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  AntwortenNeues ThemaUmfrage

> Heckert Fräse "Schiffselektronik Rostock"
Landwirt
Geschrieben am: 28.01.2011, 15:00
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Sers,

bei uns auf der Arbeit steht eine Heckert Fräse mit NC Steuerung. Die auf dem Schaltkasten klebt ein nettes Schildchen Schiffselektronik Rostock. Das Teil besitzt ne Nette SPS (Modell Asbach Uralt) und noch die netten Keramikschraubsicherungen.

Sie ist >20 Jahre alt, wie alt weis ich nicht genau

Nun mal meine Frage....

Ist das ein Ostprodukt? Weis da einer was drüber? Interessiert mich mal, kommt mir nämlich chinesisch vor rolleyes.gif

MfG,

Daniel


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MfG,

Daniel
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Blanik
Geschrieben am: 28.01.2011, 17:29
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Daniel,

hättest Du Bilder? Gruß,

Thorsten
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Simsondriver91
Geschrieben am: 28.01.2011, 17:48
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Ja das ist ein Ostprodukt. Wir haben auchnoch NC Fräsen und viele andere Produkte von Heckert auf Arbeit stehen.
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Landwirt
Geschrieben am: 28.01.2011, 18:24
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Ich werde davon kein Bild machen, das sieht absolut doof aus.

Das ist eine Fräse mit Starren Kopf, der .. wie will man sagen... Waagerecht dreht, also die Drehachse des Fräskopfes ist Waagerecht, und der Tisch kann auf drei Achsen verfahren.

Ich werde mal Suchen, ob ich n bild von im netz finde.


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Daniel
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Landwirt
Geschrieben am: 28.01.2011, 18:52
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http://www.gebraucht-maschinen-markt.de/gr...002286/2306.jpg

SO sieht sie aus.

Nur ohne diesen 90° Aufsatz! Die Steuerung sit jetzt nicht zu sehen, aber der Schaltschrank rechts im bild. ich such mal noch n Bild mit der Steuerung


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MfG,

Daniel
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Simsondriver91
Geschrieben am: 28.01.2011, 18:56
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Ja wir haben die gleiche, aber die aufm Foto ist neuer. Die auf Arbeit ist von ´80.
Da gibts rechts den Kasten zb auch nicht.
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Landwirt
Geschrieben am: 28.01.2011, 18:59
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Bei der bei mir auf Arbeit ist noch ein kasten mit ca. 10x25x5 und da sind schöne Knöpfchen drauf. Der Schaltkasten sieht bei unsrer genauso aus, und da sitzt die SPS drin. aber was das für eine is?

Sieht auf jeden fall alles schön Silber aus, ergo nich so viel aus Plastik. wie bei ner Siemens S X (sucht euch eine aus).



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Daniel
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NorbertE
Geschrieben am: 29.01.2011, 00:27
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Blanik hatte sich gemeldet. Der himself wird wissen, was "CNC"ist und was nicht. Der arbeitet da dran! Den Begriff "SPS" will ich da garnicht erläutern.

Meines Wissens gab es im RGW sehr wohl in diese Richtung Bestrebungen. Umsetzen konnte man es nicht, weil man mit der COCOM-Liste zu kämpfen hatte. Die lustigen, vielfach gepriesenen "CNC/SPS" sind 8-Bit-Rechner. So ungefähr, wie ein Commodore C64. :lol. Im Übrigen: es langt auch!!
Ich weiss nicht, ob Ihr wisst, wovon Ihr sprecht. laugh.gif Bunte Knöpfchen machen mit Sicherheit keine SPS aus. laugh.gif

So langsam machen diese Sachen keinen Spass mehr. Ich bin nicht in allen Dingen absolut fit. Ich verweigere mich nur bei den Aussagen, dass da gemacht wurde, wie man es grad halt so wollte.


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Karl Kraus
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Landwirt
Geschrieben am: 29.01.2011, 01:02
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QUOTE
Ich weiss nicht, ob Ihr wisst, wovon Ihr sprecht.  Bunte Knöpfchen machen mit Sicherheit keine SPS aus.


SPS kann ich Identifizieren, Genauso wie die Steuerung.

Du Wirst ja den Unterschied zwischen NC und CNC kennen oder?

Das mit dem 8Bit rechner biggrin.gif na viel spass


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Daniel
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NorbertE
Geschrieben am: 29.01.2011, 11:14
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Ja, Daniel, den Unterschied kenne ich. wink.gif

Es gab im RGW keine SPS im heutigen Sinne. Es gab aber modulare digitale Steuerungskomponenten. Das Wort "digital" gabs damals übrigens auch nicht. Diese Dinge hat man als "Logik" bezeichnet. Es gab also "Logikbausteine" in Form gekapselter Steckmodule. Die bekanntesten sind die "RELOG-Bausteine".

Ein Beispiel ist hier

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-an...og-ddr/17832428

Vom einfachen Relais bis zu AND/ORE-Gattern, Triggern usw. hat man es in eine einheitliche Bauform "gepresst" und konnte damit eine Art "Bussystem" entwickeln.

Im Maschinenbau war das der letzte Stand und hatte sich eigentlich bewährt.

Vielleicht steckt in der Fräse sowas drin.


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Landwirt
Geschrieben am: 29.01.2011, 12:41
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Ja genau so sieht das aus.

Wurden die Dinger direkt Exportiert, oder wurde das alles erst nach der Wende rübergekarrt?


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MfG,

Daniel
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NorbertE
Geschrieben am: 29.01.2011, 15:39
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Da der Maschinenbau der DDR eigentlich qualitativ hochwertig war, sind bei den Insolvenzen nach der Wende viele Dinge fürn Äppel und n Ei in alle Herren Länder gegangen. Das wird wohl den Hauptteil ausmachen. Aber mit Sicherheit wird man Maschinen auch "in den Westen" exportiert haben.


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Lowrider2905
Geschrieben am: 29.01.2011, 16:32
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Moin,

bei uns in der Firma habe ich vor kurzem ein paar Magazine in der Hand gehabt, die von einer Werkzeugmaschinenmesse mitbegracht wurden. In einigen waren Bilder aus den Produktionshallen zu sehen. Auf großen Pressen war dort oft MLW zu lesen.

Ich vermute, dass bei den Mengen die in der DDR Produziert worden sind extrem viel exportiert wurde. In den Zeitschriften Jugend und Technik ist dies auch immer wieder zu lesen. Druckmaschinen aus der DDR haben es z.B. bis in die USA geschafft.

mfg Richard


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Hier hilft: www.zweirad-steinberg.de
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NorbertE
Geschrieben am: 29.01.2011, 23:49
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Zu diesem Thema könnte man eine ganze Doku machen. wink.gif Es gibt aber auch Bücher drüber.

In Kurzform: Diesem RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) gehörten alle Ostblockstaaten an. Im RGW wurden Ringtauschgeschäfte mit allem Möglichen auf einer Verrechnungsbasis gemacht. Eine war z.B. der "Transferrubel". Also rein fiktiv, aber alle hatten sich drauf geeinigt.
Die Ausgangsbasis war durchaus nicht schlecht: Land A hatte Produkt X, Land B hatte Produkt Y und Land C hatte Produkt Z. Das wurde munter in und hergeschoben, je nach Bedarf und vor allem: Plan!
Es kam aber auch zu völlig kuriosen, mitunter abartigen Dingen: In einem 5-Jahresplan war nun geplant, dass z.B. die DDR 7650 Präzisionsfräsen der Marke abc an 5 andere Staaten zu liefern hatte. Völlig vergessen hatte man, dass die DDR selbst auch paar neue Fräsen gebrauchen konnte. Die hat man dann (völlig minderwertig) aus bulgarischer Kameltreiber-Produktion eingekauft., weil die Produktionskapazität der DDR schon mit den 7650 Stk überlastet war.

Anders war es mit dem NSW (Nicht sozialistische Welt): Die mussten richtig bezahlen, in frei konvertierbarer Währung (DM, Dollar, Pfund) und wurden aber dementsprechend bevorzugt behandelt.

Eine Planwirtschaft macht man z.B. in Kriegszeiten, um die komplette Wirtschaft zentral gelenkt auf Rüstung, Nachschub etc. zu trimmen. In Friedenszeiten funktioniert sie nicht oder nur bedingt. Öffentliche Haushalte funktionieren heute z.B. nach dem Prinzip Planwirtschaft. Was da rauskommt, sieht ja wohl jeder. wink.gif


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Karl Kraus
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Landwirt
Geschrieben am: 29.01.2011, 23:51
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Ich Danke euch, jetzt bin ich auf jeden Fall schon mal n großes Stück schlauer.

Das gibt ne Gaudi in der Firma am Montag in 8 Tagen lach ^^


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Daniel
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