Gar lustige Vorschläge zum Schraubenlösen habt Ihr hier.
1. Prellschläge: Wir haben es mit Schlitzschrauben zu tun! D.h., wenn ich auf eine passende Schraubendreherklinge im Schlitz dort Schläge ausführe, wirkt Diese wie ein Spaltkeil. Das Ergebnis sind nicht selten abgebrochene Hälften des Kopfes.
Wenn Prellschläge, dann mit einem stumpfen Dorn in der ca.-Größe des Kopfes!
2. Erwärmen: Feuer ist des Menschen Freund, sagt Gevatter Schmied immer.
Da hat er Recht, es ist nur wichtig, wo und wie man erwärmt! Das komplette Gehäuse zu erwärmen, bringt garnichts, obwohl die Schrauben eine geringere Wärmeleitfähigkeit als das Alu besitzen. Wenn man Erwärmen will, muss man es punktuell auf den Schraubenkopf machen. Die Wärme zieht in die Schraube u8nd die dehnt sich aus (natürlich das umliegende Alu auch). In der Abkühlungsphase schrumpft die Schraube wieder und wenn man Glück hat, hats geholfen.
3. Ausbohren/Fräsen: Am besten geeignet (um die Mitte zu treffen) sind anfangs Zentrierbohrer. Ein z.B. 3mm Spiralbohrer zum Anfang ist zu ungenau, weil er verläuft. Ein Zentrierbohrer verläuft nie! Deswegen heisst er so.
Den Rest des Kopfes kann (ich betone: kann) man mit einem Spiralbohrer machen. Aber Achtung! Damit (durch den spitzen Schliff) beleidigt man den Sitz im Gehäuse, der ja bei einer erneuten Verschraubung die Zugkraft aufnehmen muss. Ein Senkfräser ist da 1.Wahl, zur Not geht auch ein sehr stumpfkegelig geschliffener Spiralbohrer. Man bohrt nur den Kopf ab!
Davon abgesehn, aber das wisst Ihr ja, ist ein wirklich passender Schraubendreher wichtig! Ich gebe allerdings zu: Bei einem ausgenuddeltem Schlitz hilft der auch nicht wirklich weiter.
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus