Dichtungen mit Dichtungsmittel?, Am Motorgehäuse
NorbertE |
|
Advanced Member
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 14959
Mitgliedsnummer.: 211
Mitglied seit: 05.02.2006
|
Ganz so kann man das nicht sagen. Für die M-Motore gibt es ja Dichtungen. Die bewähren sich auch und werden ohne jegliches Mittel eingesetzt. Beachten muss man bei Papierdichtungen nur, dass man sie vor dem Einbau "feucht" macht, damit sie quellen können. Am Einfachsten gehts mit Wasser, WD40 geht aber auch. Für ältere Motore (Essi z.B.) oder Dichtflächen, die auf Grund von Fehlbehandlung Kerben o.Ä. haben, empfielt sich eine wärmebeständige, Öl- und spritresistente dauerelastische Dichtungsmasse. Es gibt einige Anbieter am Markt, ich bevorzuge dort Hochtemperatursilikon. Bei Einsatz von solchen Dichtungsmitteln entfällt die Papierdichtung.
--------------------
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
|
|
|
NorbertE |
|
Advanced Member
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 14959
Mitgliedsnummer.: 211
Mitglied seit: 05.02.2006
|
Man kann, ich betone kann, natürlich die Papierdichtung auch mit einer Dichtungsmasse bestreichen. Es ist aber doppelt gemoppelt. Eine Papierdichtung, angefeuchtet und damit gequollen aufgelegt, reicht bei nicht beleidigten Dichtflächen völlig aus. Nur wenn die Dichtflächen durch unsachgemässe Behandlung (manche hebeln ja die Gehäuse mittels Schraubendreher auseinander )beschädigt sind, muss man diese "Kerben" verschliessen. Entweder mittels Dichtmasse oder besser ist ein Materialauftrag in Form von Reparaturalu oder dergleichen. Hinterher die Dichtfläche über eine Platte zum Richten gezogen und Alles ist wieder im grünen Bereich. Auch ein Essimotor (wo ja zwischen den Hälften keine Papierdichtung vorgesehn ist) funktioniert damit. Es ist nur scheinbar beim Rh50-Motor noch kein Händler auf die Idee gekommen. Und so ganz nebenbei: Es gibt im Maschinenbau auch Dichtflächen, die sind aufs 100stel abgezogen. Die kommen, Metall auf Metall, ganz ohne jegliche Dichtungen aus. Im Motorenbau verwendet man Dichtungen nur wegen der Wärmeausdehnung. Aus diesem Grund muss eine ev. verwendete Dichtmasse "dauerelastisch" sein. Der in der DDR verwendete "Bärendreck" war das nicht und ausserdem war er nicht spritbeständig.
--------------------
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
|
|
|
NorbertE |
|
Advanced Member
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 14959
Mitgliedsnummer.: 211
Mitglied seit: 05.02.2006
|
Markus, natürlich wird das gehn. Ich sehe es so und es ist nur eine Theorie von mir: Wenn man eine Papierdichtung hat und die ist vorgesehn, so ist deren Stärke (z.B. 0,2) in der Konstruktion, den Toleranzmaßen usw. mit berücksichtigt. Lass ich die weg und nehme "nur" ein Dichtmittel, was durch den Pressdruck der Verbindung sowieso an planen Stellen weggedrückt wird, fehlen mir schlussendlich die 0,2mm. Diese 0,2 (und ich beziehe mich da wieder auf den Rh50, weil ich mich damit nun wirklich auskenne) können aber über Funktion oder Nichtfunktion entscheidend sein.
--------------------
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
|
|
|
Roadrunner335 |
|
Advanced Member
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 998
Mitgliedsnummer.: 945
Mitglied seit: 25.11.2007
|
Hmm, also ich hab bei meinen letzten zwei Motoren (Rh50 & M53) Motordichtmasse von Henkel (Teroson) verwendet. Diese härtet auch aus. Quote: "Dünnflüssiger, aushärtender Dichtstoff. Fluid besitzt im ausgehärtetem Zustand hohe Festigkeit und geringe Elastizität. Beständig gegen Mineral- und Dieselöl, Frostschutzmittel und Benzin." Probleme gabs bis jetzt noch nicht. Der M53 hat mittlerweile >500km drauf.
--------------------
Gruß Marcel
|
|
|
Thema wird von 0 Benutzer(n) gelesen (0 Gäste und 0 Anonyme Benutzer)
0 Mitglieder:
|