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> Aufarbeitung KR 51 1966, Thomas möchte auch eine schöne Schwalbe
AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 01.11.2012, 16:48
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Hallo liebe Foristi,

nachdem ich mich euch vor nicht allzulanger Zeit endlich vorgestellt habe und auch weitere Beiträge angekündigt habe, ist es nun soweit.
Ich bin seit knapp einem Jahr mehr oder minder aktiv damit beschäftigt, eine 1966er KR51 originalgetreu aufzuarbeiten. Mein selbst gesetztes Ziel ist, unter auschließlicher Verwendung von DDR-Teilen das Vögelchen a) technisch fit zu machen und cool.gif die Optik wieder herzustellen.

Die Schwalbe kam vor geraumer Zeit (ca 8 oder 9 Jahren) aus der Nachbarschaft günstig zu mir fristete seit dem ein trauriges Schattendasein. Die Basis an sich ist nicht schlecht, da das Fahrzeug durchaus noch als Schwalbe zu identifizieren war, aber der ein oder andere Rempler und Sturz hatten das Äußere in Verbindung mit modischen Farbspielereien doch etwas entstellt. Die endgültige Ausmusterung der Schwalbe bei ihrem damaligen Fahrer kam höchstwahrscheinlich durch die gebrochene Kickstarterfeder.

Da sich hier im Forum neben Originalitätsliebhabern auch ein erstaunliches Fachwissen tummelt _clap_1.gif , möchte ich euch an dem Projekt teilhaben lassen und erwünsche mir dabei auch Hilfe bei einigen Detailfragen.

Soweit erstmal ein gedanklicher Umriß, ich versuche mal Bilder anzuhängen, um dem ganzen Wörtern hier auch Ausdruck zu verleihen.

Es grüßt freundlichst
Thomas

PS: Ich leider etwas an akuter Schreibunlust, werde aber trotzdem versuchen hier möglichst aktuell zu sein. Ich muss mich aber auch erstmal etwas mit dem Umgang in diesem Forum hier vertraut machen, ich bitte um Rücksicht.


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AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 01.11.2012, 16:49
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Hinterhaube, leider auch mit Farbe beschmiert.

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docralle
Geschrieben am: 01.11.2012, 17:02
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Das war auch schon zu DDR-Zeiten so, da wurde auch desöfteren etwas "gePimpt". Mein Vater hatte seinerzeit bei seiner Schwalbe diverse Blechsicken mit Silberbronze (für Ofenrohre, gab es reichlich) verziert. Anscheinend standen zuviele blaue Schwalben auf dem Parkplatz in Schmirschau (Wismut) rum.


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Geduld ist etwas, was einem weiterbringt.

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Meine 51er

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Gruß Ralle
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AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 01.11.2012, 17:04
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Als allererstes habe ich angefangen all die Farbe zu entfernen, die nicht schon im Werk den Weg zur Schwalbe gefunden hat. Dabei hab ich mit verschiedenen Mitteln experimentiert, von ganz vorsichtigem Schleifen mit Nassschleifpapier und Schleifpad über Verdünnung, Scheibenenteiser bis hin zu Abbeizer aus dem Baumarkt. Mit diesem habe ich dann auch die besten Ergebnisse erzielen können.
Danach die Blechteile dort wo von Nöten etwas gerichtet und dann mit verschiedenen Mitteln den Lack aufpoliert.
Das war im Herbst 2011 und dann schoben sich immer wieder andere Dinge dazwischen, sodass mit der Schwalbe bis diesen Spätsommer nichts voran ging.

Zwischenzeitlich habe ich nebenbei immer nach fehlenden Teilen ausschau gehalten und bin auch mit dem ein oder anderen Teil belohnt worden.

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AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 01.11.2012, 17:09
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Ja Ralle, genauso war es halt damals. Und heute schlägt man sich mit dem Resultat herum ph34r.gif


Zwischenstand Hinterhaube. Blaue Farbe konnte komplett entfernt werden, allerdings musste leider auch ein Teil Tundragrau geopfert werden. Ob ich die blanken stellen ggf. etwas mit der Airbrushpistole und Lack vom Doc anpasse, habe ich noch nicht entschieden.

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AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 01.11.2012, 17:20
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Danach habe ich mich um den Rahmen gekümmert. Erst den Schmadder von einigen Jahren DDR-Einsatz entfernen, danach das auf blanke Stellen verteilte Penetriermittel aus Ostzeiten entfernen, Lack polieren, Hohlraumkonservierung mit Fluidfilm, Roststellen mit Owatrol behandelt und nochmals polieren. Dauerte alles in allem nur 2 komplette Tage, das Ergebnis entschädigt mich aber dafür wink.gif

Tante Edit sagt:
Dem vorderen Schwingenträger erging es dabei genauso.

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AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 01.11.2012, 17:34
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Einige Tage lang habe ich mich dann mit dem Motor beschäftigt. Dabei kamen mir einige Fragen auf, dazu aber später.

Wie schon geschrieben, war vermutlich eine gebrochene Kickstarterfeder dafür verantwortlich, dass das Moped außer Betrieb gesetzt wurde. Um dass zu reparieren, muss also das Gehäuse getrennt werden. Also los: alles zerlegen, danach Teile Reinigen und auf Verschleiß kontrollieren. Soweit ein ganz angenehmes und stimmiges Bild.

Das der Motor zum Fahrzeug passen sollte, hatte mich anfangs schon gefreut. Dreiecksflansch und passende Auspuffanlage konnte ich nach Recherchen im Forum auch indentifizieren, ebenso alte Schwungmasse und demzufolge auch KW mit alter Konusform.

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AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 01.11.2012, 17:48
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Die Innereien habe ich bis auf Kickstarterfeder, Lager und WeDi's beibehalten. Die Kurbelwelle hat zwar im unteren Auge minimalst Spiel, wenn man die Nadeln aber mit Öl benetzt, kann man schon nichts mehr fühlen. Für mein voraussichtliches Fahrprofil völlig in Ordnung.
Die Schaltklaue, Bolzen und Hinterschneidungen sahen auch noch nicht verschlissen aus und die kleinen Einkerbungen im Kupplungskorb hab ich vorsichtig mit einer Feile geglättet.
WeDi's kamen aus Viton rein und KW-Lager hab ich neue SKF mit Polyamidkäfig genommen, die Getriebelager sind völlig normale FAG mit Stahlkäfig.
Besonders gefreut habe ich mich über den alten Kolben mit Druckfangrillen im Nullmaß. Diesen habe ich trotz recht großem Ringstoßmaß im Zylinder auch wieder verbaut.

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AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 01.11.2012, 17:55
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Bis auf Ölablassschraube und demzufolge auch Getriebeöl und dem Zylinderdeckel steht der Motor Einbaufertig im Regal. Die Dichtfläche Zylinderdeckel wollte ich nach der Reinigungsorgie gern nochmal mit feinem Sandpapier abziehen um auf der sicheren Seite zu sein.

Nun zu meinen Fragen:
Ist es korrekt, dass die Führung der Kickstarterwelle in der linken Gehäusehälfte mittels Pressstoffbuchse geschieht (siehe Bild im Anhang)?

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AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 01.11.2012, 17:59
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Da ich keinen weiteren Motor habe (zumindest bin ich an keinen herangekommen um nachzusehen), bei dem genau so eine Feder am Kupplungshebel sitzt und ich mir davon im Vorfeld auch keine Gedankenstütze gemacht habe, bin ich mir nicht ganz sicher ob die Einbauposition der Feder so passt.

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AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 01.11.2012, 18:04
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Und könnte mir vielleicht jemand sagen, was es mit dem eingeschlagenen "H" neben der Gehäusenummer auf sich hat? An der Schwalbe, und am Motor auch, konnte ich keine Kennzeichen finden, dass es hier mal um eine Handschaltung gehandelt haben könnte.

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AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 01.11.2012, 18:09
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So, dass ist so ziemlig der aktuelle Stand der Dinge. Ich bin zwar an mehreren Fronten dabei, Teile zum Dreck zu befreien und ich einen anbauwürdigen Zustand zu versetzen, aber darauf möchte ich jetzt im Detail nicht eingehen. Dazu bestimmt später.

Ich bedanke mich recht herzlich für eure Aufmerksamkeit und hoffe auf eine rege Diskussionsbeteiligung.

Schöne Grüße,
Thomas
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SimsonSammler1234
Geschrieben am: 01.11.2012, 19:18
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Hallo Thomas, das wird doch. thumbsup.gif

Mit Lack vom Doc kannst die schadhaften Stellen sicher gut ausbessern. Wird eine schöne Patinaschwalbe, da bin ich mir sicher.

Und wie du bereits erkannt hast, nehme man zum entfernen von Nitrobasislack immer Abbzeizer aus dem Baumarkt, denn der greift normal den originalen Lack nicht an, da der auf Kunstharzbasis ist. Aber aufpassen muss man trotzdem.

Die Nummer im Gehäuse haben den Sinn, das man weiß welche Hälften zueinander gehören. Die anderen eingeschlagenen Buchstaben oder Zahlen sind etweder einem Mitarbeiter im Werk oder einer bestimmten Werkstatt zuzuordnen, die den Motor damal wohl schon mal überholt hat und somit immer sehen konnte, dass der Motor bei ihnen in Revision war.

Bei der Frage mit der Buchse muss ich momentan passen. Bevor ich was falsches sag, verweise ich da lieber mal an die Motorenspezies.

Die Feder sollte allerdings so passen. hmm.gif

Gruß Jörg


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Grüße Jörg

Suche auch dauerhaft defekte, schlüssellose BAB Schlösser und Schlüssel. Einfach alles anbieten.

Originales BAB Schloss defekt oder ohne Schlüssel? ich biete euch die Aufarbeitung, Reparatur und Schlüsselanpassung für diese Schlösser an. Biete auch generalüberholte Schlösser zum Verkauf. Einfach anfragen.


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Laut der Freigabe von MZA dürfen hier Simson Unterlagen veröffentlicht werden, die Erlaubnis dazu findest du HIER. Sollte es hier dennoch mal ein Problem mit einem Beitrag oder einer Veröffentlichung von mir geben, soll sich der Rechteinhaber bitte mit mir per PM in Verbindung setzen. Der Beitrag wird dann umgehend gelöscht.
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Cloyd
Geschrieben am: 01.11.2012, 19:52
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Die Pressstoffbuchse ist korrekt so.Sie müsste aus Pertinax sein.

Deine Idee, die schadhaften Stellen mit Airbrush und Lack vom Doc auszubessern, ist hervorragend.Sauberer kann man es nicht machen, als so.

Mach weiter so!Die Basis ist absolut top!


mfg Toni


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1957 SR2,beige,Originalzustand
1958 SR2,beige,Opas Arbeits-Essi
1964 Schwalbe,orange,im Neuzustand
1964 Schwalbe,soll tundragrau werden
1964 Schwalbe, blau, patiniert
1964 Pedal-Spatz, soll maron werden
1964 Spatz, rot, patiniert

Nur wer sein Moped fährt, liebt sein Moped.
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AlleVögelSindSchonDa
Geschrieben am: 02.11.2012, 20:01
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Ich danke euch beiden für die netten und motivierenden Worte.

Ich werd euch auf dem Laufenden halten.

Bis dahin grüßt der
Thomas
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