Fahrrad mit Geschichte: Diamant/Mifa-Zwitter, Neuaufbau, Ideen, Anregungen

Hallo,
ich bin auf der Suche nach Ideen und Anregungen für einen zeitgemäßen Neuaufbau des Fahrrrads meiner Mutter.

Es begann damit, dass sie sich zur Jugendweihe um 1974/1975 ein Diamant Sportrad in Metallic-Blau mit Weltmeisterringen und weißen? Aufklebern zulegte, da ihr Vater der Meinung war, dass Mifa nicht so wertig wäre wie Diamant.

Dieses fuhr sie dann bis Mitte der 90er als ein Autofahrer in Magdeburg nicht aufpasste und das an einer Laterne angeschlossene Rad um selbige wickelte. Da sie auf die neumodischen Aluräder "getrost verzichten" kann, verlangte sie vom Unfallverursacher ein neues Sportrad... Und hier verliert sich ein wenig die Originalitätsgeschichte.

Dieser organisierte nämlich ein schwarzes Irgendwas-Rad. Es lässt sich auch nicht mehr rekonstruieren, welche Teile außer dem Lenker vom alten an das neue Fahrrad übernommen worden sind. Nach zweimaligem laienhaften Umlackieren mittels lilaner und später blauer Metallic-Sprühdose ist leider nur noch wenig vom Original-Charme übrig.

Daten zum alten Fahrrad von 1974/75:
Diamant-Sportrad in Metallic-Blau
Dynamo am Hinterrad
Gepäckträger soll Silber matt gewesen sein.


Daten des neues bzw aktuellen Fahrrads
Baujahr unbekannt (siebenstellige Rahmennummer)
Originalfarbe: irgendein Rottöne
Dynamo an Vorderrad
Keiltretlager in Thompson-Bauweise
Filigraner verchromter Gepäckträger blau überlackiert


Fragen
1969 wurden Sporträder doch an Mifa ausgelagert?! Wie kann meine Mutter um 1975 eines von Diamant (Weltmeisterringen) gekauft haben?
Ab 1979 wurde der filigrane verchromte Gepäckträger verbaut und ab 1985 wechselte der Dynamo von hinten ans Vorderrad. Passt das mit der siebenstelligen Rahmennummer 76876xx zusammen?
Muss ich mich beim Aufbau nun nach Mifa oder Diamant richten?

Mir schwebt beim Neuaufbau für sie ein Fahrrad in blau (metallic) vor. Gern würde ich auch die Schiebebilder anbringen, weiß aber aktuelll noch nicht welche.

Technische Fragen würde ich später stellen und nun noch ein ist Fotos hochladen.

Angefügtes Bild

Rahmen

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Tretlager

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Steuerkopf

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Steuerbord und Gabel
Lässt sich das obere Eihr demontieren oder ist es in der Gabel verpresst? Beim lösen der Langen Schraube hat sich kein Vorbaureibkeil (oder wie heißt das?) gelöst.

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Kurbel, Kettenblatt und Gepäckträger. Stammen diese Teile vom alten originalen Diamant oder eher von einem späteren Mifa?

Angefügtes Bild

Nein, das obere "Eihr" lässt sich nicht lösen. Ist hart verlötet... Der Gepäckträger ist aus den 80igern.

Hallöchen! Das ist ja mal eine interessante, wenn auch tragische Geschichte.

Bis 1974/75 wurden die meisten Mifa-Sporträder mit einem Diamant-Rahmendekor ausgeliefert. Vielleicht genau deshalb, weil die Leute eben ein "gutes Diamant-Sportrad" haben wollten, und keinen Mifa-Kram - so wie deine Mutter (und meine übrigens auch)

Mit der Rahmennummer stimmt irgendwas nicht. Sicher, dass die 7-stellig ist? Und die erste Stell wirklich eine 7 und keine 1? Mifa war beim Einschlagen der Rahmennummern oft nachlässig (im Gegensatz zu Diamant, Mifa=Mistfahrrad ebend! ) Die von dir genannte Nummer passt jedenfalls nicht zu dem abgebildeten Rahmen...

Das sind alles Teile die es nur an Mifa-Sporträdern mit Mifa-Rahmendekor gab.

Du meinst den Kegelstumpf der den Lenker von innen arretiert? Wenn er nicht zu sehen ist, steckt er noch im Gabelkopf (--> die lange Schraube darf man beim Lösen des Lenkers nicht zu weit herausschrauben, sonst passiert genau das. Eventuell ist er sogar etwas festgerostet).

Hallo,

Hast Interesse an einem Diamant-Sportrad?
Zur Geschichte kurz:
Die Produktion der Sporträder mußte Diamant an Mifa abgeben,
da Mifa nichts zu tun hatte.
Die Produktion wurde etwas verändert, das Tretlager. Die Lötung
der Rahmenmuffen wurde automatisiert(nicht mehr von Hand)
Dadurch ließ die Qualität nach.

Okay.... also so schlecht wie diese Rahmennummer eingeschlagen ist, kann das eigentlich nur aus dem hause Mifa kommen ^^ Zu Lese-Richtung: eigentlich von Oben nach Unten. Die erste Stelle wäre demnach eine Null Was es nicht alles gibt... dann wäre der Rahmen also von 1986 oder 1987, das wäre durchaus realistisch. Überhaupt, dass die Rahmennummer am Sattelrohr eingeschlagen ist, zeigt dass der Rahmen aus den 1980er Jahren sein muss. Ich weiß gar nicht, seit wann das verändert wurde, 1980 war die Nummer jedenfalls noch auf der Tretlagermuffe platziert.

Zum Vergleich hier mal ein Foto von der Rahmennummer eines 1989er Sportrads.

PS: Lade deine Fotos bitte mal direkt hier ins Forum hoch, oder binde die verlinkten Bilder als Thumbnail ein sonst verzerrt es hier die ganze Formatierung, danke!

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Danke für den Hinweis mit der Rahmennummer. Baujahr 86/87 kann schon hinkommen. Ich würde den Rahmen dann einfach im Metallic Blau des Diamants lackieren lassen. Die Anbauteile würde ich dann auch aus verschiedenen Epochen zusammenstellen, je nachdem, was sich noch im Keller findet.

Folgende Teile würden wahrscheinlich trotzdem zu tauschen sein: Kettenblatt und Ritzel hinten.
Könnt ihr aus der Ferne beurteilen, ob das Kettenblatt eventuell doch noch im Verschleißrahmen ist? Es ist ja immerhin keine 40 Jahre alt sondern nur 28 Jahre.

Oder wird generell von dieser Thomson-Tretlager Geschichte abgeraten? Wir hatten in den letzten Jahren immer mal wieder Probleme mit den Kurbelkeilen, wobei man das sicherlich mit einer neuen Achse relativieren kann? Grund der Komplettzerlegung war übrigens ein gebrochenener Lagerkäfig auf der Kettenseite.
Meine Mutter fährt auch mindestens alle 2 Tage damit, auch im Winter. Lässt sich das Tretlager mit ausgetauschten Teilen relativ Wartungsarm einbauen oder muss ich jetzt auf Vierkantachse umsteigen? Ich meine, wenn die Achse eh neu muss und das Kettenblatt verschlissen wäre, bleibt mir nur die Linke Kurbel:-)

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Klingt absolut plausibel! Das wird damals der Grund gewesen sein.

Das Blatt kannst du ruhig noch verwenden. Die Keile sind eigentlich nur ein Problem, wenn man sie nicht ordentlich einschlägt. Naturlich kann dadurch mittlerweile die Achse hinüber sein, also mal eine neue besorgen. Aber eher machen die Konen sorgen.