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> Abrissstellung Zündung
Wolfgang
Geschrieben am: 20.10.2010, 14:39
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QUOTE (Siebenson @ 18.10.2010, 09:07)

Grundplatte auf Abriss. Dazu Motor in den ZZP. Platte auf Abriss drehen und nun den Unterbrecher so einstellen, daß er gerade öffnet. Schon ist alles gut und hat man einen Originalunterbrecher liegt der Abstand jetzt automatisch zwischen 0,35 und 0,45...
Wenn nicht: auch Wurscht...

Die Platte muß jetzt nie wieder verdreht werden...

Ich finde die von Siebensohn beschriebene Einstellmethode logisch und für Laien am klarsten. thumbsup.gif
Norbert orientiert sich mehr an der Reparaturanleitung, kommt am Schluss aber zum gleichen Ergebnis.

Grundsätzlich ist es ja so, dass es bei einer Polradumdrehung (=Kurbelwellenumdrehung) 6 mal am linken Anker der Zündspule zu einem Abriss kommt, denn das Polrad hat 6 Magnete. Uns interessiert aber nur der Abriss im Zündzeitpunkt.
Steht der Kolben 2,5mm vor dem oberen Totpunkt, dann hat das Polrad eine ganz bestimmte Stellung. Durch Nuten in der Kurbelwelle und im Polrad sowie die zugehörige Passfeder gibt es da auch nichts zu verstellen.
Ausgehend von dieser Lage des Polrades gibt es nun für die Grundplatte nur eine definierte Position, in welcher der Abriss vom Polschuh der Zündspule stimmt. Denn die Zündspule ist ja fest auf der Grundplatte montiert. So wird die Grundplatte festgeschraubt.
Jetzt kommt das etwas fummelige Einstellen des Unterbrechers. Er muss sich gerade im Zündzeitpunkt, also 2,5mm vor OT, zu öffnen beginnen.
Leider hat der Unterbrecher aus Platzgründen keine Justiermöglichkeit in Bezug auf die Lage zum Nocken, wie z.B. beim PKW „Wartburg“.
Indem man aber den Amboss-Kontakt verstellt, lässt sich die Lage des Plastegleitstücks vom Hammer-Kontakt zum Nocken des Polrades justieren. So kann man einstellen, dass der Nocken den Unterbrecher im Zündzeitpunkt gerade berührt und auszuheben beginnt. Wie weit er ausgehoben wird, das hängt nun nur noch von der Form des Nockens ab und sollte etwa 0,4mm betragen. Je nach Maßhaltigkeit oder Verschleißzustand der Bauteile muss eventuell auch etwas am Amboss gebogen werden, um das hinzukriegen.


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NorbertE
Geschrieben am: 23.10.2010, 16:18
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Na, nun bringen wir es doch endlich zum Punkte. wink.gif

Wolfgang, ja, ich hab ja schon zugegeben, dass siebensons Methode einfacher ist. Einfacher erklärt. wink.gif

Tonys Problem ist aber noch nicht geklärt und ich kanns mir nicht so recht erklären. hmm.gif

Du hattest oben den Öffnungszeitpunkt angeschnitten und die Auswirkung auf den Aussendurchmesser.
Vor langer Zeit hatte der Schmied mal mit einem akustischen Geber hier geschrieben. Bedingt durch die Schaltung sind wir ja bei der Grundplatte (egal, welche Stellung der Unterbrecher hat) messtechnisch immer nahe Null Ohm.
Ich habe nun die Erfahrung gemacht, dass man es bei einem halbwegs modernen Multimeter (Stellung Durchgang) wirklich hört! D.h.: Unterbrecher zu es "fiept". Öffnet der grade, ändert sich die Frequenz des "Fiepens". Geringfügig, gebe ich zu. Es ist aber genauer als meine Schokoladensilberpapiermethode. Ich krieg damit den elektrischen Öffnungszeitpunkt des Unterbrechers jedenfalls genau hin.
Und Du hast Recht: ein müh mehr am Unterbrecher macht am Aussendurchmesser des Polrades, sprich Abrissstellung, ganz schön was aus. So hatte ich das noch garnicht betrachtet. thumbsup.gif


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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus
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Wolfgang
Geschrieben am: 23.10.2010, 16:55
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QUOTE (NorbertE @ 23.10.2010, 17:18)
Tonys Problem ist aber noch nicht geklärt und ich kanns mir nicht so recht erklären. hmm.gif


Ja, Norbert und Du schriebst:
"Was ist, wenn bei Tonys Polrad der zum Einstellen benutzte anlaufende Magnet im Rad schlicht "runter" ist. Nur Der!"

So etwas ist natürlich theoretisch auch möglich. Solch eine Unsymmetrie im Magnetfeld müsste sich durch Nachmagnetisieren beheben lassen.
Wenn mir Tony das Polrad und die Grundplatte einmal zukommen lassen würde, könnte ich versuchen, das wieder hin zu bekommen.


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mobiler4
Geschrieben am: 24.10.2010, 16:55
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Wolfgang, das ist ein nobles und kaum gut zu machendes Angebot, welches ich gerne annehmen werde sollte ich das in nächster Zeit nicht selbst hinbekomme wink.gif .

Ich habe ja noch den Motor der für mein 57´er Projekt bereits von Norbert fertig gestellt wurde thumbsup.gif
Zudem hat mir mein Freund Blanik Thorsten eine Vorrichtung geschenkt mit der ich an meinem Motor im Schraubstock herumexperimentieren kann.

Nun habe ich ja das selbe Problem mit 2 verschiedenen Grundplatten gehabt.
Ich schau mir das mal bei dem anderen Motor an und mit anderem Polrad wink.gif dann sehen wir weiter, ok?

Bis dahin 1000 Dank Wolfgang ich komme denn auf Dich zu _console.gif

schönen Gruß Tony


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schönen Gruß von der Küste

Tony
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Roadrunner335
Geschrieben am: 02.10.2012, 00:15
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Hallo zusammen,
ich werde hier einfach mal den vorhandenen Fred nehmen und mein Problem beim Einstellen der Zündung am M53 erläutern. Die von Norbert beschriebene Vorgehensweise lässt sich ja
auch auf die SLMZ der anderen Motortypen übertragen. Aber scheinbar habe ich irgendwo in meiner Handlung einen Denkfehler, der mir nicht auffällt. Ich habe heute mal an 2 Motoren versucht die Zündung einzustellen. Es sind beides SLMZ 8306 Zündungen gewesen. Einmal Bj. 67 und einmal Bj.77, sogar bereits mit den 3 Anrissmarkierungen für den Abriss. Die Gehäusemarkierung hat jedoch nicht mit dem ZZP übereingestimmt, vermutlich da ich eine andere KW verbaut habe, also habe ich trotzdem eine Messuhr benutzt und auf 1,5mm vor O.T. gestellt...

Ich beginne mal mit meiner Bilderdoku am Beispiel der 67er Zündung.
Das ganze schaut so aus (Schraube bereist entfernt):

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Gruß Marcel
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Roadrunner335
Geschrieben am: 02.10.2012, 00:20
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Und ohne Polrad. Die Primär-/Zündspule ist rechts zu sehen.
Außerdem habe ich bereits das Kabel vom Unterbrecher zur Spule entfernt.


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Gruß Marcel
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Roadrunner335
Geschrieben am: 02.10.2012, 00:26
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Grund: Ich messe mit einem Multimeter zwischen braun-weißem Kabel (von der Zündung kommend) und Motormasse. Gemessen wird der Widerstand (Ohm) Ist der Unterbrecher geschlossen, ertönt dabei ein akkustisches Signal. Sobald sich die Kontakte voneinander trennen herrscht Stille...

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Gruß Marcel
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Roadrunner335
Geschrieben am: 02.10.2012, 00:30
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Als nächstes Stelle ich den Kolben mittels der Messuhr auf 1,5mm vorm o.T.
Das habe ich auch auf Polrad und Gehäuse zusätzlich markiert.

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Gruß Marcel
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Roadrunner335
Geschrieben am: 02.10.2012, 00:33
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Genau an dieser Stelle (1,5mm vor o.T.) verdrehe ich dann die Grundplatte so, dass der Abriss stimmt. Das sind laut dem Werner-Buch bei der 8306: 1mm +2mm/-1mm
Im Buch selber ist folgendes Bild, wobei ich vermute, dass es sich um den anderen Zündungstyp mit externer Zündspule handelt:

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Roadrunner335
Geschrieben am: 02.10.2012, 00:39
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Die Magnete im Polrad sind gut zu erkennen.
Jetzt kommt der Punkt wo ich mir nicht hundertprozentig sicher bin. Ich habe - analog des Werner-Bilds - das in Drehrichtung gesehen rechte Polende der Spule mit dem Magneten betrachtet. Hier rot markiert:

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Geschrieben am: 02.10.2012, 00:40
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Und hier dann auf ca. 1mm zwischen den Enden (also zwischen grün(Magnet) und rot (Spule)!) eingestellt:

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Roadrunner335
Geschrieben am: 02.10.2012, 00:49
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In der ZZP Position soll ja nun auch der Unterbrecherkontakt gerade öffnen.

Wenn ich das so einstelle, kommt mein Problem ins Spiel:
Bei beiden Motoren musste ich dann feststellen, dass der maximale Öffnungsabstand nicht an die gewünschten 0,4mm (+-0,5mm) ranreicht. Es ist beidesmal etwa 0,3mm gewesen, auch wenn ich den Abrissabstand etwas variiere kommt es nicht hin.
Einmal mit originalem Unterbrecher am 77er Motor, und einmal mit Nachbauunterbrecher an der 67er. Macht also keinen Unterschied...
Hab den Motor auch mal kurz angemacht und er nahm kein Gas an, also es kann wohl nicht richtig sein....
Wo liegt denn jetzt mein Fehler? hmm.gif


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Wolfgang
Geschrieben am: 02.10.2012, 09:20
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Du hast das schon richtig gemacht.
Wir haben zwar in den obigen Beiträgen den Abriss auf den linken Polschuh der Zündspule eingestellt, aber das gilt auch für den rechten.
Und wie Du oben lesen kannst, gibt es dieses Dilemma: Abriss, Zündzeitpunkt und Unterbrecherabstand in Einklang zu bringen.
Aber entscheidend sind Abriss und Zündzeitpunkt, also der Moment in dem der Unterbrecher abhebt.
Wie weit er dann abhebt wird durch die Nockenform bestimmt. Und die kann bei älteren Polrädern auch schon verschlissen sein. So kommst Du eben nicht mehr auf den originalen Wert von (0,4 +- 0,05)mm. Das macht aber nichts.
Wenn er kleiner ist, musst Du nur im Auge behalten, dass neue Unterbrecher sich anfänglich erst einschleifen, so dass der Abstand dann nachgestellt werden muss.


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Roadrunner335
Geschrieben am: 04.10.2012, 18:03
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Vielen Dank für die schnelle Antwort Wolfgang!
Mittlerweile habe ich den vermeintlichen Fehler gefunden. Es hatte sich zwischen Kondensator und Grundplatte etwas Öl/Fett gesammelt, weshalb dem Massekontakt nur sporadisch vorhanden war blink.gif Ist mir auch noch nie passiert...

Das ich mit den Unterbrechern nur 0,3mm Abstand habe, verwundert mich aber dennoch. Kann mir garnicht vorstellen, dass sich die Nocke am Polrad abnutzen kann, es reibt ja Metall auf Kunststoff (Miramid)
Ich kann höchstens noch etwas mehr Abstand rauskitzeln, wenn ich den Abriss auf 0mm Stelle... Aber ich bleib lieber bei 1mm, wenn ich das richtig gelesen habe, wart ihr euch auch uneinig, welcher Abstand (0...3mm) am besten ist. hmm.gif


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Uralaz
Geschrieben am: 19.06.2013, 16:39
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Das Thema ist sehr interessant und erklärt gut worauf man achten muß...

Nun meine Frage, ist keiner mal auf die Idee gekommen genau an dem Steg am Polrad wo der Abriss erfolgen muß ein 3mm Loch zu Bohren wo man dann schön das Ende des Blechpakets von der Zündspule sieht???

Man hat dann genau den Toleranzbereich 0-3mm und kann den Abriss ordentlich einstellen! thumbsup.gif


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Gruß Frank


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