RH50-Motor - gleich Sachs 50?
NorbertE |
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Ihr habt beide Recht und zugleich Unrecht Man muss dazu geschichtlich und auch technisch etwas ausholen: Die damaligen 2-T-Motore, egal ob Fichtel, DKW, Zündapp usw. unteschieden sich technisch nur in Details. Eigen war allen die 2 Takte  und die Schnürle-Umkehrspülung. Das war Stand der Technik! DKW war in Zschopau, Fichtel & Sachs in Reichenbach und bauten 50 und 98ccm Maschinen, die als Konfektionsmotore in alle möglichen Fahrgestelle von vielen eingebaut wurden. 53-54 gab es die Vorgabe für die zukünftigen Mopeds der DDR. Die besagte: -max. 50ccm -mind. 1,5 PS -Pedalantrieb -40 km/h max. oder max. 33 kg Leergewicht des kompletten Fahrzeugs. Das war Voraussetzung für "führerscheinfrei" Ein Entwicklungsteam wurde gegründet (Simson, DKW, F&S,MAW, Steppke) und 54 wurde unter Leitung von Herbert Friedrich/DKW auf Grundlage des 50ccm DKW-Motors der RH50 entwickelt. Bewährtes Design; nur der Pedaltrieb, Freilauf und Rücktritt war neu. Davor gabs auch schon Entwicklungen in der DDR (z.B. HMW-Mofas auf Basis des Vorkriegsmodell "National" aus Hainsberg, den Kleinroller "Pünktchen mit MAW-Motor aus Leipzig oder der Kratmo 35 und 40 von Walter Kratsch aus Gößnitz), aber man hat halt "zentral" entschieden. Grüsse Norbert
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fahrfisch |
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Hallöle, eins verstehe ich nicht. Die RT hat Primärkette. Das Essi nicht. Sicher hat bei den Zschopauern eine Grundkonzeption existiert (Siehe Prototyp L 60 mit Ladepumpe) und durch die kleineren Teile konnte man einen direkten Antrieb zwischen Kurbelwelle und Kupplungswelle herstellen. Was aber zur Folge hat, dass im Getriebe die Drehrichtungen anders sein müssen. Sicher wieder ein Streit um des Kaisers Bart, aber ich behaupte, dass der RH 50 eine eigenständige Sache ist, schon allein, weil ja jedes Teil wirklich neu konstruiert, ausgelegt, hergestellt werden musste. Und das ist den Brüdern doch gelungen, oder? Andere haben sicher auch ähnliche Motoren gebaut (NSU Quick sieht auch fast genau so aus...), aber nicht "auf Basis von..." irgendwem . DKW (mit Schnürle - Umkehrspülung), da war man sich einig, war nun mal Stand der Dinge und alle haben sich dem Optimum irgendwie genähert, andere Konstruktionen haben sich kaum durchgesetzt. Äh übrigens, merkt man, dass ich in der Gegend um Zschopau geboren bin? Hendrik
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Signatur ham´wa nich, kommt aber wieder rein! Müssense halt immer wieder mal nachfragen!
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NorbertE |
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Hendrik, nun bin ich müde....aaaaaber, dem ist nicht so, dass sich andere Konstruktionen nicht durchgesetzt haben!!! "Mein" 50ccm Rex-Motor hat z.B. im Primärtrieb schon 54 schrägverzahnte Räder (mehr Kraftschluss+Laufruhe). Nichts mit klappernder Kette oder, wie beim Essi, polternder Stirnverzahnung!! Man hat damals, und das schreibt Rönicke und Co. nicht, unter wirtschaftlichen Zwängen einen Motor konstruieren müssen, der billig war, robust, erprobt und den Anforderungen s.o. genügte. Und da hat man sich bedient! Logisch! Da der Chef der RH50-Entwicklung nachweislich Friedrich von ehemals DKW war....was liegt da näher?... Und, el Gringo  : freilich ist F&S in Schweinfurt zu Hause gewesen. Rheinmetall war es in Sömmerda auch nicht.  Grüsse Norbert
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