Moped KFZ Teile Behandlung mit Flüssigkunstoff, Hatt da wer Erfahrung?

[ENIGMA]

Hallo Freunde. Es geht um mir um ein Thema,was bisher sehr selten bis fast gar nicht hier abgehandelt wurde,ist bei mir gerade ganz aktuell,ich hoffe auf Erfahrungswerte von Euch dazu.

Ihr kennt doch sicher diese Teile wie Gepäckträger,Kickstarter,Bügel usw an Mopeds der späten DDR Produktion,die eine schwarze matte Plastschicht statt Lack oder Chrom haben. Wohl damals eine der unzähligen Sparmaßnahmen,um die Produktionskosten zu senken oder einfach aus praktischen Gründen.
Egal,wie auch immer,diese Schutzschicht ist nun an meiner 125er MZ TS an den Gepäckträgern nach Jahrzehnten an einigen Stellen so beschädigt,das der Rost darunter nur so blüt. Ich muss also handeln,es wird ja nicht besser,zumal das Zeug schon selber abplatzt ,weil der Weichmacher raus ist.
Nun habe ich recherchiert,das es Flüssigkunststoffe zum selber auftragen gibt.
Nachdem ich mich zwecks Lackieren erkundigt habe, will ich ganz bewusst keine Lackschichten oder Pulberbeschichtung auftragen lassen,eben weil es dadurch um einiges teuer wird und ich so sehen will,ob das auch mit dem Flüssigkunstoff gelingt,zumal die Teile so wieder werden wie es original war. Wenn die Plastschicht gut gemacht ist,hält sie mindestens genauso lange wie Lack.

Ich werde die Teile auf jeden fall Sandstrahlen lassen,und dann verfahre ich wie weiter? Also Untergrundbehandlung,u.wie trage ich das Zeug auf,so das möglichst eine dicke Schicht wird?
Und ist es wirkllich so strapazierfähig wie in den Produktdaten beschrieben?

[SimsonSammler1234]

Hi,

also mit Einsparmaßnahmen hatte es wohl nicht zwingend etwas zu tun. Es war eben der Vortschritt und man hatte das Plastpulverbeschichten erfunden.

Ist im Endefekt nichts anderes als das gepulverte heutzutage. Nachteil liegt auf der Hand, ist eine Stelle beschädigt ist diese nicht ausbesserbar. Sitzt einmal der Rost unter der Beschichtung, war es das Todesurteil für Sie.

Wenn du es also ordentlich machen willst, dann sandstrahlen und danach entweder wieder ordentlich pulvern oder lackieren.

Von dem Flüssigkunststoff habe ich bis jetzt noch nichts gehört. Hast du Fotos von dem Zeug? Was kostet es?

Gruß Jörg

[OTRIUS]

Moin,

mittlerweile gibt es Möglichkeiten, Beschädigungen an gepulverten Teilen zu reparieren. Das ist so eine 2K Lösung, die aufgepinselt wird. Sinnvoll ist das natürlich nur, wenn das Metall darunter nicht korrodiert ist...

Gruß Christian

[ENIGMA]

Flüssigkunststoff gibt es in den meisten Baumärkten und zB.auch bei 3-2-1-...

[Beck´s]

Hallo Enrico,

mal meine Erfahrungen dazu:

Flüssigkunststoff nutze ich nicht und kenne ich nicht.
Ich hab mir allerdings vor ein paar Wochen eine Pulverpistole zugelegt. Hiermit kannst du selbst als Laie sehr ordentliche Ergebnisse erzielen. Klar lohnt sich das Ganze nicht für ein einzelnes Teil anzuschaffen, aber wenn diverse Fahrzeuge vorhanden sind, kann man es schon gebrauchen.
Die Ergebnisse stehen denen von Pulverbeschichtern in nichts nach.
Ich häng mal 2 Fotos von Teilen an, die ich mal zur Probe gepulvert hab. Die sind nur gesandstrahlt und nicht geschliffen, deshalb die Macken. Wenn man die Teile noch schleift, sollte das Ergebnis hervorragend sein.

Einmal schwarz glänzend:

Angefügtes Bild

[Beck´s]

Und dann gibt es mittlerweile auch Chrompulver. Nicht ganz wie wirklich verchromt, aber für homemade und günstig doch annehmbar:

Angefügtes Bild

[Rush]

Kostet das Chrompulver mehr wie herkömmliches Pulver ?

[Gudupower]

Das mit dem selbst pulvern, ist interessant!

[Beck´s]

Nein, das Pulver kostet alles gleich. Mittlerweile gibt's solche Spielereien wie Candy-Pulver oder fluoreszierendes...
Ob man sowas braucht, ist eine andere Frage!

[Unhold]

Ich glaube, die schwarzen Plastbeschichtungen an den Gepäckträgern waren gewöhnliches PVC-weich. Das wurde in einem Tauchbad bis zu einer bestimmten Temperatur soweit erwärmt, dass es schön dünnflüssig war und dann wurden dort die entfetteten Teile eingetaucht und durchgezogen. Nach dem Abtropfen und Abkühlen war der Plast-Überzug dann fest drauf. Davon ist das Pulverbeschichten zu unterscheiden.

Theoretisch kannst du das vielleicht auch selber irgendwie ausbessern, indem du entsprechend schwarzes Weich-PVC-Material in einem Topf auf dem Herd erwärmst, verflüssigst und dann das Zeug irgendwie mit einen Drahtpinsel auf die Schadstellen aufbringst.
Wenn du aber zu stark erwärmst, dann fängt der Kunststoff im Topf aber Feuer und verbrennt dir.

Mit diesem Flüssigkunststoff aus dem Baumarkt, den du meinst, habe ich mal das Treppengeländer einer alten Hoftreppe gestrichen. Das sieht hinterher aus wie gewöhnliche Farbe. Du siehst alte Rostnarben und die Pinselstriche.

[docralle]

Unhold, damit könntest du Rechthaben, zu meiner Schulzeit haben wir im sozialistischen Religionsuntericht an den Schulbänken rumgebibelt. Was wollte man sonst bei einer 3/4 Stunde Staatbürgerkunde machen...

[Unhold]

So so, statt dir in der Staatsbürgerkunde-Stunde die geistigen Ergüsse von Marx, Engels & Lenin reinzuziehen sowie der einzig wahren Lehre vom wissenschaftlichen Bolschewismus zu lauschen, hast du also die ganze Zeit an den Tischbeinen rumgenagt.
Na ja, es gab ja nix ...
Andere haben vor Hunger den Kitt aus den Fensterrahmen gefressen.

[docralle]

Is halt so gewesen, dank Thomas Gottschalk auf BR3 war das Leben in der DDR schon erträglich.

Nein im Ernst, das mit dem zuhause Pulvern, gibt es eine Anleitung dazu. Bei Pulacko war des so, das ein Statisches Feld zum Pulvern dasein mußte, weswegen die Haken und Schienen regelmäßig gestrahlt werden mußten...

[kradschütze]

Stimmt, das Ostzeug war kein Pulver, sondern Plaste. Gab es auch an Gartenmöbeln. An den Schulbänken war das grau oder spermafarbig.

[Gudupower]