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Neulich war ich seit längerer Zeit wieder einmal im Verkehrsmuseum Dresden. Dort steht auch ein SR1, Baujahr 1956, in beige. Auf der Beschreibung kann man lesen, dass das SR1 für den Inlandbedarf grundsätzlich in brauner Lackierung geliefert wurde. Da ich das Verkehrsmuseum Dresden immer als sehr kompetent eingeschätzt habe, frage ich mich nun, ob wir die Geschichte der Farbgebung unserer SR1 neu schreiben müssen. Paradoxerweise ist daneben auf einem originalen Schwarz-Weiß-Foto aus dieser Zeit ein extrem dunkles SR1 dargestellt, offensichtlich maron. Leider hatte ich keine Fotografie-Erlaubnis, so dass ich Euch einen Beweis schuldig bleiben muss. Vielleicht kann ja mal einer von Euch bei Gelegenheit das Foto nachholen.
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Wolfgang in diesem Testbericht (ich glaube von KFT) aus dem Jahre 55 zum oder kurz vor dem Erscheinen des SR1 stehen die verfügbaren 3 Farben dabei. Ich hab den Bericht, müsste aber suchen. Nun kann es ja durchaus sein, dass z.B. das lindgrün eigentlich nur für den Export gedacht war. Die Verkaufs- und Produktionsentwicklung wird diese ev. vorhandenen Vorgaben aber ad absurdum geführt haben. Das Wort "grundsätzlich" würde ich also bezweifeln wollen. Und der KFT als tatsächlichen Zeitzeugen messe ich da mehr Bedeutung zu.
Dieses eine Wort oder die in den Raum gestellte Behauptung zeigt aber, wie einfach Geschichte (hier im kleinen oder im Detail) verbogen oder manipuliert werden kann. Wissentlich oder nach dem Motto "Intressiert doch sowieso keinen". Solche Dinge können dazu führen, dass z.B. in 100 Jahren fest daran geglaubt wird, die Dinger gabs nur in braun. Das Museum sagts ja so....
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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
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Hallo Wolfgang,
da unterscheidet sich das Verkehrsmuseum nicht von anderen Fahrzeugmuseen. Leider lässt da die Recherche oft zu wünschen übrig. Von diversen Veröffentlichungen von Buch-Vielschreibern mal abgesehen. Wie wir wissen, wird da auch allerhand Zeugs rumgeschmiert.
Ich habe an einem "Tag der offenen Tür" extra mal den zuständigen Mitarbeiter der Straßenfahrzeugabteilung dazu angesprochen. Man (n) wollte es ändern, leider ohne Erfolg wie du nun gelesen hast.
Du wirst ja sicher auch die Beschreibung zur durchgeführten Restauration gelesen und dir deine Meinung gebildet haben. Die Erläuterung passt einfach zum ausgestellten Moped.
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Viele Grüße, Jürgen
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Warum auch sollte sich da so ein städtischer Angestellter Gedanken zu so einem Fahrzeug machen. Die sind nicht wie wir gestrickt, die sehen das "nur" als ihre Arbeit an.
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Das Problem liegt an einigen neuen Leuten mit DDR-Phobie. Alles muss geändert werden. Statt Ausstellungen "Events" usw. Der Chef konnte z.B. nicht glauben das es Leute im Osten gibt die einen PKW Hillman ( gab es in der DDR zu kaufen ) reparieren können. Die ausgestellte historische Motorradwerkstatt ist eine "üble Heimatstube". Weg damit ! Soviel dazu. Ich betrete dieses Haus nicht mehr.