Welches Öl für die AWO?
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Hallo,
in einem Parallelforum habe ich schon mal versucht, die Frage nach dem richtigen Öl für die AWO zu klären, da es aber wegen der dort herrschenden Diskussionskultur nicht möglich ist, zu einem Abschluß zu kommen, will ich es mal hier versuchen.
Für unsere Oldtimer gilt der Satz: "In Oldtimern ohne Hauptstrom- Ölfilter sollten legierte Motoröle nur eingesetzt werden wenn der Fahrzeughersteller dies ausdrücklich freigegeben hat."
Ich halte diesen Hinweis für korrekt, und bin ausserdem bestrebt, ein Öl zu finden, daß der Spezifikation aus der Betriebsanleitung entspricht, und jenen Ölen nahekommt, die man zur Konstruktionszeit unserer Maschinen verwendet hat. Es geht also darum, das originale, richtige Öl zu finden.
Dieses Öl sollte demnach ein mineralisches Einbereichsöl sein, mit einer Viskosität im Sommer von 10-12° Engler (bei 50°C), das entspräche einem SAE40. Wegen des fehlendem Ölfilters darf das Öl kein DD-Additiv enthalten, denn der Schmutz soll nicht in der Schwebe gehalten oder gelöst werden, sondern soll sich in der Ölwanne absetzen, wenn das Motorrad steht. Im Prinzip wären damit alle unlegierten Öle geeignet. Nur, hatte man in den 50er und 60er Jahren ja schon angefangen, das Motoröl zu additivieren, um bestimmte Eigenschaften zu verbessern. Welche das sind, darüber fehlt mir das Wissen. Das gesuchte Öl darf deshalb auch ein paar Additive enthalten - nur welche?
Also, welche heutigen Öle entsprechend nun diesen Anforderungen? Ich versuche hier einfach mal ein paar Pro und Contra-Öle aufzulisten. Bitte helft mir, weitere Öle zu entdecken, oder Fehler in der Aufstellung zu finden:
Sumpfbildende mineralische Einbereichs-Öle SAE40: (weil unlegiert oder ohne DD-Additiv)
o einfaches unlegiertes Einbereichsöl vom Baumarkt oder Ölhändler. o Millers Classic Millerol M 40 Motoröl - nahezu unlegiert und sicher sumpfbildend. o Wagner Classic Einbereichsöl unlegiert. o ADDINOL MOTORENÖL M 50. Billig, gibt's aber leider nicht als SAE40. o Castrol CLASSIC GP MOTOR OIL - recht teuer, scheint aber sumpfbildend zu sein
Folgende Öle sind zwar "Classic", verhindern aber die Sumpfbildung und scheiden deshalb aus, dazu gehören offensichtlich alle HD (Heavy Duty) Öle, da ein HD-Öl wohl immer auch ein DD-Additiv enthält (stimmt das?):
o Classic HD Einbereichsöl von Wabo Schmiertechnik - recht günstig, entspricht aber der HD Spezifikation. Leider der Hinweis: "bewahrt vor Schwarzschlammbildung" o Liqui Moly Classic HD - enthält laut Herstellerangaben ein Additiv, das die Schlammbildung unterdrückt
Gruß, Andreas
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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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Dazzle |
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Hallo :-) schmieriges Thema... ich möcht jetzt keine Werbung machen, aber im Oldiebereich hat sich Wagner Schmierstoffe einen Namen für das Thema gemacht. Ich denke ein Anruf bei denen dürfte deine Frage professionell beantworten. Meine Erfahrung nach ist es tatsächlich so das ein HD-Öl für die AWO und andere "ungewünschte" Zusätze enthalten die den Dreck lösen und durch den Motor schieben. Sieht man auch deutlich bei meinem Link, beides Einbereichsöle aber einmal mit und einmal ohne HD. Bei dem öhne steht "eignet sich vornehmlich für Oldtimer ohne Hauptstrom- Ölfilter." In den 90ern bin ich mit Kaufhausöl gefahren und hab halt alle 1000km gewechselt. Ich denke das ist vertretbar, der AWO Motor ist ja kein hochgezüchteter Rennmotor. Mich würde eher interessieren ob es ein Filterlösung für die AWO gibt.
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MfG Dirk
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Klimber |
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Hallo und ja gibt es.... ein sehr engagiertes Mitglied aus dem AWO-Forum hat da was zum verkauf angeboten. Guckst du hier: http://awoforum.de/viewtopic.php?f=31&t=44...t=%C3%B6lfiltergrüße vom Franz
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was nicht passt, wird passend gemacht
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Nur für die Aufzeichnung: ich fahre jetzt das hier: Pennasol 20L SAE 40 Öl/ unlegiert/ Oldtimeröl/ API SA / 2,65€/L Gibts z.B. bei www.motor-oel-guenstig.de, oder in der Bucht. Das SAE 40 gibts von dem Händler leider nur in der Bucht - verstehe das einer. API SA - was will man mehr! Und bei 2,65€/L mach ich nach jeder Fahrt einen Ölwechsel - solange, bis da nur noch der goldgelbe Saft rauskommt :-) Gruß, Andreas
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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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mobiler4 |
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Moin, na wenigstens wird dieses Thema hier nicthhgleich zerredet Da mein Motor neu zusammengebaut wird und sich in ihm somit kein Körnchen Staub befindet habe ich mich für den Einbau des oben genannten Ölfiltersystems entschieden. Damit werde ich 15 W 40 fahren und gut is Ich denke in den 50`ern gab es eben nichts Besseres für den normalen Geldbeutel und deshalb wurde das Einbreichsöl verwendet und empfohlen. Mit Ölfiltern war es auch nicht soweit her bei den Awo Leuten. Ich meine in der Betriebsanleitung steht glaube ich sogar, dass das Motorenöl in den Hinterradantrieb soll, tss tsss  und da gibt es tatsächlich noch Leute die behaupten für diesen Motor ist das immer noch das Beste Heute gibt es eben bessere Öle und warum soll man das nicht ausnutzen unter bestimmten Vorraussetzungen natürlich
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schönen Gruß von der Küste
Tony
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QUOTE (mobiler4 @ 08.09.2011, 16:59) | Heute gibt es eben bessere Öle und warum soll man das nicht ausnutzen unter bestimmten Vorraussetzungen natürlich  |
Hi Tony, hah, es gibt wieder was zum diskutieren ...  Also, das kann ich so unkommentiert nicht stehen lassen. Es gibt keine *besseren* Öle, es gibt nur richtigere. *Besser* gibts nur in der Werbung. Ich versuche mal etwas Aufklärung zu leisten, was heutige Öle wirklich sind, in Vergleich zu einem einfachen API SA: Nachteile von: o Mehrbereichsöle: bei einem Mehrbereichsöl (z.B. 15W40) wird durch den Zusatz von speziellen synthetischen langkettigen Molekülen erreicht, daß das Öl über einen größeren Temperaturbereich eine gleichmäßigere Viskosität hält. Das funktioniert, in dem sich diese Moleküle bei höheren Temperaturen ausdehnen, und zusätzliche Viskosität hinzufügen. Diese Moleküle haben aber den Nachteil, daß sie weniger stabil sind als der Hauptbestandteil des Öls, so daß bei ihrem Aufbrechen durch mechanische Beanspruchung das Öl in seine Grundviskosität zurückfällt - was in diesem Fall einem SAE 15 entspricht, das Grundöl eines 15W40. Ein reines SAE 40 ist viel stabiler, baut seine Viskosität etwa 10 mal langsamer ab als ein Mehrbereichsöl. o Additivierte Öle: die Additive verändern bestimmte Eigenschaften des Öles, um die den Bedürfnissen des Motors entsprechend dem Stand der Technik anzupassen. Motor und Öl müssen zusammenpassen - der Motor muß die Additive des Öles nicht nur verlangen, er muß sie auch vertragen. Bestimmte Additive reagieren chemisch mit bestimmten Metallen, die im Motor verbaut sein können - das sollte man unbedingt beachten. Ausserdem ist der Motor auf bestimmte Eigenschaften eines Öles hin konstruiert worden, bzw sind eventuelle Mangeleigenschaften des Öles konstruktiv im Motor berücksichtigt worden (der Motor verlangt dann ein Öl mit diesem Mangel) - so daß man nicht einfach sagen kann, daß ein neueres Öl automatisch besser ist. o Ölfilter: Bei unserer Ölpumpe ist konstruktiv nicht vorgesehen, daß sie das Öl noch vorher durch einen Filter ziehen muß. Baut man nun einen Filter davor, muß man dafür sorgen, daß die Leistung der Ölpumpe entsprechend angepaßt wird. Es ist interessant zu sehen, wie gut es die Industrie es versteht, uns den Kopf zu waschen  Wenn du ein besseres Öl nehmen möchtest, nimm doch einfach ein im Jahr 2011 produziertes API SA, das ist schon besser als ein API SA aus dem Jahr 1960, da sich natürlich auch die produktionstechnischen Anlagen weiterentwickelt haben. Ich bin immer noch der Ansicht, daß, je einfacher ein System ist, umso robuster ist es. Das gilt für Maschinen wie auch für das Öl. Deshalb gibt es für mich jedenfalls nichts besseres, als reines mineralisches Einbereichsöl nach API SA. QUOTE (mobiler4) | Ich meine in der Betriebsanleitung steht glaube ich sogar, dass das Motorenöl in den Hinterradantrieb soll, tss tsss und da gibt es tatsächlich noch Leute die behaupten für diesen Motor ist das immer noch das Beste |
Die vorgeschriebenen Wechselintervalle eingehalten, ist das sicher auch kein Problem. Ich würde allerdings auch etwas häufiger wechseln, als vorgeschrieben. Keinesfalls ein GL5, das frißt. GL4 muß es auch nicht sein, GL3 reicht auf jeden Fall, da kein Hypoid-Getriebe (sondern eine Klingelnberg-Palloidverzahnung).
PS: wenn du deinem Motor, speziell Kolben und Zylinder, etwas gutes tun möchtest, besonders natürlich bei dem heutigen Benzin, fahr mit 2% Oben-Öl, das bringt wirklich was. (Korrektur: Es muß heissen: 1:200, also 0,5% Oben-Öl. Und zwar 2-Takt-Öl!)
PPS: Öle laut Betriebsanleitung (für mich, weil Alzheimer): _ Motor: 1,5L, Sommer: SAE 40, Winter: SAE 30, API SA, Ölwechsel alle 2000km _ Getriebe: 0,8L, SAE 30, API SA, Ölwechsel alle 5000km _ Kardan: 0,12L, SAE 30, API SA, Ölwechsel alle 5000km
Gruß, Andreas
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mobiler4 |
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QUOTE (Drahtwort @ 10.09.2011, 08:54) | Ölfilter: Bei unserer Ölpumpe ist konstruktiv nicht vorgesehen, daß sie das Öl noch vorher durch einen Filter ziehen muß. Baut man nun einen Filter davor, muß man dafür sorgen, daß die Leistung der Ölpumpe entsprechend angepaßt wird.
PS: wenn du deinem Motor, speziell Kolben und Zylinder, etwas gutes tun möchtest, besonders natürlich bei dem heutigen Benzin, fahr mit 2% Oben-Öl, das bringt wirklich was. |
Moin Andreas, Ölfilter, ich kenne nur das 15W 40 und schätze das mal als vergleichsweise dünner ein als das API SA somit sollte das doch gut von der Ölpumpe ohne Leistugnsanpassung ansaugbar sein. Evtl. nimmt man dann noch ein 20W 60 die sind dünner und laufen besser durch Mit Oben Öl meinste 2% in den Tank beimischen
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schönen Gruß von der Küste
Tony
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@Hille: Ich bin fest davon überzeugt, daß alkalisches 2-Takt (!) Oben-Öl beim 4-Takt Motor wieder an Bedeutung gewinnen wird, und zwar wegen der oxidierenden Bestandteile im modernen E5 Sprit, deren schädliche Wirkung genau damit neutralisiert werden kann. @Tim: Du hast recht, ich muß mich korrigieren: statt 2% meinte ich 1:200 - ich hatte da wohl gerade einen Knoten im Hirn!  Ich fahre es aber wegen des E5 immer, und nicht nur in der Einfahrphase. Und natürlich auch, weil die AWO für ihre Klemmer bekannt ist. @Tony: Ja, das 2-Takt-Oben-Öl kommt in den Tank. (Also 1:200). Das mit der Ölpumpe wird schon gehen - nur 100% korrekt ist es nicht, es wird den Öldruck schon etwas reduzieren, vielleicht nur unwesentlich, aber man sollte das wissen. Das 15W40 ist bei 100°C exakt so viskos wie ein SAE 40 Einbereichsöl. Das 20W60 ist übrigens dicker als das 15W40. Gruß, Andreas
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Moin Andreas, vielen Dank für Deine anschaulichen Ausführungen wieder etwas gelernt. Noch mal zu meinem Vorhaben in diesem Zusammenhang mit der Öldiskussion: Mein Motor wird komplett neu aufgebaut mit neuen Lagern, Zylinder und reg. KW alles neu gemacht ohne Ausnahmen. Das Ölfilterset wurde mir empfohlen und es wurde mittlerweile ca. 70 mal mitunter auch an alte Awo Hasen (www.awoforum.de) verkauft und ich nehme an auch verbaut und gefahren. Mit ein Grund ist natürlich auch der Preisunterschied des 15W40 Öles zu den Einbereichsölen  Zudem ist die reinigende Wirkung des legierten Schmierstoffes bei einem sauberen, neuen Motor sicher auch sinnvoll es verbleiben keine Ablagerungen im Motor Ich würde mir hierzu noch mehrere Meinungen und im Optimalfall auch Erfahrungsberichte wünschen. Kann ja sein, dass ich dabei bin einen Fehler zu machen was ich allerdings bis hierher noch nicht vermute Wenn 15W 40 von der Viskosität identisch mit dem SAE40 ist sollte also nur der zusätzliche Ansaugwiderstand durch den Ölfilter berücksichtigt werden wobei das wegfallende Ölsieb mit einbezogen werden muß  Der Ölfilter ist sehr klein und ich denke mal er bietet keinen nennenswerten Widerstand
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schönen Gruß von der Küste
Tony
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Hi Tony,
sorry, wollte dich nicht verunsichern - wenn so viele Leute damit fahren, wirds schon gehen.
Bei einem regenerierten Motor kann man bedenkenloser auf additiviertes Öl zurückgreifen - ich glaub, allgemein ist die AWO auch nicht so wählerisch - und gehen tut wirklich vieles, so daß die Diskussion um das richtige Öl auch teilweise eine Glaubensfrage ist. Nur, richtig ist es trotzdem nicht.
Aber, warum ich all das oben geschrieben habe: Ich möchte die Augen dafür öffnen, daß nicht alles was neuer ist, automatisch besser ist. Es gibt Leute, die aus Sorge um ihren Motor unbedingt moderne Öle fahren wollen - diesen Mißstand wollte ich beseitigen. Man kann mit originalem Öl genauso sicher fahren, und mit ebenso guten Gefühl.
Und natürlich möchte ich auch Mut machen, und Leute dafür gewinnen, die AWO so zu behandeln, wie vom Hersteller empfohlen - und sich nicht von geschäftstüchtigen Leuten beirren zu lassen.
Es ist nichts schlechtes daran, das Motorrad in seiner Originalität zu erhalten, und exakt so zu behandeln wie vom Hersteller empfohlen. Im Gegenteil!
Gruß, Andreas
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Hallo,
es sollte doch wirklich nicht das Thema „Kosteneinsparung“ bei der Wahl des Öls vordergründig sein! Unser Einbreichsmotorenöl z.B. SAE 50 bietet aufgrund der fehlenden Additive natürlich den geringsten Verschleißschutz! Dennoch ist es und bleibt es für unseren Motor wegen der „sumpfbildenden“ Eigenschaft das optimale Öl. Ich stimme zu, dass der Einsatz eines legierten Öls z.B. 10W 40 den Motor sauber hält und den Verschleißgrad wesentlich reduziert. Die Verwendung eines legierten Motorenöls kann aber nur mit einem Papierfiltereinsatz erfolgen, da es dispergiert (Partikel in Schwebe hält). Zudem sind Additive enthalten, welche Oxidationen verhindern und eben aggressive Bestandteile im Kraftstoff, oder welche die bei der Verbrennung entstehen zu neutralisieren! Aber mal ehrlich? Wir bewegen doch historisches Kulturgut, insofern sollte doch so ein Fahrzeug auch so betrieben werden, wie es eben zu seiner Zeit betrieben wurde! Ich werde weiterhin SAE 50 verwenden und vorschriftsmäßig alle 2000 km das Öl wechseln! Das sogenannte „Obenschmiermittel“ in Form eines 2- Taktmotorenöls im Verhältnis 1:200 geben ich allerdings regelmäßig zu. Man empfahl es früher schon in der Betriebsanleitung! Es schützt den Tank besser vor Korrosion, lässt die gleitenden Vergaserteile weniger verschleißen, wirkt sich positiv auf die Ventile aus und neutralisiert die Biozusätze im Kraftstoff. Übrigens: MoS2 bewirkt bei der AWO im Motor nichts, dass Schleuderblech schleudert die Festpartikel heraus und durch die sumpfbildende Wirkung wird das MoS2 in der Ölwanne abgelagert. Aber im Getriebe und im Kardan gebe ich einen Molybdänsulfit- Zusatz bei.
Mit freundlichen Grüßen Dirk
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Meine Hobbys: Oldtimer, Amateurfunk und Radsport Meine Fahrzeuge: SR1, SR2, KR51/1, S51 Enduro, S51B, AWO 425 S, ES 175/1, Trabant, IFA F8, Wohnmobil
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...na Andreas unsicher bin ich schon lange deshalb bin ich ja auf jede Meinung scharf Dirk, für mich ist der Kostenfaktor auf jeden Fall Hintergründig. Ich habe es nur mit erwähnt warum Einge das so machen. Mir ist eine Verbesserung wichtig und als solche schätze ich dieses Ölfiltersystem ein (noch) Es handelt sich um einen innen liegenden Kawasaki Ölfilter, welcher auf eine paßgenau gefräste Alugrundplatte geschraubt wird. Diese wird gegen die org. Aluplatte bei der Ölpumpe einfach ausgetauscht das paßt schon mal super  dann Ölwanne dran und fertig Ich erwarte von dem System, dass es den Motor innen sauber hält und ich Fremdpartikel mit dem Filter entfernen kann. Zudem war ich heute in einer alten Simsonwerkstatt die auch Awo Motoren machen und habe den Meister dort konsultiert. Er findet das System sehr gut in meinem Fall würde jedoch zu Oldtimeröl 20W50 greifen. Das ist legiert, entspricht der API SE Norm und ist tauglich für alle Oldtimermotoren ab Bj. 1950  er würde das in der Kombination verbauen und fahren  Edit: sorry, ich meine natürlich Norm API SE
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