
Geschrieben am: 22.01.2011, 17:29
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Funktionstest:

(Leider etwas verwackelt. Gleichzeizig Kurbeln und Knipsen geht nicht so einfach huh.gif wink.gif )

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BlueKR50
Geschrieben am: 22.01.2011, 18:06
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Super Idee.....

Hat mal jemand ein Link von einem Gerät das man kaufen kann???

Hat mich immer schon Interressiert...

In dem SR2 Buch steht auch bei der Zündung das die Fachwerkstätten das mit einem Gerät

machen aber die Alufoliemetode vollkommen ausreicht...

Mich würde es trotzdem mal Interessieren...

Gruß

Matthias
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essifreak
Geschrieben am: 22.01.2011, 18:35
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QUOTE (BlueKR50 @ 22.01.2011, 18:06)
Super Idee.....

Hat mal jemand ein Link von einem Gerät das man kaufen kann???


Selber basteln tongue.gif


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BlueKR50
Geschrieben am: 22.01.2011, 18:48
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Da könnte ein Original-Gerät aber sehr Hilfreich bei sein....


Jedenfals hilfreicher als dein Kommentar...... rolleyes.gif
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essifreak
Geschrieben am: 22.01.2011, 18:50
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es haben dir hier doch schon genug Leute Anregungen gegeben, wie sowas zu bauen geht wink.gif


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Wolfgang
Geschrieben am: 23.01.2011, 09:14
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QUOTE (der Lehmann @ 22.01.2011, 17:25)
Hallo,

jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen, meinen Versuchsaufbau zum Test für die Lima aufzubauen.


Jürgen thumbsup.gif

Ein toller Prüfstand.
Ich sehe schon jetzt in Massen Ersatzmotoren sterben, indem sie zersägt werden. weep.gif
Aber das erhöht nur die Preise. laugh.gif


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NorbertE
Geschrieben am: 23.01.2011, 10:12
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Wolfgang, diesen Torso habe ich mal irgendwie mit "dazu gekriegt". Ein Rätsel ist mir jedoch, wie der z.B. als Rasenmäher ohne Kühlung dauerhaft funktiert haben soll. hmm.gif
Ebenso das "Anlassen". Akkuschrauber waren ja zu DDR-Zeiten nicht so gebräuchlich. laugh.gif (Gut, man könnte es mit dem Leibriemen ums Polrad probieren. wink.gif ) Desweiteren müsste man den Vergaser um 90° drehn.

Alles in Allem hat sich mir der Sinn dieses abgesägten Teiles noch nicht so recht erschlossen. Aber jetzt hat er ja eine sinnvolle Funktion gefunden. thumbsup.gif


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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
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