Hmm, sauber. Fügt sich ein wie die Striitfightaa ins Harley-Treffen.
Angesichts des Meisterwerks, das wir heute näher betrachten dürfen, kann man nur schallend lachen über all die Stümper, die sich jahrzehntelang mit der Konzentrizität von Rad und Schutzblech abmühten. Ist es doch erst das stochastische Resultat beliebig gesetzter Befestigungspunkte und freihandgedengelter Halteelemente, die dem kreativen Geist wahren Ausdruck verleihen und die Uniformität industrieller Massenfertigung konterkarieren.
Zur Blüte kommt dieser Gedanke jedoch erst durch die Schaffung extremer Gegensätze, zu deren Durchsetzung dem auf Mainstream geeichten Designer schlicht der Mut fehlen würde: Da ist der Kunststoff-Kabelschutzschlauch aus der Baustoffabteilung des örtlichen Heimwerkermarktes, der den Holz-Kettenschutz wie nutzlos erscheinen lässt und in überdeutlicher Symbolik den Sieg des billigen Erdöls über die wertvolle Natur versinnbildlicht. Und fast an gleicher Stelle findet der geneigte Betrachter das nächste Bild im Widerspruch von Althergebrachtem und Innovation. Setzt sich doch die sorgsam patinierte Sattelkerze hoch über die auf Spiegelglanz polierte Chromkurbel hinweg, so als wollte sie sagen: "Alles ist vergänglich und am Ende wird der Rost obsiegen!" und stemmt wie zum Beweis den Retro-Sattel in die Höhe.
Zum Abschluss noch die Empfehlung des Tages:
http://www.tretharley.de/phpbb/viewforum.php?f=49 - Das Forum für den trendbewussten Restaurator.