Kolbenbolzen auswinkeln

....ich stells mir gerade bildlich vor, Klasse. ( nichts für ungut Norbert )

viele Grüße, Heiko

Hendrik, so dumm, wie ichs brauche, kann mir gar keiner kommen...

Jeromchen, Dein Denkfehler liegt einfach darin, dass Du denkst, die senkrechte Zylinderachse ist aussermittig. Ist sie nicht!! Wir haben es nur mit einer "Summierung von Toleranzen" im 100stel oder schlechtenfalls 10tel-Bereich zu tun. Und natürlich verbiege ich das Pleuel! Ziel ist die Parallelität Kolben-Zylinder! Zur KW-Achse unten läuft das Pleuelauge oben "schief"...ich habe aber den Winkelversatz ausgeglichen!!
Da es oben und unten geführt wird, was soll passieren? Das von Dir skizzierte Szenario ist ein Denkfehler.

Vielleicht kennt Einer von Euch den Beruf des "Laufrichters". Das ist einer, der per Hand und Augenmaß einen fertigen Gewehrlauf "richtet", also gradebiegt oder auch "verbiegt". Da ist Augenmaß gefragt, Erfahrung usw.. Das stirbt leider aus...und kommt dem "Pleuelrichten" gleich...

Sehr interessante Sache, was ich mir nur dabei vorstelle ist die Tatsache, dass dein Pleuel doch nur in der OT und UT Stellung wirklich gerade ist oder? Denn wenn der Winkel sich ändert wird soch doch auch zwangsläufig die Ausrichtung des Kolbenbolzens ein wenig oder? Ich kann bei Bedarf nochmal eine Zeichnung machen falls man das nicht versteht was ich meine.

mfg Richard

Richard, ich freue mich über die Resonanz.

Mach eine Zeichnung wegen Deinem Problem. Die ganze Geschichte ist wirklich nur ein "Denkproblem". Hätten wir einen Versatz der vertikalen Achse Zylinder-Pleuelauge, so müsste ich ein "Z" (eine Etage) reinbiegen. Haben wir nicht!! Es ist wirklich nur ein Winkelversatz im müh-Bereich und der Kolben läuft schief zur Welle und trotzdem gerade zum Zylinder. Es wird seit Jesus Christus so gemacht...

Erst mal,klasse Doku!

Was mir aber noch etwas Kopfzerbrechen bereitet ist die Knickgefahr des Pleuels durch das Biegen.
Könnte das nicht im ungünstigsten Fall passieren?
Vielleicht hab ich da auch nen kleinen Denkfehler,aber Kraft wirkt doch immer Senkrecht...oder?

mfg Toni

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Ihr müsst Euch nochmal auf der Vorseite die beiden Zeichnungen vom Schmied anschaun. Die treffen das Problem am Besten.

Natürlich, Toni, ist die Biegestelle am Pleuel von der Kraftwirkung her besonders belastet, denn dort wird die von oben kommende Kraft quasi "um die Ecke" geleitet. Auch wieder in einem Toleranzbereich kann das weiche Pleuel diese Arbeit aber gut verrichten.

Es geht um die Parallelität in den Lagersitzen und die Parallelität Kolben/Zylinder und trotzdem oder dazu "verbiegen" wir. Ist nicht einfach zu verstehn, ich weiss, ist aber so.

So leutchens da hier wohl heiß darüber diskutiert wird das dass Pleuel nach dem richten eine Knickstelle haben könnte

Hab ich mal aus meiner Reperaturanleitung von meiner ES 150 ein paar Bilder gemacht die Bildlich darstellen worums hier geht.

Bei den anleitungen von Simson fehlt das ein bisschen es steht auch dazu welche folgen es hat wenn man nicht ausrichtet und wenn man die Welle mit nem Hammer ins kalte lager einschlägt

Gruss
Dirk

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Und so richtet man dann aus

Also nix mit Marlboro im Mundwinkel und Kombizange

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Gut, Dirk, der Dorn ist dann natürlich hohe Schule ...und der "Franzose" auch.

Fürs Foto war es mir leider nicht gelungen (nur 2 Hände ), die Kombizange sehr weit oben in Augenhöhe zu fixieren. Das werde ich noch nachholen.

Aber schön, die Bilder Ich hab garnicht gewusst, dass es das für ES so gibt.
Und ja, bei den "Kleinen" 50ccm hat man diesen Schritt einfach ausgeblendet.

Nein das hat man nicht.
Gerald

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Gerald, ich dachte immer, ich habe (fast) Alles in Richtung Rh50. Welches Büchlein hast Du da...

Norbi das dürfte für die M53 er reihe sein sprich star usw

Gut ich hab das Buch auch und es steht auch drin das man auswinkeln muss nur wird nicht gezeigt wie man das tun kann es gibt da viele möglichkeiten die man nutzen könnte aber eventuell nicht den Erfolg bringen

Genauso wie mit der Spur einrichten es steht zwar drin aber es wird nicht anschaulich gezeigt

"zur einrichtung der Spur legt man eine gerade Latte an beide laufräder"

Gut aber mir ist irgendwie immer der Ständer dabei im weg

Und gerade das wird sehr schön veranschaulicht im ES buch

Gruss
Dirk

Ich habe eine (relativ seltene) Reparaturanleitung Rh50>>M3xx- Motore da . Da ist es nicht drin.

Ich gehe davon aus, da es sowieso Usus gewesen ist, das man das macht...man hat es nicht immer explizit erklärt. Genausogut kann ich mir vorstellen (weil handwerklich nach Augenmaß und nicht für Jeden "händisch" machbar), man hats einfach aus handwerklichen Gründen weggelassen.

Mit Deiner "Spur": Man braucht schlicht einen "2. Mann", der die Karre hält.

Wie heisst das Buch und wo bekomm ichs her.

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Kann man eigentlich davon ausgehen,dass die Suhler damals "parallelisiert" haben?
Hab heute mal die Kurbelwelle von meinem jungfräulichen 59er Motor in der Hand gehabt und konnte am Pleuel eine gaaaanz leichte Kurve erkennen.
Die ist wirklich nur mit gutem Auge zu sehen.Mein Vater hat da nix gesehen
Genau diese Welle soll regeneriert werden.Kommt dann das alte Pleuel wieder ran,oder muss ich neu auswinkeln?

Eine andere Welle ausm Regal hatte diesen Schwung nicht,aber das hat ja nix zu heißen.

mfg Toni

Norbert, das Bild stammt von den M52,53 und 54 Motoren. Was für diese gut ist, funktioniert auch bei RH 50 Motoren.
Ich nehme zum Auswinkeln einen DDR-Dorn. Der passt perfekt.
Gerald