Ansichten zum MAW/PFEIL Seitenborder, oder: warum immer nur zu Lande?!
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Gerade eben habe ich mich nochmal in zeitgenössischer Literatur belesen und etwas gefunden: So, oder so ähnlich (Zeichnung unten) habe es sich die Macher des MAW/Pfeil-Motors damals wohl gedacht. Das heißt: Letztbebilderte Halterung quer übers Boot und damit über den Unterschenkeln des Steuermanns (hinten) am Süllrand verschraubt und daran den Motor befestigt mit der oben abgebildeten Raster-Scheibe für die Neigung des Motors und damit letztendlich der Schraubenwelle im Wasser. Dementsprechend wäre der Zigarettenhalter wohl auch eher die Aufnahme für die Tankhalterung... Gruß, Bernd P.S.: Jaja, okay: Der Steuermann oder besser: Maschinist ist ein wenig schwach auf der Brust - das gleicht aber der Vordermann wieder locker aus. Im Notfall muß also Letzgenannter paddeln
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Hallo Hendrik und ein herzliches Willkommen im Forum und ganz besonders hier im MAW/PFEIL-Thread! Schön, dass sich mit Dir nun noch zwei schwimmende MAW´ler eingefunden haben. Ich bin begeistert über einen gemeinsamen Austausch an Informationen und Tipps zur "Wasserratte". Freuen würde ich mich auch über Bilder, die Du zu dem Thema evtl. gemacht hast. Selbige kannst Du unter dem Textfeld bei "Dateien anhängen" von Deinem Rechner hochladen und pro Beitrag ein Bild einstellen. Freut mich, das die Kunde vom MAW/Pfeil auch ins WorldWideWeb schwappt und sich so weitere Interessierte zum Erfahrungsaustausch melden. Ansonsten hast Du ja meine Email-Adresse und wir tauschen einfach die Nummern und klönen demnächst mal am Telefon. Gruß, Bernd
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MAA609 |
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Hallo Bernd (Gruß auch an die anderen MAW-Wassersportfreunde), die Motoren habe ich schon vor einigen Jahren angeschafft, nachdem ich immer wieder mal mit meinem MAW am Fahrrad unterwegs war, den ich nun schon etwa 25 Jahr im Besitz habe. Sozusagen war dieser Motor also kein völliges Neuland für mich. Allerdings habe ich zum ersten Set keine Motorhalterung bekommen und mußte mir da was selbst entwerfen und zusammenbasteln. Die Halterung sollte an mein Faltbootähnliches Plasteboot passen, das ist dann auch gelungen. Bei der ersten provisorischen Probefahrt habe ich die enorme Lautstärke des kleinen Motors schmerzhaft auf Ohrenhöhe wargenommen. Warum, das ist auf dem Bild zu sehen, welches ich versuche anzufügen. Mal sehn ob´s klappt. Gruß, Hendrik
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MAA609 |
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Na da hab ich ja gleich zwei schöne Tippfehler in die erste Zeile eingebaut, leider läßt sich dies offenbar nicht korrigieren. Jetzt versuch ichs mal mit Lesebrille und genauerem hinschauen. Danke für den Tip, hab sie soeben eliminiert...Weiter zum Fachlichen, ich hatte ja den Motor nicht weiter durchgesehen, sondern lediglich den Unterbrecherfilz geschmiert, Getriebeöl aufgefüllt und los gings ! Das vorhergehende Bild zeigt den originalen Auspuffeinsatz, der vermutlich schon beim Vorbesitzer dermaßen heiß geworden ist, daß der Schmelzpunkt des Aluminiums erreicht wurde. Nach 10 Minuten Elbaufwärts war dann auch Schluß, die Zündspule hat ihren Geist aufgegeben. Das habe ich damals noch nicht gewußt und nach ca. 100 Startversuchen und vielen bösen Fluchen, war der Motor soweit abgekühlt, daß er wieder artig ansprang. In punkto Lärm und Zuverlässigkeit hatte ich dann erstmal genug, der Sommer war eh vorbei und ich habe den Motor zur Seite gelegt. Im Jahr darauf habe ich dann eine neu gewickelte Zündspule eingebaut und hatte das selbe Problem. Der Motor wird bei der deutlich geringeren Geschwindigkeit auf dem Wasser einfach nicht ausreichend gekühlt. Das müssen auch sehr schnell die Ingeneure im Werk in Magdeburg mitbekommen haben, denn sie verpaßten dem MAW das Gebläse und die andere Getriebeabstufung, vermutlich um die Drehzahl zu reduzieren. Nun ging die Grübelei los, wie diesem Problem beizukommen sei. Aber das nächste Problem stand schon vor der Tür, die Motorhalteschelle aus Alu hatte einen bösen Riß und Ersatz mußte her. Diesmal aber aus Stahl ! Siehe Bild.... Hendrik
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Hey Hendrik, das lässt sich ja wunderbar an. Den Text ändern kannst Du, indem Du bei Deinem Beitrag auf die blaue Taste "Editieren" drückst - dann kommst Du wieder an Deinen Texteintrag und kannst meines Wissens für drei Tage nach Onlinestellen nach Herzenslust verbessern, ein Bild ersetzen, etc. Dann drückst Du weiter unten auf "veränderten Beitrag hinzufügen". Meine Güte - der Auspuffeinsatz ist ja nur noch fragmentarisch vorhanden! - Ohaua-ha Die dazu passenden Geräusche kann man sich unschwer vorstellen! Die stählerne Neufertigung Motorhalteschelle dagegen kann sich echt sehen lassen Zum Gebläse: ist Dir denn bekannt, ob es von einem Stationärmotor stammt und man es -bei Fund eines solchen- gegebenenfalls an unseren frühen MAWs verbauen könnte? Weiter so! Gruß, Bernd (der begeistert der Dinge harrt, mitliest und lernt)
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MAA609 |
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Na dann weiter... Ja und was liegt eigentlich näher, als die kühlende Wirkung des Wassers zu nutzen, wie es doch so viele Bootsmotoren tun. Dazu noch, wenn 6Volt, 500mA zur Verfügung stehen, die sich, gleichgerichtet, prima zum Antrieb einer kleinen Pumpe eignen müßten. Schnell war eine passende dauerlaufgeeignete 12 Volt Pumpe besorgt und getestet. Es funktionierte, die Pumpe fördert ausreichend Wasser zur Kühlung ! Zur Mechanik der Befestigung später... Allerdings wollte ich auf das Gehäuse keine Kühlschlangen aufschweißen. Deshalb habe ich mir eine Alu-Dose drehen lassen, welche eine Dichtnut für einen O-Ring hat. Diese "Dose" läßt sich prima unter die Motorhalterung klemmen (mit Gummizwischenlage, auf dem Bild wird sie noch mit einer Schraubzwinge gehalten). Dort umspült sie das werksseitig an dieser Stelle plane Gehäuse auf mehr als 10 cm³ mit kühlem Naß. An dem abfließendem Kühlwasser spürt man, welche Energiemenge dem Motor entzogen wird. So hat der Motor zumindest testweise ´ne 3/4 Stunde im Standgas vor sich hin getuckert, ohne zu überhitzen. Aber das kanns noch nicht gewesen sein, um ihn zumindest für Halbgas standfest zu machen. Nun kommt die aufwendigere Arbeit, welche ich lange vor mir hergeschoben habe. Zuerst hab ich einen beschädigten Kopf beschafft, die Rippen runtergefräst und aus 3mm Alu einen über die 4 Stehbolzen passenden Deckel gebaut. Der Mittelbereich um die Kerze wurde natürlich auch ausgesparrt. Dann noch ein 3mm-Alu Band drumgelegt, verschweißen lassen und versäubert. Nun wurden die Alu-Anschlußstücken (mit M7 Gewinde !) eingeschweißt (Wasseraustritt immer an der höchsten Stelle, damit die Luft rausgedrückt wird), die zu den vorher beschafften 6mm FESTO-Schlauchtüllen passen mußten. Fertig. Derzeit ist der Motor noch zerlegt, weil mir nach Einfüllen von neuem Getriebeöl sofort alles durch den Simmerring gezogen wurde. Der war nach den 10min Elbe sicher weggebrannt. Hendrik
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... ... ich staune BAUKLÖTZE, Hendrik! Hast Du das gute Stück fix und fertig montiert schon zu Wasser gelassen? Großes Kompliment...! Bezüglich des Gebläses war meine Idee lediglich, dass es ja sein könnte, das die Magdeburger ihrem MAW/Peil-Motor neben einer anderen Übersetzung einen Gebläsekasten eines anderen verfügbaren Stationärmotors verpassten... Weil oftmals wurden ja Teile verbaut, welche von der Stange greifbar waren um nicht jedesmal alles neu bauen zu müssen. Würde man also wissen, ob der Gebläsekasten eines DDR-Stationärmotors passen würde, konnte man ihn dem MAW ja evtl. anflanschen...?! Ich hatte ja auch schon mal an Kühlschlangen gedacht, aber... Deine Lösung ist allerdings echt der Hammer. Jetzt bleibt nur abzuwarten ob er neben Standgasbetrieb auch Halblast und dreiviertel-Gas-fest ist. Ich staune... Gruß, Bernd
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Recht hast Du, Hendrik. Hatte meinen MAW allerdings noch nicht auseinander, daher wußte ich nur rudimentär um die ggfls. zur Verfügung stehenden und stromspendenden Spulen. Klar: Wechselspannung über Brückengleichrichter oder Dioden gleichrichten, die Spannung sieben und evtl. auf einen Maximalwert (in Abhängigkeit des Ventilators) mit Zenerdiode begrenzen und auf den Ventilator geben. Oder einen verbauen, der mit einem Wechselfeld arbeiten kann. Dann ein Kühlblech wie bei den frühen gebläsegekühlten Simson-Modellen am Zylinder befestigen... Müßte gehen...! Der Winter kann kommen Gruß, Bernd
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