Ende des letzte Jahres hatte ich dieses PRIMUS der Hainsberger Metallwerke im Fundzustand gezeigt. Nach einer ziemlichen Friemelarbeit nun das Ergebnis.
Das Rad war doch stärker angegriffen als zunächst vermutet. Sattelgestell und Klingelunterteil (Herkules) komplett verrostet, ebenso Speichen und Kette. Felgen auch zu großen Teilen rostig, Rahmen und Bleche von Rostflecken übersäht. Das Rad muß Jahrzehnte in einem feuchten Keller gestanden haben.
Da das ganze Fahrrad mal großzügig in Öl getaucht worden war, fiel die Fertan-Methode aus. Es blieb nur Petroleum, Rostschutzlack, ein feiner Pinsel und schließlich schwarz pigmentiertes Autowachs. Sattelgestell und Unterteil der Klingel wurden mit der Dose neu lackiert. Die Lackierung der Naben (F&S) war merkwürdigerweise einwandfrei erhalten.
Durch die Ölkur (mehr Fluch als Segen) hatte auch die Linierung, vor allem die weißen Linien, stark gelitten - sie löste sich schon beim Abwischen des Schmierfilms teilweise ab.
Speichen, Nippel und Kette (alles UNION) wurden gegen alte Originale ausgetauscht. Die Beleuchtungsanlage (Melas) sowie Pumpe und Pumpenklemmen (RUX mit grauer Filzeinlage) sind zeitgenössisch und wurden von mir nachgerüstet. Das Speichenschloss (Guri) war bereits dran, vrmtl. beim Kauf vom Händler montiert. Die Riemchen der Werkzeugtasche waren, da aus Pappe, defekt und wurden mit großem Aufwand dem Original nachempfunden. Schrauben und Drücker der Klingel sowie die Kettenverschlußschraube samt -mutter wurden neu brüniert.
Mäntel, Felgenbänder (beide Continental), Kugellager, Schrauben und Muttern sind original.
Aus heutiger Zeit stammen nur die Schläuche, Ventileinsätze, der Sattelklemmbolzen (der originale war, da viel zu kurz, schon ab Werk Ausschuss), das Material für die Werkzeugtschen-Riemchen, die Nieten an den Riemen und am Sattel, eine Schraube samt Mutter am Scheinwerferhalter, der Putzlappen in der Werkzeugtasche, etwas Lack und das Fett in den Lagern.
Es fehlt noch die Sicherungs-Mutter für die linke Kurbel.
Angefügtes Bild