Radlager umrüsten, ...einfacher gehts nicht

Ich kann nur diesen Weg gehn: Ich musste mein PN-Fach leeren, da voll (und ich habe schon die 5-fache Menge von Euch ). Dabei ist mir eine Adresse durchgerutscht zwecks Versand Achsen. Der Gute hat aber schon überwiesen und ich weiss nun nicht, wohin ichs schicken soll.

Lieber Andreas H., melde Dich bitte mit Deiner Adresse nochmal bei mir.

Kann man machen, solange der Einstich ohne Riefen erfolgt. Dann geht ein guter Teil der Spannung an der Stelle flöten, das Zeug ist ja nicht spröde wie Glas. Alle Spannungen bekpommst du nie raus, alleine durchs Drehen kommen Eigenspannungen rein, die aber auch von Vorteil sein können.

Der Tim

Damit Ihr seht, wie mich die Sache beschäftigt Eigentlich müsste ich zum Schmied mit seinen angeführten DIN`s sagen: 5, setzen . Ein Hinterstechen, so schreibt man jedenfalls in den DIN`s, ist bei Wellen angesagt. Haben wir nicht! Wir haben Achsen.
Den Belastunsgunterschied vermag ich nicht zu beurteilen. Eine Achse ist fest, eine Welle rotiert. Für mich ist beides ein "Stück Rund. Durchgehend"

Nach langwierigen Konsultationen mit dem Herrn Feinmechanikermeister (viele Biere sind durch mehrere Kehlen geronnen ) und seinen (viele alte!) Büchern, wird wohl Tim mit seiner angedrehter "Rundung" Recht haben. Man machts wohl auch nicht mit einem (kreisrunden) Radius, sondern, wie Tim zeigte, mit einer Parabel. Weil, und das weiss ich auch erst seit heute, eine Parabel, also ein Ei, wesentlich belastbarer ist, als ein Kreis. Deswegen, so Meister Lehmann, hat Mutter Natur auch die Eiform erfunden. Um die Innerei maximal zu schützen. Die Kräfte werden durch die Parabelform ans "spitze Ende" abgeführt. Die Essiachse ist also der Natur, spez. dort der eierlegenden Wollmilchsau, nachempfunden.
Ich betrachte mein Frühstücksei ab morgen (versprochen) mit ganz andren Augen.

Praktisch würde Dies aber bedeuten, wenn er nun an den Übergängen (das ist Handdreharbeit. Keine CNC!) die berechneten Parabeln drehn muss, dass die Achsen dem immensen Preisdruck nicht mehr standhalten können.

Fazit: alte Achse nehmen, nach Schmieds Weisung ein Stück Rohr absägen, muss gehn. Zumindest bei 12mm-Achsen. Bei 10 muss ne Hülse her von 10 auf 12. Fertsch.

Norbert vielen Dank für die Blitzzustellung der Achsen !

Würde gern ein Bild mit Blick auf's Ei seh'n woll'n

Und zum Dreher deines Vertrauens-der hat soetwas in seiner Ausbildung bis zum Abwinken tun müssen und dieser Übergang sollte ihm keine Mühe bereiten.
Man kann natürlich auch mit soetwas von wichtig und einzigartig rüberkommen.
Die CNC Drehbank muß auch mit Hand eingerichtet werden und dieser Übergang wird vor dem Gewindeschneiden erledigt.
War ja auch mal Dreher und einer der ersten an den CNC hier im Raum CB.
Glaub's mir !

Also noch mal vielen Dank für die Mühe und an den Dreher!

Andreas

Norbert, dankeschön auch von meiner Seite für die wunderschönen Achsen!

Weihrauch ...

Gruß, Thorsten

und nun bin ich froh diese Achsen genommen zu haben....

Hab mich heut mal mit meinen Rädern intensiv beschäftigt,da ich letztes Jahr mit dem Rundlauf etwas unzufrieden war.Also Räder ausgebaut und mir mal die Lager etwas genauer angeschaut,da ein vernüftiges Einstellen des Lagerspiel's nicht möglich war.
Die Kugeln waren jedenfalls noch rund (mein Dreherauge und der Meßschieber bestätigen dies!) aber die Lagerschalen.......waren "hin".
Ich hab mal ein paar Bilder gemacht,obwohl ich glaube der Norbert hatte schon mal welche reingestellt, aber egal.
Und bevor über mein Gewicht und die damit verbundene Beanspruchung hier diskutiert wird-meine 75 kg können es nicht sein und gefahren wird meißtens über asphaltierte Fahrradstrecke.
Es muß wohl dann eher der Zahn der Zeit an den Lagerschalen genagt haben.
Vielleicht an dieser Stelle eine Bemerkung wie man so etwas schon fühlen kann,ohne die Achsen auseinander zu bauen. Wenn man das ausgebaute Rad in beide Hände nimmt und dann das Rad zum Drehen bekommt, bemerkt man einen sagen wir mal eckigen Lauf des Rades-ist schwer zu beschreiben-es läuft jedenfalls nicht ganz rund.Man spürt das jedenfalls auf der festgehaltenen Achse!
Ich hab nun das erste mal auf die neuen Lager umgestellt und bin erstmal zufrieden, morgen noch zum Auswuchten bringen und dann kann die Probefahrt kommen.

Andreas

Angefügtes Bild

die Kugellauffläche sah ja noch ganz gut aus, aber als ich sie dann raus hatte und von hinten......

Angefügtes Bild

schön gleichmäßig oder ?

Angefügtes Bild

Da hat wohl mal jemand die Konen zu fest eingestellt, die sind ja richtig nach innen gezogen.

Der Tim

...also an alle,schön mit dem Popo oder meiner Handmethode die Lager prüfen bevor es auf große Fahrt geht.

Andreas

Wenn man die Lager ohne, oder mit annährend Null Spiel einstellt, kommt sowas bei raus.
Normalerweise sind die Konen zuerst hin.Die Lagerschalen halten da etwas länger, so meine Erfahrung.Ich hab jedenfalls mehr brauchbare Schalen als Konen auf Lager.


mfg Toni

Ich hab mal ne Frage wie krigt man die am besten raus
Einfach mit nem Dorn von hinten drauf schlagen
Warm machen und dann oder wie

mit einem Rundstahl schön vorsichtig im Kreis von innen "ausschlagen"-geht kalt-

Ja meine Konen sind im Prinzip auch hinnüber und das Einstellen hatte ein Fahrradhändler übernommen,der gehört aber nicht mehr zu meinem Schrauberkreis, da er es nicht geschafft hat die Räder zu einem Rundlauf zu bringen.

Andreas

Danke an die Danksager für die Achsen. Ich reichs weiter.

Andreas, einen Einspruch. Natürlich bekommt man die Schalen kalt raus. Man bekommt auch aus Motorhälften die Kugellager kalt raus. Gesund es nicht!

Es ist eine Schrumpfpassung. Die Ings damals haben die Durchmesser bis zum getno aufs 100stel nach MaterialausdehnungskoeffizientY bei Temp.X berechnet und es wurde so eingesetzt.

Wenn man ein eingeschrumpftes (Stahl) Lager kalt aus dem (Alu) Lagersitz klopft, macht man automatisch einen Materialabtrag am weicheren Material. In dem Fall dem Sitz aus Alu. Man braucht nur bissel "schräg" schlagen und es potenziert sich das Alles! Es sind 10tel, ich gebe es zu. Es hat aber für das Wiedereinsetzen und den Rundlauf schon Auswirkungen!

Lass es mich so erläutern: Man stellt am Konus (orginales Lager) ein Lagerspiel R/L von 1mm ein. Bei einer 10mm-Achse sind wir beim Lager bei ungefähr 12-13 oder 14 mm Durchmesser. Hochgerechnet auf das Felgenhorn bei 26" (SR1) ergibt das eben dort schon ein "Spiel" von 12mm. Also 1, 2cm, was das Rad "hin- und herwackeln " kann!"
Wenn ich dann dort noch (egal ob neumodisch Kugellager oder altmodisch mit Konen) einen nicht passenden Sitz habe, wirds Mist!

Ich kann Euch nur bitten, im eigenen Intresse: macht Lagersitze bei Ein- und Auspressen/Drücken/Schlagen von Lagern warm!! Im günstigsten Fall fallen alte Lager und auch Neue einfach rein und raus! Abkühlen lassen> Fertig!

Einspruch angenommen Norbert, warm ist immer besser !

Das was ich da gemacht habe ist unsere alte bewährte russische Methode ,
wie schon gesagt schön sauber machen-vorsichtig mit sachten Schlägen immer im Kreis und dann klappt's. ( eben eine Notlösung ! )

Andreas