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> Telegabel RT 125 überholen, Anleitung für eine fachgerechte Überhol
Armsi
Geschrieben am: 01.10.2014, 21:47
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Leider gibt es hier jede Menge " Urwaldschrauber". Diese denken eine Überholung der Gabel ist mit dem Wechsel der Buchsen "mal schnell" gemacht. Ich suche Informationen wie man die Buchsen ausreibt und was man mit den Gabelrohren macht, die natürlich nach gut 60 Jahren nicht mehr "rund" sind. Schleifen geht wohl nicht da diese Oberflächengehärtet sind. Auch Adresse von Unternehmen die Überholen wären von Vorteil.
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AWOschrauber
Geschrieben am: 02.10.2014, 06:42
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Du scheinst auch ein Urwaldschrauber zu sein. ohmy.gif
Denn du weißt auch nicht wie es geht und anscheinend kannst du auch nicht Google bedienen, um dir eine Firma zum überholen zu suchen.

Hier eine Firma mit der ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe:

http://lmgtfy.com/?q=Alvermann+Oldtimer

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AWOschrauber
  Geschrieben am: 02.10.2014, 06:44
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QUOTE (Armsi @ 01.10.2014, 21:47)
Leider gibt es hier jede Menge " Urwaldschrauber". Diese denken eine Überholung der Gabel ist mit dem Wechsel der Buchsen "mal schnell" gemacht.

Vielen Dank für die Blumen!!!
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mifatwin
Geschrieben am: 02.10.2014, 09:50
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Armsi
Geschrieben am: 02.10.2014, 16:09
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Genau. Nun kann ich auch nicht mal mehr lesen, denn auf der Hompage findet man keine Hinweise auf eine Gabelüberholung. Und als Neuteile wird nur ein Sicherungsblech für die /1 angeboten. Aber ich rufe da mal an.
P.S. und natürlich weiß ich nicht wie es geht. Sonst hätte ich es ja nicht eingestellt oder? Ich denke der einzige Weg führt über ein Rundschleifen mit einer Verchromung der Laufflächen. Es kann aber sein, dass die Tauchrohre noch gehont werden müssen. Diese gibt es aber neu. Zur Qualität kann ich nichts sagen. Preis um die 130 Euro das Paar.
Und ich hoffe mal auf ein paar hilfreiche Erfahrungen.
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hsllacky
Geschrieben am: 02.10.2014, 18:44
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Hi Armsi, deine 3 Beiträge sind der Hammer!
Aber trotzdem noch ein Tipp:
Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.


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Gruß Ronny

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Drahtwort
Geschrieben am: 02.10.2014, 20:32
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Wieso, ich fand den Auftakt recht erfrischend.

Das ist in etwa so: kommt da ein neuer in die Kneipe mit 'nem Eimer Wasser in der Hand. Den schüttet er erstmal den Leuten in's Gesicht, macht 'ne grüssende Geste und sagt: "Hallo, ich bin der Neue. Ich zeig' euch jetzt mal wie man das Bier hebt".

Die teutonische Art ist herb, aber ehrlich.


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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt."
Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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AWOschrauber
Geschrieben am: 02.10.2014, 20:56
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der Ton macht die Musik. Manch einer versteht es halt nicht. Und Umgangsformen werden eh vollkommen überbewertet!!! laugh.gif laugh.gif laugh.gif
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Armsi
Geschrieben am: 02.10.2014, 22:48
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Ein einfaches " Wir haben keine Ahnung" hätte es auch gemacht. Na ja war ein Versuch. _clap_1.gif
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AWOschrauber
Geschrieben am: 03.10.2014, 19:32
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Wieso keine Ahnung? Ich hab dir doch eine top Adresse geliefert. Du stellst nicht mal ein Bild von deiner Gabel angestellt geschweige denn Maße genannt. Also werde ich dir keinen tip aus meiner Glaskugel zaubern!!! Was erwartest du von den Schraubern aus dem Forum? Hier kann keiner was erraten. Außerdem gibt es von dem gabelkram noch so viele gute Teile. Da kann man sich was Gutes raussuchen(Teilemärkte) und erspart sich eventuelles aufchromen oder ausspindeln von Teilen. Außerdem wäre es cool etwas über die Werkstoffe zu wissen welche du verbauen möchtest. Aus dem Zubehör oder hast du eine drehbAnk und fertigst dir was selbst.
Also Bock nicht rum und gib ein paar Infos preis!
Habe fertig!!!
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hsllacky
Geschrieben am: 04.10.2014, 16:19
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Ich hab auch ne überholte Gabel Zuhause liegen, eigentlich weiß in RT-Kreisen auch (fast) jeder wer das macht. Man kriegt es raus. Das Internet ist hilfreich. wink.gif


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Gruß Ronny

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Linde
Geschrieben am: 04.10.2014, 19:28
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QUOTE (Armsi @ 01.10.2014, 22:47)
Leider gibt es hier jede Menge " Urwaldschrauber". Diese denken
eine Überholung der Gabel ist mit dem Wechsel der Buchsen "mal
schnell" gemacht. Ich suche Informationen wie man die Buchsen
ausreibt und was man mit den Gabelrohren macht, die natürlich
nach gut 60 Jahren nicht mehr "rund" sind. Schleifen geht wohl
nicht da diese Oberflächengehärtet sind.

tjaaajaaa ... diese Urwaldschrauber ... hmm.gif cool.gif

QUOTE (Armsi @ 01.10.2014, 22:47)
Adresse von Unternehmen die Überholen wären von Vorteil.


ääh ... für wen jetzt ? _uhm.gif


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rostig gegrüßt ... Linde

... und ist das Leben noch so schwer, nimm dir einen Gummibär !
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Fuhrpark:
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Armsi
Geschrieben am: 06.10.2014, 18:08
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So dann werde ich mal versuchen euch das Problem zu schildern. Eine RT-Telegabel besteht aus einem Telerohr und einem Führungsrohr. Anders als bei einer Touren-Awo sind die Führungsrohre bei einer RT oben und die Telerohre radseitig verbaut. Wenn man die Gabel zerlegt hat ( Bauart entweder mit einem Sprengring oder einer Verschraubung) kann die Gabel in die einzelnen Baugruppen zerlegen. Die RT besitzt zwei Buchen (pro Gabelholm) die obere Buchse gleitet im Führungsrohr die untere auf dem Telerohr. Mit der Zeit verschleißen die Buchsen und es kommt zu einem seitlichen Spiel der Telerohre. Häufig wird dies durch eine "Extraportion" Fett verkleinert. Jedoch hilft dies kaum länger als einige km. Folge von ausgeschlagenen Gabeln ist ein flattern des Voderrades. ***Achtung: Die Prüfung ob eine Gabel ausgeschlagen ist kann auch nicht im aufgebockten Zustand geschehen. Da die Gabel bei Belastung einfedert und so die Buchse auf dem Telerohr eine andere Stellung bekommen. *** Aber das ist ja bekannt.
Viele wechseln die ausgeschlagenen Buchsen und wundern sich, dass die Gabel klemmt. Muss sie ja auch denn die Laufflächen der Telerohre unterliegen natülich auch einem Verscheiß. Bei meinem Beispiel ca. 1mm Verschleiß. (Leider bekomme ich keine Fotos hochgeladen) Wechselt man nur die Buchsen, dann haben eingeriebene Buchsen auf der Hauptlauffläche Spielpassung außerhalb dieser jedoch Klemmpassung.
Klingt kompliziert? Ist es eigentlich noch nicht denn die oberen Buchsen laufen ja in dem Führungsrohr. Auch dieses Rohr unterliegt einem Verschleiß nur kann man ihn nur schwer messen, da man hier nicht optisch Prüfen kann. Hier kann man aber hohnen.Muss man aber nicht da es die Führungsrohre neu gibt. Ein Abdrehen der Telerohre stellt eine Möglichkeit da ist aber nicht zulässig, da eine Materialschwächung eintritt. Die nötige Güte der Laufflächen ist aus meiner Sicht auch nur mit einer sehr guten Drehmaschine bzw. mit einem Schleifverfahren möglich.

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Armsi
Geschrieben am: 06.10.2014, 18:11
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So das letzte Foto zeigt die Lauffläche mittig. Diese Foto die Lauffläche im unteren drittel.

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Linde
Geschrieben am: 07.10.2014, 22:00
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Nu will ich mal meinen Senf ... cool.gif
Ich zerlege jede Gabel komplett in ihre Einzelteile, dann wird sie penibel gereinigt.
Anschließende lasse ich die Achshalterrohre über einen Laser laufen, der die Oberfläche
abtastet und feststellt, ob die Gabel "hängt". Wenn das der Fall ist, werden sie in einem
Prisma gerichtet und prinzipiell gewuchtet. Die Gleitflächen werden nebenbei vermessen
und danach feingeschliffen. Die Buchsen behandle ich mit heißem Öl, damit sie nachquellen
können, dann werden sie erst fein eingeschliffen. Die Gabel darf bei mir danach ein max. Spiel
von 1 mm haben. (eingebaut und eingefedert) Vor dem Zusammenbau wird die Gabel
grundgeschmiert und kann so mind. 5000 km gefahren werden ohne Extraschmierung.
Alle verbrauchten Innenteile ersetze ich durch Neuteile bzw. gute Nachfertigungen aus
dem Ersatzteilhandel. Das Nachschneiden aller Gewinde, richten und aufarbeiten der
Einzelkomponenten versteht sich von selbst. Alles ist kein Hexenzauber nur gutes, altes
Handwerk und etwas Geduld muß man schon haben. Ich habe die erste Gabel x-mal zerlegt,
zusammengebaut, gemessen und wieder zerlegt ... solange, bis die Maße gestimmt
haben. Dabei haben mir die Aufzeichnungen eines alten Mechanikermeisters geholfen,
die ich bekam, als er seinerzeit in Rente ging. Metallbauerherz was willst du mehr !
Natürlich ist es gut, wenn man etwas gutes Werkzeug hat, aber man kann natürlich
auch in einer normalen Werkstatt zu Hause eine Gabel überholen.

Angefügtes Bild
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rostig gegrüßt ... Linde

... und ist das Leben noch so schwer, nimm dir einen Gummibär !
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