Rh50 Aufbereitung

Da die Frage immer mal wieder kommt: Unterschied Rh50 (SR1) und Rh50II (SR2) hier die Erklärung (mit Bild von essifan. Danke )

Es gibt nur einen signifikanten Unterschied Rh50 und Rh50II, der aber von aussen nicht sichtbar ist: das ist die Abtriebswelle, das kleine Kettenrad des Freilauftriebs und das Losrad 2.Gang.

Verdeutlichen wir uns den Kraftfluss beim Antreten (SR1): Durch den Tritt in die Pedale (Pedalwelle dreht nach vorn/rechtsrum) verklemmen sich die Rollkörper im Freilaufgehäuse und nehmen diesen mitsamt Kette und kleinem Kettenrad mit.Dieses kleine Kettenrad ist aber bei SR1 kraftschlüssig mittels Verzahnung mit der Abtriebswelle (also Ritzel, Kette, Hinterrad) verbunden! Man sieht auf Marios Foto (die linke Einheit) das recht gut Dadurch bedeutet beim SR1 Pedaltritt immer eine entsprechende Drehung des Hinterrades!!

Beim Rh50II-Motor (SR2) fehlt dieser Kraftschluss; das kleine Kettenrad läuft lose auf der Abtriebswelle. Dadurch findet beim Antreten keine Mitnahme der Abtriebswelle, der Kette, des Hinterrades statt.

Zieht man zudem beim Antreten SR2 noch die Kupplung, tritt man komplett ins Leere

Die kleine und grosse Pedalwelle hat damit garnichts zu tun. Es gab zeitige Motore mit der "kleinen" Pedalwelle (insg. 6 Rollkörper/Klemmrollen) mit entsprechend kleiner Fräsung im Gehäuse. Das hat sich nicht bewährt, weil die 6 Klemmrollen der Belastung nicht gewachsen waren. Da hat mans geändert (noch bei SR1!!) auf grösseren Durchmesser und 10 Klemmrollen. Und damit auch grössere Fräsung im Gehäuse.

Angefügtes Bild

Erlaubt mir 2 Fragen zu stellen:

1. Ich habe gerade an der linken Gehäusehälfte Ölleitscheibe, Dichtring und Kurbellwelle eingebaut.
Danach ist mir aufgefallen, dass die Ölleitscheibe welche ich verbaut habe von einem anderen geschlachteten Sr2 oder Spatz Motor war. Die Scheibe war ca. doppelt so dick im Vergleich zur ursprünglich Verbauten und ebenfalls "gebogen".
Müsste aber generell egal sein, welche verbaut ist, oder?

2. Bezüglich der Ausgleichsscheiben auf den Lagersitzen:
Sind die im Durchmesser der inneren Lagerschale? (Habe so eine Scheibe noch nicht gesehen)
Denn innen am Stumpf der Kurbellwelle ist ja eine Erhöhung (~1,5mm).

Hatte mir bis jetzt immer gedacht, es können die Ausgleichsscheiben verwendet werden, die nachher auch an der rechten Gehäusehälfte vor den Dichtringen verbaut werden. Also die mit dem Durchmesser der äußeren Lagerschale.
Aber das wäre dann ja nicht so, wie Norbert es mit seinem Kopierpapier gemacht hat.

Angefügtes Bild

zu 2. : du kannst nicht die Ausgleichsscheiben nehmen, da die hier, wie du erkannt hast, innen aufliegen müssen. Mit Norberts "Papiermethode" hat das aber bei mir gut funktioniert:

Angefügtes Bild

Marci, ich hoffe, Du hast bei dem KR-Motor die Ölleitscheibe aussen, also vor den Sprengring gesetzt. Innen sitzt nur das Lager!!
Die Ölleitscheibe (sieht aus, wie ein Stern) ist flach, verbiegt sich aber gern beim Simmering raushebeln.

Zum Ausgleich: Es gibt auch die russische Methode: Alles komplett bis auf die Lager rechts zusammen, die rechte Hälfte mit dem Gasbrenner erwärmt und die Lager auf Anschlag!! rein.
Vom Lagersitz (bei KW von OK Ölleitscheibe) bis Dichtfläche Staubkappe gemessen und 0,2mm-0,3mm abgezogen. Das ist das Ausgleichsmaß. Wenn Alles mit Scheiben ausgeglichen und die Deckel drauf sind, bekommt die KW einen leichten Schlag von links und die Abtriebswelle kriegt man mit 2 Schraubendrehern/Keilen unterm Ritzel.
Auf dem Bild sind die fertig montierten und verschraubten Hälften vor dem endgültigen Lager einsetzen. Ganz korrekt ist es nicht, man spart sich jedoch etwas Arbeit.

Angefügtes Bild

Spielt sich das nicht von alleine ein?
Ich dachte immer, nach dem ersten mal fahren ist alles da, wo es hingehört...

Hendrik

Hendrik, die Wärmeausdehnung bringt das schon, ja. Ich machs vorsichtshalber vorher mechanisch. Norbert

Norbert, habe die Ölleitscheibe schon von außen angesetzt.
Also von r. nach l. Kugellager-Sprengring-Ölleitscheibe-Dichtring

Die Ölleitscheibe is nach innen gebogen (sah nicht VErbogen aus). Ich hab sie so verbaut, das sie Richtung Kugellager zeigt. Sah für mich so aus als ob die Ölleitscheibe am Sprengring und -fast- an der inneren Lagerschale des Kugellager anliegt. Kann man das nachvollziehen was ich meine?

Hallo,
Ich bin Geert, wohne in die Niederlande (sorry fur meinem NiederDuits )
Ich habe mit meinem vater ein SR2E gekauft und wir restaurieren die jetzt.
Der motor habe ich ganz demontierd und jetzt bin ich diese weder ant montieren, ich habe allein eine kleine probleme.
Ich habe eine neue kurbelwelle und neue lagers gekauft dafur und beim einsetzen get das sehr schwierig.
Ich wolte das papiermethode brauchen allein dafur mussen die lager auf die kurbelwelle kunnen wen die in die motorhalfte sind.
Das geht bij mir nicht, sie sind klemme auf dem kurbelwelle.
Wie musst ich das lösung??
Grss Geert

Hallo Geert,

nun die neuen Kurbelwellen (Nachbau) sind von den Abmaßen etwas stärker.
D.h. die beiden Kurbelzapfen musst Du etwas mit ganz feinem Sandpapier nach schleifen bis die Passung zum Lager i.O. ist. Bei mir waren es 7/100 die ich abschleifen musste. Danach ging die Welle mit 3 leichten Schlägen ins Lager und auch das Gehäuse ließ sich montieren und das Axialspiel einstellen.

Gruß Mathias

Ah super! dank fur ihren reactie!
Ich habe es heute mittag geprobiert und es ist goed gegehen
Mein motor kan ich nu fertig machen

Dort sehen sie auch das frame von meinem sr2e
Dank fur die super documentation
Grz Geert

Angefügtes Bild

Wollte heute mal probehalber einen meiner Ersatzmotoren auseinander nehmen, nur mal so zum Üben. leider Bekomme ich den Großteil der Schlitzkopf Motorschrauben nicht auf. Obwohl ich die alten DDR Schraubendreher verwende wo man einen Ringschlüssel ansetzen kann, und Dank durchgängigem Metallstab auf den Griff schlagen kann. Nach einer Weile sind die Schlitze einfach nur noch groß und rund und nichts geht mehr!

Könnte hier das Erwärmen des Motorgehäuses helfen? Wenn nicht werde ich wohl bohren müssen. Schade das es damals noch keine Imbusschrauben gab!

Hallo Hannes,
das Problem ist allseits bekannt. Du nimmst den Schaubenzieher in eine Hand, drückst ihn auch die Schraube und versuchst mit voller Kraft die Schraube loszudrehen und hälst diese Kraft aufrecht. Es ist wichtig, dass der Schraubenzieher eine glatte, scharfkantige Klinge hat, denn abrutschen darfst du nicht. Jetzt nimmst du einen größeren Hammer und prellst auf den Schraubenzieher, irgendwann löst sich dann die Schraube. Wie die Schrauben danach aussehen ist eine andere Sache, ich habe schon einige gespalten.

Der Tim

Danke Tim,
so werde ich es mal versuchen.

Dazu brauche ich aber erst mal so eine Vorrichtung
zum ablegen des Motors wie sie Norbert gebaut hat.
Werde ich mir auf jeden Fall basteln.

Und eine dritte Hand wäre von Vorteil,
dann könnte ich mit einer Hand drücken
mit der andern mittels Ringschlüssel drehen
und mit der dritten draufschlagen!

Oder man erwärme das Ganze punktuell, dann dehnt sich das Alu anders aus als die Schraube und nach einer kleinen Auskühlphase gehen die Schrauben auf

Gruß Enno

Das wird so nicht gehen, da die Gewinde ja im Inneren des Motors sind .....

Auch mein Rat, den Motor von einer 2 Prson halten lassen, eingroßen Schraubendreher, ein paar Hammerschläge und dann mit dem Oberkörper einen Druck auf den Schraubendreher ausüben und drehen....

Wenn alle nicht hilft, dann hilft nur noch die Ständbohrmaschine mit Fräser

Gruß Mathias

Hallo!
Ich habe damals meine festsitzenden Schrauben mit einem Schlagschrauber aufbekommen!
Das ist so ein Teil wo man mit dem Hammer hinten drauf schlagen muss und dadurch dreht sich die Schraubklinge und die Schraube löst sich.
Hat bei mir wunderbar geklappt.

Nico