Rh50 Aufbereitung
miaz |
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QUOTE | Das muss furztrocken sein !
Vorher gut reinigen , auch der Aussendurchmesser des Simmerringes muss absolut sauber und trocken sein. |
Uuuups, das hab ich aber anders gelernt. Hier.
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Grüße Lutz Ich müsste mal wieder den Essi putzen... Meine Essis
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NorbertE |
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@Pet Die Kupplung Rh50 verschleisst entgegen landläufiger Meinung nicht sonderlich. Zu Kupplungsproblemen kommt es meist wegen zu wenig, zu viel oder falschem Öl. Wenn also Deine Lamellen und auch die Reibbeläge noch o.k. sind, kannst Du die auch wieder montieren. Achte auf eingelaufene Stellen im Kupplungskorb. Dort, wo die Nasen der Scheiben greifen. Bei neuen Lamellen musst Du auf die Dicke achten. Die RT-Lamellen sind z.B. passend, jedoch mit 1,2mm zu dick, sodass Du das Paket nicht mehr gespannt bekommst. Neue Reibbeläge musst Du aussen beschleifen, sodass sie in den Korb passen. Das kriegen die bei der Produktion nicht hin. Ist jedenfalls meine Erfahrung. 2. Die Endloskette wird nur zum Antreten benötigt und unterliegt somit wenig Verschleiss. Die läuft ja nicht mit. Solange Du keine Tretorgien veranstaltest und Deine Beine keine rotierenden Scheiben mit 3000 U/min. bilden, wird da nichts passieren. 3. Die Federn innen und am Kupplungshebel aussen sind identisch und ermüden/verschleissen ebenfalls nicht. 4. Das linke Lager kann man von aussen einfach messen, das rechte weniger gut, da Sackloch und weit innen im Gehäuse, sodass man mit einem normalen Messschieber nicht rankommt. Es gibt Innentaster für sowas, hat aber nicht Jeder. Solange die Lager optisch keine "Eier" sind, ist es wenig problematisch, da in Öl laufende Gleitlager.
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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
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corsajäger |
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Sicherlich. Und ich bin mir auch sicher, dass manche staunen würden, wenn sie wüssten, wie in der "Fachwerkstatt" gearbeitet wird. Ich machs bei meinem Zeugs eben so Edit: Danke Norbert soweit. Ich meine die S50-Reibscheiben waren gleich stark. Hatt ich mal nebeneinander gehalten. Nun hab ich noch bisschen Teile gesichtet. Aufgefallen ist mir dabei, dass die Auflagefläche des Kupplungshebels im Bereich des Stiftes ganz schön eingelaufen ist. Bekommt man das gestellt oder soll ich da mal versuchen, ob mein Schweißer da nen Punkt auffüllen kann? Meine Losräder sind auch ein wenig eiig. Der Schaltkranz ist nur einseitig leicht geeit, ich hoffe, dass ich den gedreht verbauen kann, da ich die Losräder leider nicht als Ersatzteil finden kann. Man merkt, mit dem Essi gehts laaangsam Richtung "Oldtimer", wos nicht jedes Teil so einfach gibt, wie bei der Schwalbe. Hier mal ein paar Bildchens:
Angefügtes Bild
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Beste Grüße Peter
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NorbertE |
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Der "Punkt" am Kupplungshebel vom Stift ist bei allen Hebeln, die ich selber habe oder gesehn hab, vorhanden. Den kannst Du ignorieren. Die Losräder auf dem Bild sind mehr als grenzwertig. Nicht wegen der eirigen Löcher, sondern wegen der rundgelutschten Kanten der Löcher. Du musst Dir die Funktionsweise dieser einfachen Schaltmimik vor Augen führen: Der erste Gang (das grosse Rad) wird gegen die interne Feder nur vom Bowdenzug geschaltet. D.h. der Schaltstern wird mit seinen 3 Nasen in die Löcher gedrückt/gezogen. Wenn die Schalteinstellung und das Lagerspiel auf der Abtriebswelle nicht 100% genau ist, greifen von den Nasen nur die oberen Millimeter, die die Feder auch noch wieder rausziehn will. Da schnappen die Nasen schnell mal ein Loch weiter und nehmen von der ursprünglich scharfen Kante des Loches immer was mit. Es lutscht sich quasi ein. Beides: Löcher und Nasen. Irgendwann hat das gar keinen Halt mehr. Den Schaltstern kann man umdrehn, hast Du ja erkannt. Die Losräder kannst Du nur abschleifen lassen (einsatzgehärtet!) oder durch Bessere ersetzen. Die gibts nicht nachgefertigt, nur Teilemärkte stöbern hilft da.
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NorbertE |
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Wichtiger als der Schaltzug ist das Spiel an der Abtriebswelle und der entsprechende Ausgleich. Es nutzt nichts, einen Satz neue Losräder zu verbaun, wenn man zwischen den Wellenanschlägen R/L und den Lagern eine Mütze reinwerfen kann. Wenn man dort die 0,2mm max. Spiel einhält, kommt es auch nicht mehr zu dem berühmt-berüchtigten 1.Gang-Springen. Wie Du das hinkriegst, weisst Du?
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corsajäger |
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QUOTE | Wenn man dort die 0,2mm max. Spiel einhält, kommt es auch nicht mehr zu dem berühmt-berüchtigten 1.Gang-Springen. Wie Du das hinkriegst, weisst Du? |
Ich begutachte mir das nochmal am Objekt. Rein aus der Erinnerung heraus würd ich sagen, dass ich unters 1.Gang-Losrad ne Passscheibe legen muss, um dessen Spiel zu veringern? An der Welle, wo die Kupplung sitzt, kann ich ja nichts verändern. Spielminimierung am Losrad währe für mich plausibel. In punkto Endloskette hat essiquäler durchaus recht, mitlaufen tut sie schon, nur wird keine direkte Kraft dabei übertragen. Nur eben die, dass sie selbst mitläuft, richtig?
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Beste Grüße Peter
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NorbertE |
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Ja, Gerald, Blödsinn geschrieben, sorry. Die Kette läuft mit, aber eben kraftlos. Nur beim Antreten muss sie Kräfte übertragen. Mit dem Lagerausgleich ist es so: Wenn Du Dir die Abtriebswelle anschaust, ist der Sitz der beiden Losräder, besser der Abstand zwischen ihnen, durch die Anschläge auf der Welle genau definiert. Dieser definierte Abstand ist für die Funktion der Schaltung am Wichtigsten. Links steckt die Welle im Bronzelager, dann kommt das Losrad 1.Gang, dann die Welle mit dem Anschlag. Da sollte man meinen, kann nicht viel passieren. Rechts hat man das Kugellager. Wenn dieses Kugellager nicht weit genug drin sitzt, kann die komplette Welle "wandern". Da es ja "Losräder" sind, können die demzufolge ihren Abstand zueinander verändern. Das gilt es zu verhindern. Das rechte Kugellager wird bei der Montage bis auf ein Spiel von 0,2mm eingepresst. Die Auflagefläche des Staubdeckels mit dem Simmerring ist die äussere Begrenzung. Bei ordnungsgemässem 0,2mm Spiel Lager-Lagersitz auf der Welle hat man zwischen dem Aussenring des Kugellagers und der Auflagefläche des Staubdeckels einen Abstand. Das Lager sitzt also etwas weiter drin. Der Abstand bewegt sich so zwischen 0,3mm bis 1,2mm, je nach Motorgehäuse, Dichtmasse usw. Den muss man mit Beilagscheiben "ausgleichen", sodass das Kugellager daran gehindert wird, nach rechts aussen zu wandern. Beilagscheiben: Die gibt es als DIN-Normteil in Abstufungen von 0,1 bis 0,5mm zu kaufen. Durch "stapeln" dieser Scheiben kann man nun den genauen Ausgleich durchführen. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass man bei mehreren dieser sehr dünnen Scheiben die Gesamtdicke nicht so genau hinbekommt. Beispiel: Du brauchst 0,8mm und nimmst 4x0,2mm-Scheiben und legst die aufs Lager. Staubdeckel drauf und fertig. Diese aus 4x0,2 bestehenden 0,8mm haben aber immer etwas Luft dazwischen, da diese dünnen Scheiben nicht ganz plan aufeinander liegen. Je nach Druck auf das Scheibenpaket hat man die 0,8 oder auch mal schnell 1,00mm. Ich bevorzuge daher eine auf das jeweilige Maß abgestochene Messingscheibe als Beilage. Im Ganzen sozusagen. Mag sein, dass das übertrieben ist und nur der Beruhigung des eigenen Gewissens dient, aber ich leb ganz gut damit.
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corsajäger |
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Ja, du beschreibst das Ausgleichen der Abtriebswelle an sich. Nur ist für das Losrad ja auf der Welle auch ein Abstand definiert. Heißt, wenn ich das Losrad für den 1. Gang schleifen lasse, sagen wir um 0,5mm, dann muss ich doch den Abstand ausgleichen, indem ich eine Passscheibe zwischen linker Gehäusehälfte und Losrad lege. Oder meinst du, dass die Welle einfach weiter reingedrückt und der Abstand dann über das rechte Lager, wie von dir beschrieben, angepasst wird? Währe auch logisch. Das mit der Passscheibe unterm Losrad war mein erster Gedanke, aber wenns auch anders geht, warum nicht Noch was anderes: Zwecks 0,2mm Spiel einstellen an der KW und Abtriebswelle. Spricht etwas dagegen, das Teil mit einem Mal zu verbauen, also so, dass ich die Pedalwelle schon komplett in der linken Gehäusehälfte habe (ja, die Schleppfeder müsste ich dann fix in die heiße rechte Hälfte fummeln), Lager fügen und fertig? Das Papier sollte sich ja im Betrieb in Wohlgefallen auflösen, sofern ich keine A4 Blätter verbaue. Ich befürchte ja, dass, wenn ich die Lager nach Anleitung montiere und den Spaß wieder trenne, mir diese wieder aus dem Gehäuse rutschen/verrutschen bzw auf der KW sitzen bleiben.
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Beste Grüße Peter
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NorbertE |
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Ich sehe, Du denkst mit. Es würde nichts ausmachen, das Losrad 1.Gang z.B. 0,5 abzuschleifen und alles so einzubaun, wie normal. Die komplette Abtriebswelle würde um die 0,5mm weiter nach "rein", nach links rutschen. Damit stimmt innen die Zahnflucht nicht mehr ganz genau, die Kettenflucht der internen Kette und ebenso die Kettenflucht der Antriebskette. Die 0,5 wären aber tolerabel. Ich verbaue aber bei einem abgeschliffenen Rad 1. Gang dennoch eine dem Schleifmaß entsprechend starke Beilagscheibe aus Rotguss zwischen dem Losrad und dem Gleitlager. Mit Öllaufnuten innen und auf den Planseiten. Damit ist der Materialschwund durchs Schleifen behoben. Das Fügen der Hälften und den Lagerausgleich mach ich mittlerweile so: Nach Montage der Innereien die Hälften mit Dichtmasse kalt fügen und endgültig verschrauben. Beide Lager rechts fehlen. Die Lagersitze rechts mit dem Propanbrenner erwärmen und Lager auf "knirsch", also bis Anschlag, rein. Die Differenz zu den Planflächen messen, 0,2mm abziehen und ausgleichen. Staubdeckel mit Simmerringen und Dichtungen endgültig fest schrauben. Dann bekommt die Kurbelwelle einen Klaps von links. Bei der Abtriebswelle geht das nicht so einfach (ohne montiertem Kupplungskorb gänge es schon ). Dort schlag ich unter das auch schon endgültig montierte Abtriebsritzel gefühlvoll 2 Hartholzkeile drunter, damit die Welle die 0,2 "kommt". Vielleicht bräuchte man diese Maßnahme garnicht und es klärt sich während des Betriebes von allein. Auf alle Fälle ist dies die einfachste Art, die Hälften zu Fügen, ohne Finger verbrennen und mehrmaliger Montage/Demontage.
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