Moin Matthias,
das ist es ja gerade, so bleibt etwas von dieser Zeit - für die die unsere im Moment kein Geld oder Interesse hat, sie weiter zu erhalten. Ich denke vieler dieser entstandenen Bilder sind jetzt schon Geschichte. Das von Dir gezeigte ist vom Augenschein her auch absolut erhaltens- und umnutzungswert.
Mein bescheidener wie nicht realisierbarer Vorschlag: ein foreninternes Museum von Simson-Fahrzeugen. Da kann man locker eine Zwischendecke einziehen, SR1 und 2 stehen natürlich dann oben

Gedankenspinnerei und Wunschgedanken für dieses Gebäude von mir mal ganz beiseite:
Ein Beispiel zu dem Thema Umnutzung: Im Hamburger Stadtteil Altona/Bahrenfeld wurde ein altes ungenutztes Gaswerk, welches unter Bestandschutz stand umgenutzt in ein Hotel namens
Gastwerk. Ob man das toll findet oder nicht, sei dahingestellt. Das Gebäude wurde über geraume Zeit unter Denkmalschutz-Gesichtspunkten (Fassade) Stein für Stein wieder hergerichtet, Fenster erneuert, Innenausbauten angepasst an die neue Verwendung.
Letztens war ich in meiner alten Heimat Ruhrgebiet, wo man aus der Not einer ehemaligen Montanregion (hohe Arbeitslosigkeit) einen harten und schmerzhaften Umbruch von Industriegesellschaft hin zu einem nun expandierenden Dienstleistungssektor, einer Wissensgesellschaft und Kreativwirtschaft eingeschlagen hat und mittlerweile wieder auf einem guten Weg ist.
Auch -und damit komme ich zum Thema zurück- die ehemaligen Industriegebiete und -brachen erleben dort eine neue, zweite Blüte. Man hat sie auch für den Fremdenverkehr zusammengefasst zu einer großen Ausstellung mit dem Namen
Route der Industriekultur, die sich durch das gesamte "Revier" zieht, von Zeche Zollverein (mit der diesjährigen Ausstellung zur Kulturhauptstatt Europas) bishin zum
Schiffshebewerk Henrichenburg was Kaiser Wilhelm der II.te im August 1899 noch einweihte.
Man taucht im Ruhrgebiet in alten gefluteten Zechengebäuden, klettert an Ihnen aussen hoch oder läuft zu dieser Zeit mit Schlittschuhen rund um ihre Peripherie.
Das leider immer wieder das fehlende Geld -auch besonders im Osten des Landes- derlei Umnutzungen verhindert ist mehr als bedauerlich. Daher freue ich mich darüber, das wenigstens eine photographische "Bestandserhaltung" und Präsentation das ein oder andere Bauwerk der Nachwelt erhält.
Es grüßt,
Bernd