OK Männers, da werd ich mal (im wahrsten Sinne des Wortes) Licht ins Dunkle bringen:
Wie gesagt, die ganze Sache ist einfacher als man denkt!
Die einzige Herausforderung bei der Umrüstung auf 12 Volt ist, dass man die benötigte Biluxlampe (12V 35/35W) in den Hauptscheinwerfer hinein bekommt. Ob und wie es letztendlich geht hab ich so noch nicht ausprobiert, aber angesichts der Tatsache das elektrisch alles wie gedacht funktioniert werd ich da mal dran bleiben.
Wie schon gesagt stand beim 'Schubschrauber' dieses Problem nicht, da er (ich weiß, nicht Original
) an seinem SR eine S50 Lampe dran hat. Die Birne passte somit ohne Probleme.
Wenn man nun noch eine passende Glühlampe fürs Rücklicht hat ist der ganze Umbau schon erledigt.
Ich versuche es mal so zu erklären, dass auch Nichtelektriker (so wie ich
) die ganze Sache verstehen.
Ausgangspunkt ist die Bekannte elektrische Gleichung:
Spannung(U) x Stromstärke(I) = Leistung(P)Des weiteren ist bekannt, dass bei der vorliegenden Schwunglichtmaschine eine verhältnismäßig hohe Leerlaufspannung (um 60Volt) erzeugt wird. Die Stromstarke ist allerdings im Endeffekt gleich.
Im Normalfall würde die obere Gleichung für ein Essi so aussehen:
6V x 3A = 18WDas heißt, bei Verwendung der originalen Lampen (15W+3W=18W) und der immer gleichen Stromstärke von 3A wird die Spannung (es ist ja in der Gleichung noch die letzte nichtdefinierte Größe) auf 6V herunter geregelt.
Es ist nun aus der Praxis allgemein bekannt, dass wenn man eine hohe Spannung benutzt, eine geringe Stromstärke braucht um eine entsprechende Leistung zu erzielen.
Beispiel: Jedem dürfte bekannt sein, dass Überlandleitungen mit Hochspannung von mehreren 10.000Volt arbeiten, obwohl am Ende nur 230V an der Steckdose zu Hause ankommen. Auch dies hat mit der zu erbringenden Leistung zu tun. Je höher die Spannung um so weniger Stromstärke wird benötigt um die gleiche Leistung zu erreichen. Würde man die Überlandleitungen mit 230 Volt betreiben müsste man, angesichts der vielen Endverbraucher und daraus resultierenden Leistungsbedarf, diese mit einer unvorstellbaren Stromstärke betreiben (es gibt natürlich noch andere Gründe für den Hochspannungsbetrieb, aber darum soll es ja hier nicht gehen).
Somit kann man diese ganze Problematik auch auf unser Moped übertragen:
Wir haben max 60 Volt im Bordnetz zur Verfügung. Theoretisch lässt sich jetzt jede Spannung unter diesem Wert durch die entsprechende Leistungsabnahme erzeugen.
Wir erinnern uns: Die Stromstärke ist gegeben, die Leistung (Watt) steht somit in direktem Zusammenhang mit der Spannung.
Wenn ich nun also z.B. mein Bordnetz mit 12V betreiben möchte sieht die Gleichung dann so aus:
12V x 3A = 36WDas klingt doch schon nach mehr Licht, oder?!?!
Also muß man nur noch die passenden Lampen (je nach Angebot des Handels) heraussuchen. In diesem Fall ist es nichtmal so schwer, da es die Biluxlampe 12v 35/35W ohne Probleme gibt. Rechnerisch bleiben noch 1W fürs Rücklicht übrig. Dies kann aber im Normalfall ohne Probleme auf 3W ('Schubschrauber' hat z.Z. 5W verbaut) erhöht werden.
Wie gesagt, es werden bestimmt noch einige Test zu diesem Thema folgen.
Ich hoffe ich konnte erstmal die grundsätzliche Funktionsweise, auch für den Laien, auf einfache und verständliche Weise erklären.