Nu will ich mal meinen Senf ...
Ich zerlege jede Gabel komplett in ihre Einzelteile, dann wird sie penibel gereinigt.
Anschließende lasse ich die Achshalterrohre über einen Laser laufen, der die Oberfläche
abtastet und feststellt, ob die Gabel "hängt". Wenn das der Fall ist, werden sie in einem
Prisma gerichtet und prinzipiell gewuchtet. Die Gleitflächen werden nebenbei vermessen
und danach feingeschliffen. Die Buchsen behandle ich mit heißem Öl, damit sie nachquellen
können, dann werden sie erst fein eingeschliffen. Die Gabel darf bei mir danach ein max. Spiel
von 1 mm haben. (eingebaut und eingefedert) Vor dem Zusammenbau wird die Gabel
grundgeschmiert und kann so mind. 5000 km gefahren werden ohne Extraschmierung.
Alle verbrauchten Innenteile ersetze ich durch Neuteile bzw. gute Nachfertigungen aus
dem Ersatzteilhandel. Das Nachschneiden aller Gewinde, richten und aufarbeiten der
Einzelkomponenten versteht sich von selbst. Alles ist kein Hexenzauber nur gutes, altes
Handwerk und etwas Geduld muß man schon haben. Ich habe die erste Gabel x-mal zerlegt,
zusammengebaut, gemessen und wieder zerlegt ... solange, bis die Maße gestimmt
haben. Dabei haben mir die Aufzeichnungen eines alten Mechanikermeisters geholfen,
die ich bekam, als er seinerzeit in Rente ging. Metallbauerherz was willst du mehr !
Natürlich ist es gut, wenn man etwas gutes Werkzeug hat, aber man kann natürlich
auch in einer normalen Werkstatt zu Hause eine Gabel überholen.
Angefügtes Bild
